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 42 intergalaktische Agenten, Band 1: Nitaar

Serie: 42 intergalaktische Agenten, Band 1
Autoren: Louis
Illustratoren: Louis
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Einst regelten unbezwingbare, fast allmächtige Intergalaktische Agenten Streitigkeiten, Kriege, diplomatischen Zwist und schritten bei jedwedem intoleranten Verhalten gegenüber denkenden Lebewesen im Universum ein. Die junge Tessa findet diese vergangene Epoche nur öde und kann dem Unterricht per Holovision kaum etwas abgewinnen. Auch die Mission der I.A. Nitaar entlockt ihr zunächst kaum mehr als ein Gähnen. Doch der Konflikt zwischen der Gemeinschaft der freien Staaten (G.F.S.) und Drakhastan entpuppt sich als wahrer Höllentrip. Der religiös verbrämte Zwist scheint unlösbar zu sein. Beide Völker beten voller Inbrunst den Wurm an. Dieser gewaltige Drache könnte jederzeit die Apokalypse auslösen. Allein Gebete verhindern sein Aufwachen.
Nitaar, angewidert von so viel Dummheit und Ignoranz greift zu einem ultimativen Mittel, um beide Völker zum Einlenken zu bewegen.

Sex sells. "Nitaar", Heldin dieses Auftaktbandes der Serie "42" des Autors und Illustrators Louis, hat da einiges zu bieten. Eine Brust ist immer unbedeckt, der Körper würde einer Pamela Anderson zur Ehre gereichen und solch einen Bauch wünschte sich selbst Arnold Schwarzenegger.
Doch reicht das aus, um diese Science-Fiction und Fantasy-Mischung aus der Masse der Comicalben, die sich diesem Genre verschrieben haben, hervorzuheben?
Ja und nein. Die Bilder versprechen von der ersten Seite an Einiges und können es auch halten. Wunderschöne Welten, exotische Wesen, spannende Ansichten, gute Panelaufteilung und markante, hervorragend kolorierte Hingucker garantieren eine Menge Spaß. Doch die Geschichte erweist sich als totales Desaster. Eine Rahmenhaltung, die irritiert und bestenfalls langweilt, Rückblenden, die in Rückblenden verschachtelt, ein Klischee nach dem anderen bedienen. Eine Heldin, deren Macht um Längen von ihrer Arroganz und Ideenlosigkeit übertroffen wird. Und eine Wendung, die ebenso vorhersehbar wie unfassbar unmenschlich erscheint. Das alles verpackt in ein Grundkonzept, das den Leser in den nächsten Alben weiteren Rückblenden aussetzen will, die er nach Nitaar eigentlich nicht mehr erleben will.

Man muss sich fragen, was der Splitter-Verlag mit dieser Serie will. Sie passt nicht in das hohe Niveau anderer Veröffentlichungen im Fantasy- und Science-Fiction-Sektor und hinterlässt bei den meisten Lesern nur das schale Gefühl, alten Wein in neuen Schläuchen angeboten zu bekommen.

Wer dieser Einschätzung nicht traut, mag sich die ausführliche Leseprobe auf der Verlagswebseite ansehen. Sie ist im Hinblick auf die Bildqualität und die lahme Story recht aussagekräftig.

Stefan Erlemann



Hardcover | Erschienen: 1. August 2013 | ISBN: 9783868691931 | Originaltitel: Tessa - 42 Agents intergalactiques: Nitaar | Preis: 13,80 Euro | 48 Seiten | Sprache: Deutsch

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