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 Der Bund der Illusionisten, Band 2: Trügerisches Licht

Serie: Der Bund der Illusionisten, Band 2
Autoren: Glenda Larke
Übersetzer: Susanne Gerold
Verlag: Blanvalet

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ihr ganzes Leben war eine einzige Lüge, ein lang gehegter Plan ihrer Peiniger. Doch damit ist nun Schluss, Ligea wurden die Augen geöffnet und ihr ihre wahre Identität offenbart. Nun hat sich Ligea ganz ihrer wahren Heimat Kardistan verschrieben und nimmt den Kampf gegen ihre alte Heimat Tyran auf. Doch als einsame Schwangere ein ganzes Imperium zu stürzen, ist eine Aufgabe, die selbst eine mächtige Kardin nicht von heute auf morgen erledigen kann.

Gut Ding will nun einmal Weile haben. Ligea versucht alles, um genügend Mitstreiter für ihre Sache zu finden, doch eine Rebellenarmee aufzustellen braucht einfach Zeit. Zeit, die jedoch nie zu reichen scheint, zumindest nicht, wenn man die Anführerin einer Rebellion ist. Auch der heranwachsende Arrant, Ligeas Sohn, kann davon ein Liedchen singen, der nur zu oft -zugunsten der Rebellion - auf seine Mutter verzichten muss. Es ist der Preis, den man zahlen muss, doch wer ihn am Ende bezahlt, ist oft ungewiss und unberechenbar …

Mit "Trügerisches Licht" geht "Der Bund der Illusionisten" von Glenda Larke in die zweite Runde.

Die Lügen wurden aufgedeckt und die Hauptfigur Ligea hat sich entschieden aus der Asche ihrer eigenen Vergangenheit wiederaufzuerstehen und den Menschen, die sie ihr ganzes Leben belogen haben den Krieg zu erklären. Doch eine Armee lässt sich nicht über Nacht auf die Beine stellen und so umfasst dieses Buch mehrere Jahre, in denen die Rebellion gegen Tyran gehegt und gepflegt wird, um zur richtigen Zeit zuzuschlagen.

Die Autorin nutzt diese Zeit nicht nur für ihre Rebellin, sie verwendet sie auch, um eine weitere Hauptfigur heranwachsen zu lassen. In der Inhaltsangabe zwar nur mit zwei Halbsätzen bedacht, ist Arrant, der Sohn von Ligea, der eigentliche Star dieses Buches. Aus seinen kindlich, jugendlichen Augen hat der Leser an der Rebellion teil und erlebt auch die kindlichen Tragödien hautnah mit.

Die Autorin bedient sich dabei eines Erzählstils, der den Leser vermehrt an der Gefühlswelt des kleinen Arrant teilhaben lässt, der mit seinen ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat - und diese lassen die Rebellion fast schon nichtig erscheinen. Zudem ruhen auf Arrant gewaltige Erwartungen, die er - zumindest in diesem Buch - nie zur Gänze erfüllen kann. Während seine Umgebung zwar besorgt ist, ihm aber keine Vorwürfe macht, entwickelt sich Arrant zu einer Person, die von ständigen Selbstzweifeln und -hass geprägt ist.

Obwohl in der Handlung nicht zu weit vorgegriffen werden sollte, muss zumindest in der Rezension eine Bemerkung über den Überraschungsgast dieses Buches fallen gelassen werden. Außer alt bekannten Charakteren wie Brand oder Temellin wird noch ein weiterer neuer Charakter mit entscheidender Bedeutung eingeführt. Es handelt sich um Tarran, niemand Geringeres als Arrants Halbbruder, der den Illusionisten übergeben wurde, um sie vor der Verheerung zu bewahren. Auf jeden Fall eine interessante Entwicklung, die hoffentlich im Folgeband aufgegriffen wird.

Alles in allem kann "Trügerisches Licht" als stimmige Fortsetzung beschrieben werden. Durch die Hauptfigur Arrant ist sie vielleicht etwas kindlicher und auch emotionaler, trotzdem muss nicht auf Kampf, Intrigen sowie große und kleine Dramen verzichten werden. Bleibt abzuwarten, wie diese Reihe weitergeführt wird.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 18. Februar 2013 | ISBN: 978-3442267972 | Originaltitel: The Shadow of Tyr | Preis: 11,99 Euro | 670 Seiten | Sprache: Deutsch

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