Nach den Ereignissen aus "Der Gesang des Blauwals" dachte Kaiserin Anna, dass ihr Abenteuer nun endlich bestanden sei und ihr böser Zwilling Pandora bezwungen wäre. Doch leider liegt sie damit falsch - Annas Volk ist immer noch in höchster Gefahr: Ein unheimlicher Koloss droht ihre Heimat, die schwimmende Stadt, zu zerstören. Um Pandoras böses Werk und den Koloss aufzuhalten, muss die Kaiserin den heiligen Kodex finden. Kann Anna die Heilige Schrift ausfindig machen, ihr Volk befreien und Pandora ein für alle Mal bezwingen?

Trailer zum Game (englisch):



Nach "Das dunkle Geheimnis" und "Der Gesang des Blauwals" ist mit "Das Erbe des Phönix" der dritte Teil der erfolgreichen Reihe "Tempel der Tiefsee" (teilweise besser unter dem englischen Originaltitel "Empress of the Deep" bekannt) erschienen. Fans der Reihe wird sicher auch das dritte mystische Abenteuer von Hauptfigur Anna begeistern, auch wenn der Anfang sich ähnlich gestaltet wie in den vorherigen Teilen:

[PIC]Kaiserin Anna erwacht (wieder einmal) ohne Erinnerung, diesmal führt ihr Weg sie zunächst in einen Palast im Himmel. Immer noch wartet ihr Volk auf Rettung, immer noch macht ihr ihre böse Zwillingsschwester Pandora das Leben schwer - so weit, so bekannt. Anna muss sich auf eine lange und beschwerliche Suche machen und dabei zahlreiche Wimmelbilder, Minispiele, Schiebe- und Puzzle-Rätsel und Mysterien lösen. Hilfreich zur Seite steht ihr dabei im Spiel ein zweiköpfiger Zauberer mit seiner Katze; der Spieler kann wie gewohnt auf einen Tippgeber, ein Tagebuch und eine Karte der Welt, die es Stück für Stück zu erkunden gilt, zurückgreifen.

Verträumte Atmosphäre, magische Welten

Das Game hinterlässt gemischte Gefühle. Die fremdartigen Umgebungen, die verträumte Atmosphäre, die fantastischen Settings wurden mit viel Liebe zum Detail erstellt und bewirken beim Spieler den Eindruck, er befände sich wirklich in einer völlig anderen Welt, die sich stark von unserer unterscheidet.
[PIC] Jedoch wirkt "Das Erbe des Phönix" trotz seiner schönen Optik, der träumerischen, akustischen Untermalung und der ambitionierten Videosequenzen teilweise zäh und inzwischen auch altbacken. Die Grafik, so schön sie auch ist, ist durchgehend wie weich gezeichnet und dadurch verschwommen; richtige Schärfe sucht man sowohl in den einzelnen Umgebungen als auch in den Wimmelbildern vergebens. Das macht vor allem die Suchbilder teilweise zu einer mühsamen Erfahrung, da alles irgendwie leicht verschwommen wirkt. Auch die Cutscenes mit ihren Dialogen laufen langsam und behäbig ab und nerven daher nach einer gewissen Zeit. Allerdings ist es möglich, sie zu überspringen, wodurch man natürlich Teile der Story verpasst.

Wenig Neues im dritten Teil

Im Grunde ein schönes Spiel, das in erster Linie durch die fantastische Atmosphäre und die mystische Hintergrundgeschichte punkten kann. Jedoch wirkt es, als hätte die Reihe sich mit dem dritten Teil nun totgelaufen. Es gibt wenig Neues oder wirklich Herausforderndes zu entdecken und die Grafik haut - gerade im Vergleich mit anderen aktuellen Genretiteln - auch niemanden mehr vom Hocker. Wem die ersten beiden Teile der Serie gefallen haben, der kann aber auch hier zugreifen!

Eine kleine Anmerkung zum Schluss: Wer das Spiel vom Anbieter "Deutschland Spielt" kauft, muss sich wieder damit abfinden, dass bei der Installation mehrere andere Games ungefragt mit installiert werden und sich plötzlich zahlreiche ungewollte Icons auf dem Desktop befinden - sehr ärgerlich!