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 Schmerzfrei durch Trigger-Osteopraktik


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Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis


Viele Menschen in Deutschland leiden unter schrecklichen Schmerzen. Doch nicht immer kann die Allgemeinmedizin die Ursachen für die Schmerzen herausfinden und ist ratlos. Solche Patienten sind dazu verurteilt, sich mit Schmerztabletten zu betäuben und ihren Lebensrhythmus an die unerträglichen Schmerzen, die sie ständig begleiten, anzupassen. Oft fühlen diese Menschen sich auch unverstanden, da sie, wenn keine genaue Ursache zu finden ist, auch oftmals nicht ernst genommen werden. Aber für jeden Schmerz gibt es eine Ursache, man muss lediglich wissen, wo sie zu finden ist.

In der Trigger-Osteopraktik werden die einzelnen Muskelfasern genauer unter die Lupe genommen. Werden diese gereizt, entstehen Triggerpunkte, das sind Verdickungen der Muskelfasern, die bei abermaligem Reiz Schmerzen auslösen können. Das Heimtückische daran ist, dass die verursachenden Triggerpunkte meist nicht genau an der schmerzenden Stelle sitzen. Aber dadurch, dass sie die Muskeln verhärten, kann man sie aufspüren und behandeln. Durch die Verdickungen der Muskelfasern werden die Muskeln aber auch verkürzt, was bei extremen Verdickungen zu einer Verschiebung des Knochenapparats, an dem die Muskeln hängen, führen kann. Deswegen ist so manche Hüftschiefstellung oder sogar mancher Bandscheibenvorfall auf Trigger zurückzuführen.

In diesem Ratgeber wird genau erklärt, mit welchen Methoden man Triggerpunkte aufspüren und behandeln kann. Ebenso wird davor gewarnt, sich zu schnell auf Ergebnisse zu freuen. Denn die Therapie ist zwar erfolgreich, braucht jedoch auch ihre Zeit. Auch die Behandlung der Trigger ist meist schmerzhaft und kann sogar blaue Flecken durch den ausgeübten Druck hinterlassen. Für Betroffene, die zur Selbsthilfe greifen wollen, gibt es einen ausführlichen Selbstbehandlungsteil. Die Funktionsweise der wichtigsten Muskeln wird in Wort und Bild genau erklärt. Man lernt, wo der Muskel sitzt und in welchen Regionen dort befindliche Trigger Schmerzen ausstrahlen können. So kann man recht einfach die betroffenen Muskelschichten isolieren, die man nach Triggerpunkten absuchen muss. Für die Praxis benötigt man jedoch einen TRIGGOsan-Schlüssel, mit dem man den benötigten Druck ausübt.

Erfreulich ist, dass der Autor nicht verschweigt, dass die Therapie bei den Allgemeinärzten immer noch auf Skepsis stößt und deshalb von den meisten Krankenkassen nicht gezahlt wird. Es wird ausführlich erklärt, auf welche Weise ein Spezialist den Patienten untersucht und behandelt, so dass man auch als Laie schnell Trittbrettfahrer erkennen kann. Und obwohl dieses Buch einen ausführlichen Praxisteil enthält, wird empfohlen, vorher zu einem Trigger-Spezialisten zu gehen, um sich die wichtigsten Griffe dort noch einmal genau erklären zu lassen. Für manche Leser mag dieser Hinweis enttäuschend sein, doch zeugt er von der ernsthaften Absicht des Autors, den Leser so weit wie möglich aufzuklären. Denn niemand lernt durch ein paar Bilder den Muskelapparat des Menschen so gut kennen wie ein ausgebildeter Arzt mit abgeschlossenem Studium ihn kennt.

Das interessante Thema wird in aller Ausführlichkeit behandelt. Der Autor verschweigt nichts und versucht den Leser so gut es geht aufzuklären. Sehr hilfreich ist die erwähnte Hotline, bei der man sich nach den Adressen ausgebildeter Spezialisten erkundigen kann. Darüber kann man ebenfalls die Geräte zur Selbstbehandlung beziehen.

Natürlich versucht dieser Ratgeber Werbung für die Methode zu machen. Dennoch bleibt er stets sachlich und konkret, ohne dem Leser Wunder zu versprechen. Es wird nicht verschwiegen, dass die Therapie selbst unangenehm sein kann, ihre Zeit braucht und es auch zu Rückfällen kommen kann, wenn man sich hinterher sofort übernimmt. Andererseits sind die vorgestellten Übungen und Selbstbehandlungen erst wirklich sicher auszuführen, wenn man sich vorher bei einem Spezialisten beraten lassen hat. Insofern findet man hier eine ausführliche Information über Trigger-Osteopraktik, aber wirklichen Nutzen kann man erst nach dem Besuch bei einem Fachmann aus diesem Buch ziehen, zumal die meisten Übungen wesentlich bessere Wirkungen erzielen, wenn man sie von einem Partner ausführen lässt. Ein interessantes Thema, das hoffentlich hält, was es verspricht.

Daniela Hanisch



Softcover | Erschienen: 01. Oktober 2005 | ISBN: 3517069477 | Preis: 12,95 Euro | 128 Seiten

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