Eigentlich hattest du etwas ganz anderes vor: Endlich mal wieder Urlaub machen und die Entspannung sollte schon während der Zugfahrt beginnen. Doch natürlich kommt alles anders als geplant. Verängstigt klopft eine junge Frau an die Tür deines Abteils und du bietest ihr einen Platz an. Sie scheint verzweifelt zu sein und möchte dir etwas Wichtiges mitteilen, doch bevor es dazu kommt, wird der Zug angegriffen. Unzählige kleine mechanische Spinnen dringen in den Zug ein und verweben alles, auch dein Abteil wird von den kleinen Biestern gestürmt. Die junge Frau fällt ihnen zum Opfer, sie wird vor deinen Augen verwebt und entführt. Sie muss gerettet und diesem schrecklichen Treiben Einhalt geboten werden! Dein Urlaub muss also noch warten ...

Finde und bezwinge die Schwarze Witwe

[PIC]"Web of Deceit: Die Schwarze Witwe" ist ein spannendes und aufregend gestaltetes Wimmelbild-Adventure voller Gefahren, finsterer Pläne, actionreicher Videosequenzen und ein wenig Steampunk in Form von kuriosen mechanischen Insekten. Der Spieler schlüpft hier in die Rolle des mutigen, namenlosen Protagonisten, der sich als Held erweist, um einer jungen Frau zur Hilfe zu eilen. Dabei erkundet er eine Stadt mit vielen verlassenen Gassen, die wie alles andere in Spinnweben gehüllt sind, stößt auf Rätsel und deckt nach und nach die Vergangenheit der Schwarzen Witwe auf.

Langeweile? Keine Spur!

[PIC]Die Stadt selbst ist jedoch nicht so verlassen, wie man annehmen könnte. Hin und wieder trifft der Spieler auf Menschen (Echtaufnahmen, die wirklich gut ins Bild passen), die einen um Hilfe bitten und dafür anschließend mit Objekten versorgen, welche die eigene Mission vorantreiben. Das sorgt für Interaktion und hält das Spannungsniveau der Geschichte aufrecht. Doch es sind vor allem die aufregenden, actionreichen Videosequenzen, die die spannend inszenierte Story unterstützen und Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Eine schöne, ganz in schwarz gekleidete junge Frau macht dem Protagonisten immer wieder das Leben schwer. Menschen werden entführt, Wege blockiert und der Protagonist sogar angegriffen. Damit wird eine düstere Atmosphäre erzeugt und der Spieler aufs Beste unterhalten.

Der pure Spaß - tolle Wimmelbilder, viele Rätsel und abwechslungsreiche Minispiele

[PIC]Die Wimmelbildszenen fordern zum Mitdenken auf und sind optisch genauso gut gelungen, wie die restliche Spielwelt; nämlich glasklar und voller thematisch passender Details. Gesucht wird nach Begriffen, wobei einige farbig hervorgehoben sind. Dadurch lassen sich bestimmte Gegenstände im Suchbild frei bewegen, die dann selbstständig kombiniert werden müssen.
Während des Abenteuers gilt es vielfältige, teils knifflige Rätsel zu lösen und Aufgaben zu bewältigen. Dabei müssen zunächst alle Minispiele, mit fehlenden Einzelteilen, vervollständigt werden. Ist dies geschehen, stehen beispielsweise Puzzles, Schieberätsel, Rechenaufgaben oder auch Minesweeper und Sudoku zum Tüfteln bereit. Zur Belohnung gibt es neue Objekte, die fleißig ins Inventar wandern. Ob die Inventarliste festgesteckt oder beweglich bleiben soll, kann jeder - durch einen einfachen Klick auf die Spinne - selbst entschieden. Hier wurde an alles gedacht!

Zügig von Ort zu Ort

[PIC]Ebenfalls gut gelungen ist das, für die Wimmelbild-Adventures mittlerweile obligatorische, Tagebuch. Neben den aktuellen Spielzielen, den Anmerkungen für Rätsel und den Kommentaren zur Hintergrundgeschichte, enthält dieses sämtliche geniale Videosequenzen in chronologischer Reihenfolge zum immer wieder Ansehen. Nicht schlecht.
Doch das Beste ist wohl die übersichtliche Karte der Spielwelt, in der alle bereits besuchten Orte angezeigt werden. Denn diese erspart dem Spieler die oft lästig langen Laufwege. Durch einen einfachen Klick springt der Held also von Ort zu Ort. So macht Spielen und Aufgabenerfüllen Spaß!

Hier wurde wirklich alles richtig gemacht: eine spannend erzählte Geschichte, interaktive Wimmelbildszenen, abwechslungsreiche und knifflige Minispiele, aufregende Cutscenes und eine tolle Grafik. Einfach Topp.
Dieses Casual-Game schreit förmlich "Spiel mich!" - und diesem Ruf sollte jeder folgen.