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 Hamburger Hill


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Bildqualität
Brutalität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton


Es gibt eine ganze Reihe von Anti-Kriegsfilmen, einige davon thematisieren den Vietnamkrieg. So auch der 1987 produzierte Film "Hamburger Hill", welcher auf einer wahren Begebenheit beruht, in unseren Breiten jedoch eher unbekannt ist.

Wir schreiben das Jahr 1969. Apollo 11 befindet sich auf dem Weg zum Mond, der Berliner Fernsehturm wird eröffnet und die Beatles sind in den Playlisten der Radiosender weltweit. In Vietnam hingegen wird bereits im fünften Jahr gekämpft, die Nordvietnamesen haben die Tet-Offensive eingeleitet und eine weltweite Friedensbewegung formiert sich.
So begab es sich, dass 14 junge GIs nach Vietnam kommandiert wurden. Schnell stellen sie fest, dass Vietnam augenscheinlich nur aus Schlamm zu bestehen scheint. Selbigen verfluchen sie nur wenig später, als das Oberkommando den Befehl gibt, Hügel 937 zu nehmen. Schier aussichtslos ist die Lage der sechshundert amerikanischen Soldaten, welche mit reichlich Artillerie- und Luftunterstützung gegen die gut ausgebauten Stellungen der zahlenmäßig überlegenen Vietcongs anrennen. Voller Abscheu sprechen die Soldaten vom "Hamburger Hill", denn circa vierhundert der eingesetzten Soldaten werden hier sprichwörtlich zu Hackfleisch verarbeitet ...

Man kann den Film nur schwer mit anderen Produktionen dieser Machart vergleichen. Ihm fehlt der Wortwitz von "Good Morning Vietnam", er ist bei weitem nicht so aufrüttelnd wie etwa "Apocalypse Now" und - dankenswerterweise - nicht so patriotisch wie "Wir waren Helden". Wenn man ein Schlagwort zur Beschreibung von "Hamburger Hill" bräuchte, wäre es wohl: Authentizität. Die Soldaten fluchen, was das Zeug hält, und es gibt Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Minderheiten, welche von weißen Vorgesetzten geführt werden. Das Ende des Filmes ist ausgesprochen überraschend und verbildlicht aufgrund der wahren Begebenheit die totale Sinnlosigkeit dieses Krieges.

Man sieht dem Film an, dass er in den späten Achtzigern entstanden ist. Das Bild ist streckenweise etwas grobkörnig. Die deutsche Tonspur liegt immerhin als Dolby Digital 5.1 vor. Die entsprechende Technik vorausgesetzt erwartetet den Zuschauer ein ganz manierliches Klangerlebnis. Besonders bei den Gefechten werden alle Boxen angesprochen.
Die Ausstattung des Silberlings ist insgesamt eher dürftig. Neben diversen Tonspuren findet der zahlende Kunde nur ein paar Trailer und Informationen zu den Darstellern. Hier hätte man wesentlich mehr Hintergrundmaterial liefern können ...

Fazit:
Durchaus sehenswerter Anti-Kriegsfilm, basierend auf einer wahren Begebenheit.

Ralf Strohbach



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Februar 2002 | FSK: 16 | ISBN: B00006B0IJ | Laufzeit: 112 Minuten | Preis: 15,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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