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 Vera-Stanhope-Reihe, Band 5: Das letzte Wort

Serie: Vera-Stanhope-Reihe, Band 5
Autoren: Ann Cleeves
Übersetzer: Stefanie Kremer
Verlag: Rowohlt Tb

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Als Detective Inspector Vera Stanhope an einem kalten Oktoberabend nach Hause kommt, findet sie ihren Nachbarn Jack Devanna gemütlich vor einem prasselnden Kaminfeuer sitzend, in ihrem unaufgeräumten Wohnzimmer vor. Ein Anblick, der die eigenwillige Ermittlerin wütend werden lässt. Denn schließlich hat sie dem Nachbarn ihren Haustürschlüssel nur für Notfälle anvertraut und nicht um nach Lust und Laune herum zu spazieren. Doch kaum aber hat der in Tränen aufgelöste Mann von dem plötzlichen Verschwinden seiner Lebenskameradin Joanna erzählt, ist Vera Stanhope besänftigt und verspricht, sich des Problems anzunehmen.

Lediglich einen Anruf beim örtlichen Taxiunternehmen und eine erholsame Nacht braucht es, bis Vera Stanhope vor dem Writers House steht, in dem einige Tage zuvor ein Seminar für Kriminalschriftsteller begonnen hat. „Kein Sterbenswort zuviel“ ist das Motto und noch während Vera Stanhope auf der Suche nach ihrer verschwundenen Nachbarin Joanna um das Bauernhaus schleicht, durchbricht ein markerschütternder Schrei die Stille. Keine Geringere als die der Romanautorin Miranda Barton ist es, deren gepeinigter Ausruf alle Anwesenden erschreckt und sie zu der Leiche des berühmten Tony Ferdinand führt. Allerdings wird der bekannte Kritiker nicht der Einzige bleiben, dem diesen Workshop zum Verhängnis wird und ausgerechnet Joanna ist es, die im Focus der Ermittlungen steht.

"Das letzte Wort" ist der dritte Fall der zynischen Ermittlerin aus Northumberland, der in Deutschland veröffentlicht wurde und der vierte Band der Vera-Stanhope-Reihe ist. In ihm bekommen es Detective Inspector Vera Stanhope und ihr fähiger Partner Sergant Joe Ashwort mit einer Gruppe von Möchtegernschriftstellern zu tun, die ihre Fähigkeiten in einem Schreibseminar vervollkommnen möchten. Aber nicht nur sie sind an dem einwöchigen Workshop interessiert, auch ein infamer Mörder nutzt die schöpferische Runde, um seine Rachegelüste auszuleben. Ein Fall, der sehr persönlich ist und dessen Umstände Vera Stanhope nicht nur einmal in die Irre führen.

Wie auch den vorangegangenen Kriminalromanen mit der scharfsinnigen Detektivin nimmt sich Ann Cleeves ausreichend Zeit, um ihre Geschichte einer späten Rache zu entwickeln. Zwar konfrontiert sie ihre Leser ziemlich zeitig mit einem Mord, macht sie danach aber zunächst mit den Schicksalen verschiedener Figuren vertraut und erörtert, inwieweit diese ein Motiv für das verübte Verbrechen haben. Gespräche und Befragungen, die neben gut gehüteten Geheimnissen ausreichend Neid und Missgunst offenbaren und den Kreis der Verdächtigen nicht unbedingt klein halten. Ein psychologisch ausgefeilter Kriminalroman, der seine Leser mit einer unnachahmlichen Atmosphäre gefangen nimmt und im Finale einen überraschenden Täter präsentiert.

Fazit:
"Das letzte Wort" ist ein ruhiger, aber sehr intensiver Kriminalroman, der von gut gezeichneten Charakteren und einem wendungsreichen Verlauf profitiert und bestens unterhält.

Eine Leseprobe gibt es auf der Verlags-Website.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 1. Oktober 2012 | ISBN: 978-3499259050 | Originaltitel: The Glass Room | Preis: 9,99 Euro | 448 Seiten | Sprache: Deutsch

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