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 belser Lexikon der Kunst- und Stilgeschichte 3.0


Cover
Gesamt ++---
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Gedruckte Lexika sind rar geworden, bieten doch digitale Versionen so unendlich viele Möglichkeiten, brauchen weniger Platz und die Herstellungskosten sind günstiger. Daher sind sie trotz eines großen Umfangs zu einem erschwinglichen Preis erhältlich. Das "belser Lexikon der Kunst- & Stilgeschichte 3.0" bietet auf einer DVD einen Umfang von über 5000 Artikeln; 1300 Kunstwerke aus den Bereichen der Malerei, Plastik und Architektur werden ausführlicher beschrieben.

Mittels einer übergeordneten Zeitleiste kann zwischen den Epochen gewechselt werden:

  • Frühgeschichte und Frühe Hochkulturen (10.000 – 800 v. Chr.)
  • Altertum (800 v. Chr. – 500 n. Chr.)
  • Frühmittelalter (500 – 1000)
  • Hochmittelalter (1000 – 1400)
  • Spätmittelalter und Frühe Neuzeit (1400 – 1600)
  • 17. und 18. Jahrhundert (1600 – 1800)
  • 19. Jahrhundert (1800 – 1900)
  • Klassische Moderne (1900 – 1945)
  • Zeitgenössische Kunst (ab 1945)


Jede Epoche ist wiederum in einzelne Bereiche aufgeteilt. Beispielsweise finden sich Schlagworte wie Kubismus, Erster Weltkrieg, Picasso und Dadaismus in der "Klassischen Moderne" und verweisen auf weitere zugehörige Stichworte. Der kurze Artikel zu "Picasso" beispielsweise verweist auf den Expressionismus, Kubismus und Neoklassizismus. Diese Stichwörter sind wiederum Einstiegspunkte zu den einzelnen Themen und können direkt per Mausklick angewählt werden.
Neben der epochenbasierten Übersicht, finden sich die Haupteinstiegspunkte "Werke", "Personen", "Sachlexikon" und "Museen" als einzelnen Tab-Reiter auf der Oberfläche der Lexikon-Applikation. Alle Abbildungen lassen sich in der Vollbildansicht mit einem farbigen Rahmen nach Wahl anzeigen und auch ausdrucken.

Das "belser Lexikon der Kunst- & Stilgeschichte 3.0" kommt mit großem Umfang auf einer einzigen DVD in einer kompakten Verpackung ins Haus. Gegenüber einem 5000 Artikeln umfassenden gedruckten Lexikon, ist die Platzersparnis bei einem solchen Produkt natürlich immens. Trotzdem ist die Nutzung eines digitalen Nachschlagewerks sicher nicht für jeden Interessierten etwas. Eine digitale Fassung kann viele Vorteile haben, so beispielsweise eine interne Verlinkung, die in der Papierversion zwar über Verweise möglich ist, aber durch die Handhabung schwerer Lexika-Bände im Normalfalle viel komplizierter und zeitaufwendiger.
Leider schwächelt aber genau hier das vorliegende Lexikon. Zwar finden sich in der Epochenübersicht Links auf einzelne Schlagworte, doch fehlen sehr häufig rückführende Links. Und nicht nur diese sucht der Nutzer vergebens, denn Links gibt es nur in den Hauptrubriken "Werke" und "Museen". Im Falle der Museen handelt es sich außerdem nicht um interne Verweise, sondern um Links auf die Webseiten der einzelnen Häuser. Sehr schade, da doch gerade der schnelle Zugriff über Links einer der großen Vorteile eines digitalen Nachschlagewerkes ist.

Praktisch ist die Möglichkeit jedes vorhandene Bild im Vollbildmodus mit einem selbst ausgewählten farbigen Rahmen versehen und diese Bilder auch direkt drucken zu können. Wer Kunstwerke im Ansichtsmodus "Goldener Schnitt" betrachten möchte, kann dies ebenfalls durch einen einfachen Klick im Vollbildmodus aktivieren.
Unschön ist, dass bei größeren Auflösungen, die auf Widescreen-Monitoren absolut üblich sind, beim Verlassen des Vollbildmodus ein Rand stehen bleibt, der auch vorhanden ist, wenn andere Programme in den Vordergrund geholt werden. Dieser Umrandung lässt sich nicht wieder ausblenden, es sei denn, die Lexikon-Anwendung wird geschlossen.

Die Suche und die Markiermöglichkeit, um Merklisten zu erstellen sind wiederum sehr hilfreich und funktionieren gut. Insgesamt bietet das "belser Lexikon der Kunst- & Stilgeschichte 3.0" eine solide Basis für den Nutzer, jedoch kann es ein gedrucktes und ausführliches Lexikon zu den Themenbereichen nicht ersetzen. Sieht man es als Ergänzung und nicht als Ersatz an, bietet es einige Annehmlichkeiten. Falls es noch einmal eine neue Version gibt, sollte allerdings unbedingt die Verlinkung ausgebaut werden.

Auf der Webseite des Herstellers finden sich einige Screenshots: zu den Screenshots.

Sandra Wiegratz



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 15. November 2008 | FSK: 0 | PC | Preis: 39,90 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Betriebssystem: WinXP/Vista/7
CPU-Typ, Geschwindigkeit: Athlon/Pentium, 1 GHz
Arbeitsspeicher: 256 MB
Grafikauflösung: 1024 x 768
Farbtiefe: 16 Bit (High Color)
DVD-ROM-Geschwindigkeit: 2-fach
Freier Festplattenspeicher: 150 MB
Audio: 16 Bit

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