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 Hüter des Todes

Autoren: Lincoln Child
Übersetzer: Axel Merz
Verlag: Wunderlich

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Als der Historiker und Enigmatologe Jeremy Logan zu einer hochgeheimen Ausgrabung hinzugezogen wird, ahnt er noch nicht, dass sich dieses Unternehmen bald in einen regelrechten Horrortrip verwandeln wird. Im afrikanischen Sudd, einem berüchtigten, undurchdringlichen und absolut lebensfeindlichen Sumpfgebiet an der Grenze Ägyptens, vermutet der legendäre Archäologe Porter Stone das Grab des ersten ägyptischen Pharaos Narmer, das bis heute nicht entdeckt wurde. Nach Stones Erkenntnissen hat Narmer sein sagenumwobenes Grab nicht nur extrem gut versteckt und gegen Eindringlinge gesichert, sondern es birgt auch den größten Schatz in der Geschichte der Archäologie, dessen Entdeckung Porter Stone zu unsterblichem Ruhm verhelfen soll. Da Geld keine Rolle spielt, hat Stone wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Grab und seine Schätze zu bergen.
Doch die Expedition steht unter keinem guten Stern - nicht nur der Sudd und seine Schrecken machen den beteiligten Wissenschaftlern und Arbeitern schwer zu schaffen, über der millionenschweren Unternehmung scheint auch ein Fluch zu liegen. Menschen verunglücken, Maschinen versagen ihren Dienst, unheimliche Erscheinungen werden gesichtet. Aus diesem Grund wird Jeremy Logan hinzugezogen, der in seiner Laufbahn schon zahlreiche übersinnliche Phänomene entschlüsselte und ihnen ihren Schrecken nahm. Und tatsächlich scheint über dem Grab des Pharaos ein todbringender Fluch zu liegen - oder sabotiert jemand Porter Stones Ausgrabung?

"Hüter des Todes" aus der Feder von Lincoln Child mag nicht die tiefschürfendste Unterhaltung sein, die je geschrieben wurde, aber der Roman bietet alles, was die Herzen von Abenteuerfans höher schlagen lässt - als da wären: ein jahrtausendealtes Grab, ein grausamer Fluch, Schätze und Legenden, eine ekelerregende, lebensgefährliche Szenerie, tödliche Unfälle, rätselhafte Verwicklungen und absolute Hochspannung.

Ein bisschen Indiana Jones, ein bisschen "Die Mumie", ein bisschen Hightech: Die Mischung, die Child hier äußerst rasant inszeniert, sorgt für atemloses Umblättern und pausenloses Bangen mit den Protagonisten. Allein die Stätte, an der sich die Ausgrabung zuträgt, ist faszinierend und so detailliert beschrieben, dass der Leser fast die gigantischen Mückenschwärme summen hört und selbst Beklemmungen kriegt, wenn die Taucher in den dickflüssigen, stinkenden Schlamm des Sudd hinabgleiten, um dort in der absoluten Dunkelheit blind nach todbringenden Hindernissen zu tasten. Die Handlung entfaltet sich so spannungsgeladen wie ein Film vor dem inneren Auge des Lesers, der pausenlos dazwischen schreien möchte "Nein, geht nicht in diese Grabkammer hinein!". Dass der Protagonist des Romans ein "Enigmatologe" ist und sich mit tödlichen Flüchen und anderen übersinnlichen Phänomenen auskennt, gibt der Geschichte, die auch ohne diese Zutaten schon spannend genug wäre, einen phantastischen Touch, der einfach Spaß macht.

So ist "Hüter des Todes" ein echter Pageturner, der innerhalb kürzester Zeit verschlungen ist und am Ende noch die eine oder andere Überraschung für den Leser bereit hält. Packend und unterhaltsam!

Zur Leseprobe auf der Verlags-Website: "Hüter des Todes"

Christina Liebeck



Hardcover | Erschienen: 19. Juli 2013 | ISBN: 978-3805250542 | Originaltitel: The third gate | Preis: 19,95 Euro | 384 Seiten | Sprache: Deutsch

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