Die Laborwerte im Klinikalltag grob zu analysieren gehört zu den Hauptaufgaben eines jeden Arztes und einer jeden Ärztin. Aber was steckt hinter den Angaben in mmol/l, mg/dl, Sekunden und Prozent? Wie werden diese Werte ermittelt und welchen Schwankungen unterliegen sie in der circadianen Rhythmik?

Die "Funktionsdiagnostik in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel" will die Antworten auf diese Fragen geben. Eine kurze Einführung erläutert zunächst die allgemeinen Rahmenbedingungen bezüglich Probenentnahme und Laborausstattung.

Anschließend werden die einzelnen Parameter der verschiedenen Stoffwechselsysteme und hormonproduzierenden Gewebe anhand Indikationen, Kontraindikationen und unerwünschter Nebenwirkungen, Testprinzip, Testdurchführung, Interpretation und möglicher Fallstricke erläutert und mit Praxistipps ergänzt.

Zahlreiche Tabellen helfen, die so gemessenen Werte bezüglich ihrer Pathogenität einzuschätzen und valide Aussagen bezüglich des Gesundheitszustandes des Patienten zu treffen.

Herausgekommen ist ein gutes Nachschlagewerk für eventuell aufkommende Fragen. Gesuchte Informationen können schnell und präzise gefunden werden, und selbst die Spezifität und Sensitivität der jeweiligen Tests werden, wenn nötig, erläutert.

Ein bisschen störend ist die Tatsache, dass die Fachbegriffe und selbst Formelzeichen zuweilen über zwei Zeilen gehen, was durch einen früheren Zeilenumbruch (unter Verlust des ästhetisch sicherlich ansehnlicheren Blocksatzes) hätte vermieden werden können. Bei einigen Absätzen wiederum scheint die Grafikabteilung die Formatierung vergessen zu haben, dort wird der Text unschön linksbündig dargestellt, ohne dass sich ein nachvollziehbarer Grund anbietet.

Dies mindert jedoch die Qualität als Nachschlagewerk nicht. Wer im Klinikalltag gelegentlich mehr über die erhaltenen Laborwerte wissen will und sich von den knapp 60 Euro für ein doch eher selten genutztes Nachschlagewerk nicht abschrecken lässt, der wird mit diesem Buch zufrieden sein.

Eine Leseprobe findet sich hier.