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 Mark Brandis, Folge 23: Triton-Passage


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Nach einer schier endlosen Zeit, die Mark Brandis als Gastpilot unter dem Kommando von Commander Busch auf der EXPLORATOR verbringt, fällt es ihm schwer, sich täglich aufs Neue für seinen Job zu motivieren. Völlig reglos befinden sie sich auf einem Beobachtungsposten. Mark zählt bereits die Tage, bis er endlich seine Frau Ruth wiedersehen kann.
Da geht plötzlich ein Hilferuf eines Schiffs der Republiken ein. Die EXPLORATOR ist weit und breit das einzige Schiff, das noch eine geringe Chance hätte, die Mannschaft zu retten. Der Crew, die den Notruf abgesetzt hat, droht der Erstickungstod – in nur wenigen Tagen werden die lebenserhaltenden Systeme komplett ausfallen. Aber der Befehl für das Schiff der WEGA lautet: Stillhalten!

Als Mark Brandis davon erfährt, dass ein Kind an Bord des havarierten Schiffs ist, trifft er allerdings seine ganz eigene Entscheidung … und macht sich mit der EXPLORATOR auf den Weg.

Länger als gewöhnlich war die Wartezeit zwischen der Doppelfolge 21/22 und dieser 23. Episode. Auch präsentiert Folgenreich dieses Mal eine Einzelfolge. Beides hat jedoch keineswegs zu Qualitätseinbußen geführt – Mark Brandis ist nach einem halben Jahr ausdauern wieder da und mit der "Triton-Passage" ist den Machern mal wieder ein kleines Hörspiel-Meisterwerk gelungen.
Von atmosphärisch hoher Dichte sind im Besonderen die Szenen im Republikenschiff, in denen die Rettungsmannschaft die "Reste" der Republiken-Besatzung auffindet und auch den Rettenden aufgrund von Sauerstoffmangel im wahrsten Sinne des Wortes die Luft ausgeht. Da kann sich der Zuhörer schnell dabei erwischen, wie er selbst tiefer und bewusster zu atmen beginnt und plötzlich nach Luft schnappt. Geradezu bedrückend stellt sich die Situation dar, dabei lebensecht und überaus real.
Diplomatische und politische Verstrickungen sind geschickt in die Story eingebunden und sorgen dafür, auch Folge 23 in den Folgen übergreifenden großen Zusammenhang zu bringen. Zwar endet die Folge nicht mit einem Cliffhanger, trotzdem bleiben neue Geheimnisse übrig, die geradezu explosives Material für weitere Mark Brandis-Abenteuer bieten.

Kritik an den Sprecherleistungen kann nicht geübt werden. Zu perfekt sind alle Auftritte, zu authentisch alle gesprochenen und gespielten Szenen. Michael Lott als Mark Brandis, Gerhart Hinze als John Harris und Mira Christine Mühlenhof als Bordsystem CORA begleiten die Mark Brandis-Hörerinnen und Hörer bereits so lange, ohne auch nur einen kleinen Anlass zu geben, es würde sich bei ihren Rollen hier nicht um "echte" Figuren handeln, sodass die Erwartungen entsprechend hochgeschraubt sind. Enttäuscht wurden sie bisher nie und diese Drei sind nur Beispiele für viele weitere hochkarätige Sprecher in der Serie.

"Triton-Passage" ist keine Einsteigerfolge, aber ein wahrer Ohrenschmaus und bietet 79 Minuten Abtauchen in das Mark Brandis-Universum. Klasse!

Auf der Website von folgenreich stehen Hörproben zur Verfügung: Reinhören in Mark Brandis 23.

Sandra Wiegratz



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 11. Januar 2013 | Laufzeit: 79 Minuten | Preis: 9,99 Euro | Sprache: Deutsch

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