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 Die gläsernen Schwerter, Band 2: Ilango

Serie: Die gläsernen Schwerter, Band 2
Autoren: Sylvia Corgiat
Illustratoren: Laura Zuccheri
Übersetzer: Resel Rebiersch
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Geschichte um die junge Frau Yama und das gläserne Schwert geht in die zweite Runde. Der erste Comic erzählte, wie Yama aufwuchs und zu dem gläsernen Schwert kam. Treu zur Seite stand ihr Miklos, der nun gemeinsam mit ihr auf die Reise geht, um den grausamen Orland zu bestrafen und mit Hilfe des Schwertes die Welt zu retten.

Die beiden Reisenden sind in der Stadt Karelane angekommen, die zwar wunderschön anzusehen und von reichen Bürgern bewohnt ist. Im Inneren allerdings lauert ein fauler Kern. Wer kein Geld hat, darf nur im Sumpfgebiet um die Stadt herum hausen, welches immer wieder von Wasserfluten überschwemmt wird. Um wenigstens ein paar Münzen zu verdienen, arbeiten einige der starken Männer an einem Damm. Da sie wie Sklaven behandelt werden und die Aufseher nicht vor Folter zurückschrecken, sterben dabei viele von ihnen. Für die mittellosen Menschen ist es unmöglich, in das Innere der Stadt zu gelangen. Auch Yama und Miklos stehen vor diesem Problem, dabei sind sie sich sicher, dass sie hier Orland finden würden, an dem sich die junge Frau dafür rächen will, dass er ihr ihre Familie genommen hat. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich bei freundlichen Leute in der Vorstadt einzumieten und abzuwarten, ob sie Orland finden und irgendwie in die Stadt gelangen.

Yamas Mutter lebt derweil wie eine Gefangene als die Frau von Orland in der Stadt. Das Einzige, was sie immer noch bei ihrem Mann bleiben lässt, ist der gemeinsame Sohn Ilango. Der Junge scheint das rebellische Blut seiner Mutter geerbt zu haben und zieht immer wieder in der Stadt und ihrer Umgebung umher. Dabei trifft er schließlich auf Yama ...

"Die gläsernen Schwerter", die dem Comic seinen Namen geben, spielen im zweiten Teil der Reihe nur eine untergeordnete Rolle. Im Kampf enthüllt das Schwert, das Yama mit sich führt, seine magischen Kräfte und ganz am Ende des Bandes taucht tatsächlich noch das zweite der vier Schwerter auf.

Statt auf diese Waffen konzentriert sich der Comic auf die Charaktere: Ein Fokus wird diesmal auf die Figur von Ilango gesetzt, den der Leser jetzt richtig kennenlernt. Man erfährt, wie er lebt, wie er zu seiner Mutter steht und wie er nach und nach miterlebt, für welche bösen Taten sich sein Vater verantwortlich zeigt. Im Mittelpunkt stehen aber weiterhin Yama und Miklos, die versuchen Orlando aufzuspüren. Dabei geraten sie immer wieder aneinander. Yama will mehr Aufmerksamkeit von Miklos und endlich ihr Schwert einsetzen; der etwas ältere Mann hingehen ist viel besonnener als sie und besorgt um Tiere und Menschen, die ihnen zur Seite stehen. Trotzdem halten sie, wenn es darauf ankommt, fest zusammen und bilden ein starkes Team.

Etwas mehr Mystik und Entwicklung sowie ein paar mehr Informationen zu den Hintergründen der Schwerter hätten der Story sicher gut getan. Ein wahrer Augenschmaus sind dafür wieder die Bilder. Ihre Qualität ist unverändert hoch. Da ist die riesige Stadt mit ihren großartigen Gebäuden; es gibt aber auch die Slums, die im krassen Gegensatz dazu stehen. Soldaten und höhergestellt Bürger tragen ausgefallene Rüstungen und einzigartigen Schmuck. Diesmal leider nur sehr wenig zu sehen sind Flora und Fauna, geben doch gerade die fantastischen Tierwesen wunderbare Motive für die Zeichenkunst von Laura Zuccheri ab. Irgendwie erinnern sie immer an vertraute Tiere, sehen aber doch ganz anders und fremdartig aus. Und gerade weil sie mit ganz normalen Menschen, zum Beispiel als Last- oder Schmusetiere in Erscheinung treten, wird die Wirkung der Andersartigkeit besonders hervorgehoben.

Insgesamt ist "Ilango" ein guter zweiter Teil, der viel Spannung aufbaut, auch wenn diese - noch - nicht zu irgendeiner Auflösung führt.

Auf der Homepage des Splitter-Verlags findet man eine ausführliche Leseprobe.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 1. Juni 2012 | ISBN: 9783868693201 | Originaltitel: Les Epées de Verre: Ilango | Preis: 13,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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