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 Star Trek - New Frontier, Band 5: Ort der Stille

Serie: Star Trek - New Frontier, Band 5
Autoren: Peter David
Illustratoren: Martin Frei
Übersetzer: Bernhard Kempen
Verlag: Cross Cult

Cover
Gesamt ++---
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Abenteuer der Excalibur-Crew gehen weiter. Mit "Ort der Stille" liegt der fünfte Roman der Reihe "New Frontier" aus dem Hause Cross Cult vor. In diesem tummeln sich feindliche Thallonianer, Hunde des Krieges und Sprösslinge der besonderen Art.

Als Soletta, Si Cwan und Zack Kebron dem Planeten Montos einen Besuch abstatten, um dort mit dem herrschenden Rat Kontakt herzustellen, überschlagen sich die Ereignisse: Eine kämpferische Spezies, die "Hunde des Krieges", überfällt die Hauptstadt, um eine Frau zu entführen, die angeblich den Weg zum sagenumwobenen "Ort der Stille" kennt. Diese wiederum wird von einem mysteriösen jungen Mann, Xyon, beschützt, der sich den Gegnern entgegenstellt und dabei allerlei Schiffe in die Luft jagt. Als dann auch noch die Erlöser auftauchen und ein alter Feind Si Cwans sich einmischt, ist das Chaos vorprogrammiert. Alle wollen die geheimnisvolle Frau, die sich als etwas gänzlich anderes entpuppt, als es zuerst den Anschein hat.

Wie immer drückt Autor Peter David das Gaspedal bis zum Anschlag durch. In "Ort der Stille" werden so viele Charaktere miteinander verknüpft, treffen zufällig aufeinander, dass es schon fast zu viel des Guten ist. Da gibt es Sternenflottenoffiziere, die bei einem Staatsbesuch in das Geschehen gezogen werden, die Hunde des Krieges, die seit Jahren auf der Suche sind, die mittlerweile bekannten Erlöser und den alten, thallonianischen Feind Si Cwans. Das sich daraus ergebende Stelldichein wirkt ein wenig zu gekünstelt, zu konstruiert.
Ein Großteil des Romans kommt gänzlich ohne die Crewmitglieder der Excalibur aus. Stattdessen wendet der Autor viel Zeit auf, die neue Figur "Xyon" einzuführen. Das ist durchaus gelungen, taucht mit ihm doch ein frecher Protagonist auf, der nie um einen Spruch verlegen ist. Leider ist er gleichzeitig ein Klischee auf zwei Beinen. Auf der einen Seite ein selbstsüchtiger Dieb, der auf der anderen aber einer Frau in Not jederzeit zu Hilfe kommt. Aber gut, man wird sehen, wie sich die Figur noch entwickelt.
Womit der Autor es in diesem Band maßlos übertreibt, ist die Schlagfertigkeit der Haupthandlungsträger. Vernünftige Dialoge sucht man im fünften Roman vergebens. Stattdessen gibt es einen Schlagabtausch nach dem anderen, jeder Charakter wirft mit schlagfertigen Kommentaren nur so um sich, es ist eine wahre Pracht. Dadurch wirken die Protagonisten bedauerlicherweise stereotyp und weichgespült.
Zwar entwickelt sich der Haupthandlungsstrang recht zügig voran, leider kann er aber so gar nicht fesseln. Zufall reiht sich an Zufall, Kampf an Kampf, zufällige Zusammentreffen treffen auf konstruierte Szenen.

Fazit:
Während die bisherigen Romane der Reihe "New Frontier" durch solide Action, spannende Handlungen und vor allem gut ausgefeilte Charaktere bestechen konnten, fällt der fünfte Band deutlich ab. Die Story plätschert nur so dahin, es wirkt gar zu konstruiert und die Protagonisten können nicht überzeugen. Für die Serie an sich spricht man gerne eine generelle Kaufempfehlung aus, der vorliegende Band gehört allerdings zu einem schwächeren Vertreter der sonst starken Gesamtstory.

Weitere Informationen & eine Leseprobe finden sich auf der Website des Verlages: New Frontier 5: Ort der Stille

Andreas Suchanek



Taschenbuch | Erschienen: 21. November 2012 | ISBN: 978-3942649056 | Originaltitel: Star Trek - New Frontier: The Quiet Place | Preis: 12,80 Euro | 255 Seiten | Sprache: Deutsch

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