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 Ein Svea Andersson Krimi, Band 1: Todeswald


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
An einem nasskalten Oktoberabend verschwindet die dreizehnjährige Mikaela spurlos, als sie von einer Party bei Freunden allein nach Hause geht. Kein Grund für ihre Klassenkameraden in Panik zu verfallen. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass Mikaela, anstatt bei der angekündigten Freundin zu übernachten, bei einem Jungen Unterschlupf gefunden hat. Doch diesmal ist alles anders. Denn anstatt sich mit einem Freund zu vergnügen, liegt Mikaela tot im Wald und niemand weiß, wer der Mörder ist. Auch Mikaelas Freundin Svea Andersson nicht, die am Morgen nach der Tat den Hund ihres Nachbarn Linus schwer verletzt am Wegrand findet. Eine Ungeheuerlichkeit für die Tierliebhaberin, die alles dafür tut, dass Glöckchen so schnell wie möglich in eine Klinik kommt. Erst viel später erfährt sie, dass Mikaela in der Nähe des angefahrenen Hundes lag und stellt sogleich naheliegende Zusammenhänge her. Grund genug für die Hobbydetektivin auf eigene Faust zu ermitteln und sich ungewollt in die Fänge des Mörders zu begeben.

"Todeswald" ist der erste Fall der unerschrockenen Schülerin Svea Andersson, die es sich nicht nehmen lässt, dem Tod ihrer Freundin Mikaela auf den Grund zu gehen. Ein schwieriges Unterfangen, das ihre ganze Zeit in Anspruch nimmt. Dabei plagen die erst dreizehnjährige Schülerin eigentlich ganz andere Probleme. So wie der verdammt gutaussehende Nachbarjunge Linus, der Svea schlichtweg ignoriert, ihr merkwürdig gewordener Vater, der plötzlich kaum noch Zeit für sie hat und nicht zuletzt die Mädchen in ihrer Schule, deren Körper viel weiter entwickelt sind, als ihr eigener. Alles das aber gerät immer wieder in den Hintergrund, wenn Svea ihre Recherchen anstellt. Eine toughe Schülerin, deren naive Herangehensweise für ausreichend überraschende Wendungen und dramatische Szenen sorgt.

Gesprochen wird der Jugendkrimi von Denise Siebeneichler, die ihre jugendlich frische Stimme Svea Andersson leiht, und von Gordon Piedesack, der für die wenigen Szenen verantwortlich zeichnet, in denen die junge Nachwuchsdetektivin nicht vorkommt. Ergänzt wird die Lesung durch jede Menge Hintergrundgeräusche, die gut zu der Handlung passen und eine Atmosphäre vermitteln, die außergewöhnlich lebendig erscheint. So nimmt der Hörer das durchdringende Prasseln des Regens war, hört die Bremsen eines haltenden Busses oder befindet sich mitten in einer Schülerschar, die auf dem Schulhof ihre Pause verrichtet. Eine Kombination, die gut gelungen ist und den Hörer unweigerlich mitten ins Geschehen zieht.

Fazit:
"Todeswald" ist der erste Teil einer neuen Jugendkrimireihe aus Schweden, in deren Mittelpunkt die Schülerin Svea Andersson steht. Eine tapfere und intelligente Heldin, die durch ihre ungezügelte Neugier und dem Drang Detektivin zu spielen, in ungeahnte Schwierigkeiten gerät. Empfehlenswert vor allem für jugendliche Hörer, die spannende Abenteuer und knifflige Detektivgeschichten mögen.

Dorit Wiebke



CD | CD-Anzahl: 6 | Erschienen: 8. Juni 2012 | Laufzeit: 426 Minuten | Originaltitel: Afrodite och döden | Preis: 14,99 Euro | Sprache: Deutsch

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