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 Artemis Fowl, Band 8: Das magische Tor

Serie: Artemis Fowl, Band 8
Autoren: Eoin Colfer
Übersetzer: Claudia Feldmann
Verlag: List

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Wenn Artemis Fowls Erzfeindin Opal Koboi irgendwo ihre Finger im Spiel hat, dann kann das Ergebnis eigentlich nur katastrophal sein. Diesmal kommt alles noch viel schlimmer als üblich: Mit Hilfe eines ausgeklügelten Plans erpresst die Wichtelin die ZUP und flieht einmal mehr aus dem Hochsicherheitsgefängnis. Quasi nebenbei stürzt sie auch noch die Welt der Menschen und die der Unterirdischen gleichermaßen in nie dagewesenes Chaos.
Und Opal hat noch mehr vor: Sie plant, die gesamte Menschheit ein für alle Mal zu vernichten und sich selbst zur Weltherrscherin aufzuschwingen. Dazu muss sie ein uraltes magisches Tor öffnen, welches ausgerechnet auf dem Anwesen der Fowls liegt. Können Artemis, sein Leibwächter Butler, die Elfe Holly, der Zwerg Mulch Diggums und der findige Zentaur Fowley einmal mehr Opals Pläne durchkreuzen - oder ist dies das Ende?

"Das magische Tor" ist der achte Band der sehr erfolgreichen Artemis-Fowl-Reihe - und leider auch der letzte. Dies legt nicht nur die kleine Widmung an die Leser nahe, die Eoin Colfer an den Anfang gestellt hat, sondern auch das paukenschlaggleiche Finale, das gleichzeitig auf der letzten Seite einen eleganten Bogen zu Band 1 schlägt.
Es wird diesmal verdammt eng für Artemis und seine Freunde, verdammt gefährlich und verdammt spannend, denn Opal Kobois Plan ist in seinen Auswirkungen so verheerend wie clever. Doch Artemis ist nicht nur das Genie, das er stets war, sondern er hat sich im Laufe der gemeinsam mit Holly durchlebten Abenteuer auch stark gewandelt. Vom egozentrischen, geldgierigen Superhirn ohne Emotionen ist er nun zu einem jungen Mann geworden, der tatsächlich an andere denkt und die Interessen des Erdvolks und der Menschheit über seine eigenen stellt.

Wenn man zurückblickt auf die letzten sieben Bände, auf die grandiosen, lebensgefährlichen, lustigen und spannenden Abenteuer mit Artemis Fowl, dann ist es umso trauriger, am Ende Abschied zu nehmen von Colfers fabelhafter Romanwelt. "Das magische Tor" ist erneut ein temporeicher, packender Spaß. Diesmal ist der Band, passend zum letzten großen Streich, recht düster geraten, denn Opals kluge Schachzüge führen direkt zu Beginn zu einschneidenden Veränderungen, die die Welt nie mehr so sein werden lassen, wie sie einmal war. Zwar gibt es erneut viele Stellen, die zum Schmunzeln anregen - Fowleys Gekabbel mit den anderen, Mulch Diggums Sprüche und eklige Aktionen -, doch hauptsächlich geht es hier richtig zur Sache. Und vor allem das große Finale ist dramatisch wie emotional ausgefallen und reißt wirklich mit.

Dass das Ende der Ära Artemis mit der fiesen Wichtelin Opal Koboi zusammenhängt, war ja irgendwie zu erwarten gewesen, seit sie in Band 2 ("Die Verschwörung") in Aktion trat - trotzdem fiebert der Leser bei diesem Showdown zweier geistiger Giganten so richtig mit. Leider ist dieses letzte Artemis-Fowl-Abenteuer sehr schnell ausgelesen. Ein guter Anlass, sich noch mal die bereits erschienenen Bände zu schnappen und die Geschichte des kaltherzigen Jungen, der das Erdvolk für seine Zwecke einspannen wollte und eine Elfe entführte, erneut ganz von vorne zu genießen!

Eine Leseprobe gibt es hier auf der Verlags-Website (rechte Spalte).

Christina Liebeck



Hardcover | Erschienen: 8. März 2013 | ISBN: 978-3471350966 | Originaltitel: Artemis Fowl: The Last Guardian | Preis: 19,99 Euro | 336 Seiten | Sprache: Deutsch

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