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 Mitgift

Ein neuer Fall für Verena Paul


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Im Alten- und Pflegeheim Haus Neckartal häufen sich die ungeklärten Todesfälle. Das jedenfalls behauptet ein Unbekannter in seinem Brief an die Reutlinger Polizeidirektion und bittet darum, der Sache auf den Grund zu gehen. Drei Senioren sind in letzter Zeit dort zu Tode gekommen und immer war es ein und dieselbe Station, die die unschönen Verluste zu beklagen hatte. Dr. Meininger, der das Anliegen sehr ernst nimmt - schließlich hat der anonyme Briefeschreiber nicht nur die Reutlinger Polizeidirektion, sondern auch gleichzeitig die übergeordnete Dienststelle in Stuttgart informiert -, überträgt Kriminalhauptkommissarin Verena Paul den brisanten Fall und bittet um prompte Erledigung.

Bevor Verena Paul allerdings dazu kommt, den geäußerten Verdachtsmomenten nachzugehen, wird sie zu einem Toten gerufen, der scheinbar unverletzt unter einem Holunderbusch liegt. Lediglich eine unübersehbare Schleifspur und ein Einstich am Hals des Mannes zeugen davon, dass jemand bei dessen Ableben tatkräftig nachgeholfen hat. Mit vollem Einsatz begeben sich Paul und ihr Team auf die Suche nach Täter und Motiv und stolpern schon bald über einige Verrisse, die der tote Kulturjournalist gefertigt hat. Doch er wird nicht der Einzige bleiben, der einem markanten Giftcocktail zum Opfer fällt, und während Verenas Kollege Willsch undercover im Altenheim ermittelt, muss der Rest der Truppe seine bisherigen Vermutungen neu überdenken.

"Mitgift" ist der zweite Fall der Reutlinger Kommissarin Verena Paul, die bereits während früher durchgeführten Ermittlungen in einer rätselhaften Mordserie ("Unter Strom") bewiesen hat, dass sie auch schwierige Situationen einen klaren Kopf behält. Dabei fällt es der engagierten Polizistin nicht immer leicht, mit den ihr zur Seite stehenden Kollegen die umfangreichen Ermittlungsarbeiten zu bewältigen. Denn während ihr Chef Dr. Meininger durch Ehezwistigkeiten zu einem unliebsamen Zeitgenossen geworden ist, treten ihre unmittelbaren Mitarbeiter Wagner und Willsch mit mangelndem Ehrgeiz und einem uninspirierten Wesen in Erscheinung. Nur Verenas Sekretär Benno stellt eine rühmliche Ausnahme dar und ist stets einsatzbereit, wenn Not am Mann ist.

Heidrun Scholz hat es mit ihrem gut durchdachten Krimi geschafft, eine spannende und mit vielen Verwicklungen vonstattengehende Mörderjagd zu inszenieren. Gut gelegte Spuren, potentielle Verdächtige und plausible Motive halten Ermittler und Leser lange Zeit in Atem und geben immer wieder neue Rätsel auf. Ein Gleichnis, das am Ende des Buches plötzlich nicht mehr besteht. Denn völlig unerwartet wird der Leser mit den für die Lösung des Falls notwendigen Hinweisen konfrontiert, während Verena Paul und ihr Team noch im Trüben fischen. Von nun ab wendet sich das Blatt und der Leser wartet gespannt, wann die Ermittler endlich auf die Lösung des Falles stoßen. Eine nervenaufreibende Angelegenheit und ein guter Grund, das Buch auf jeden Fall zu lesen!

Fazit:
"Mitgift" ist ein spannender zweiter Fall für die sympatische Kommissarin Verena Paul, der mit überraschenden Wendungen, vielseitigen Charakteren und ausreichend Lokalkolorit zu überzeugen weiß.

Eine Leseprobe gibt es auf der Verlags-Website.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 1. März 2012 | ISBN: 978-3806225938 | Preis: 12,95 Euro | 215 Seiten | Sprache: Deutsch

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