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 Film Fatale: Die Entführung der Rita Ray

Verlag: Astragon

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Die berühmte Filmschauspielerin Rita Ray ist spurlos verschwunden. Ihre besorgte Tochter macht sich umgehend auf den Weg zu den Filmstudios von Regisseur M. W. Vernon, die auf einer abgelegenen Insel liegen. Hierhin führt die Spur des verschwundenen Filmstars. Doch schon kurz nach der Ankunft wird Ritas Tochter klar, dass M. W. Vernon nicht nur ein einst begnadeter Regisseur war, sondern dass der Mann irgendwann total durchgeknallt ist. Offenbar will er mit Ritas Hilfe an seine alten Erfolge anknüpfen – auch wenn dies die Filmdiva das Leben kosten sollte. Zwischen Filmkulissen, Requisiten und gigantischen Filmmonstern kommt es schließlich zum Showdown!

Grusel und Wahnsinn abseits von Geistern und Flüchen

[PIC]Puh, endlich mal kein verlassenes Dorf, kein Familienfluch, keine ruhelosen Geister in irgendwelchen Herrenhäusern – "Film Fatale: Die Entführung der Rita Ray" hebt sich wohltuend vom vorherrschenden Grusel-Mystery-Geister-Einheitsbrei vieler Wimmelbildadventures ab. Als Kulisse und Hintergrundstory wurde hier das Filmbusiness gewählt. Zwar geht es auch hin und wieder mal etwas gruselig zu bei "Film Fatale", die Spannung begründet sich aber nicht aus Geistern oder Hexen, sondern aus dem Wahnsinn des einst gefeierten Regisseurs M. W. Vernon. Der hat sich auf einer einsamen Insel ein schräges Imperium errichtet und ist dabei bereits über die eine oder andere Leiche gegangen.

... und ... Action!

[PIC]In der Rolle von Rita Rays Tochter erkundet der Spieler nun die weitläufigen, größtenteils verwüsteten Filmstudios, die vor allem durch die Szenenbilder und die daraus resultierende Atmosphäre überzeugen. Zahlreiche Filmsets, Vorführräume, Künstler-Garderoben und Special-Effects-Werkstätten gilt es zu durchsuchen, die allesamt vollgestopft sind mit Requisiten aus allen möglichen Filmen.
Das macht Spaß und bringt dank einer Karte, die man bald erhält, zum Glück auch keine weiten Laufwege mit sich: Mittels Klick auf den gewünschten Ort gelangt man ohne Umwege sofort dorthin. Die Karte ist einerseits sehr hilfreich, andererseits macht sie allerdings das Spiel etwas einfach, denn auf ihr sind alle relevanten Orte mit noch offenen Rätseln markiert. Wer also einmal nicht mehr weiter weiß, kann einfach die Karte konsultieren und sich sofort zum hervorgehobenen Ort begeben. Durch dieses Vorgehen kann sich die Spieldauer, die ohnehin nicht ausufernd ist, allerdings drastisch reduzieren.

Filmsets, Kulissen und Requisiten en masse

[PIC]Die Spielelemente selbst sind nett gemacht, wenn auch nicht bahnbrechend neu oder überraschend: In überfüllten Wimmelszenen müssen Objekte von einer Liste abgearbeitet werden, Minispiele verlangen nach mehr oder weniger kreativen Lösungen und gefundene Gegenstände warten auf ihren Einsatz am richtigen Ort. Der Reiz des Games liegt weniger im Spielprinzip, denn das kennt der Spieler so oder ähnlich aus zahllosen anderen Genre-Vertretern, sondern im gelungenen Gesamtpaket aus Story, Szenerie und Atmosphäre. Man fühlt sich tatsächlich wie in eine Filmkulisse der 50er Jahre hineinversetzt und freut sich über die zahlreichen kuriosen Dinge, die es am Filmset zu entdecken gibt: Roboter, Seemonster, Make-up, Masken, Automodelle und vieles mehr.

"Film Fatale: Die Entführung der Rita Ray" widmet sich dem Wahnsinn eines ehemals genialen Regisseurs und führt den Spieler dabei durch atmosphärisch gut gelungene Filmszenerien. Zwar ist das Game, was seine klassischen Zutaten "Wimmelbilder – Objekträtsel – Minispiele" angeht, nicht wirklich innovativ oder herausragend, trotzdem macht es wirklich Spaß, sich einen Weg durch das weitläufige Studio zu bahnen und am Ende Rita Ray zu retten!

Christina Liebeck



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 20. September 2012 | FSK: 12 | Originaltitel: Film Fatale: Lights, Camera, Madness! | PC | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Englisch (Sprachausgabe), Deutsch (Texte) | Systemanforderungen: Windows XP (SP3)/Vista/7
Prozessor mit 1.0 GHz
RAM: 1.024 MB
DirectX: 9.0
356 MB Festplattenspeicher

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