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 Puppet Show 5: Ungewisses Schicksal

Serie: Puppet Show, Teil 5
Verlag: Astragon

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Zum fünften Mal verschlägt es den Spieler nach Joyville. Diesmal ist Felicias Vater, der Puppenmeister, verschwunden - offenbar wurde er entführt, doch von wem und warum? Eine grauhaarige Dame scheint ihre Finger im Spiel zu haben, ebenso wie der böse Puppenkopf auf Beinen, der schon in den anderen Teilen des Spiels für Unfrieden sorgte. Sogar Felicia benimmt sich höchst seltsam: Im einen Moment bittet sie um Hilfe, im nächsten wirkt sie feindselig und fremd. Während der Spieler sich seinen Weg durch Joyville bahnt und dabei allerlei Hindernisse, aber auch mechanische Helferlein vorfindet, rückt des Rätsels Lösung langsam näher ...



Auf ausgetretenen Pfaden ...

Joyville mit seinem Steampunk-Flair und seinen mechanischen Puppen ist einfach nicht totzukriegen! Mit "Ungewisses Schicksal" startet die beliebte "Puppet Show"-Reihe in die fünfte Runde. Für glühende Fans von Joyville erneut ein recht reizvolles Abenteuer, doch insgesamt muss leider gesagt werden: Die Pfade dieses Wimmelbild-Adventures sind inzwischen ziemlich ausgetreten, neue Ideen und Ansätze sucht man vergeblich. Stattdessen wird der Spieler durch dezent gruselig angehauchte, aber auch rüschig-verstaubt wirkende Kulissen geleitet, deren grafische Umsetzung meist überzeugt und die mit Liebe zum Detail erdacht wurden; es gibt zahlreiche animierte Elemente und kleine Zwischensequenzen, was die Umgebungen stark aufwertet.

Linear aufgebaute Story ohne Überraschungen

[PIC] Doch das Abenteuer selbst ist viel zu linear geraten und die einzelnen Schritte wirken allzu bekannt: Rätsel um Rätsel gilt es zu lösen, Tür um Tür zu öffnen, wobei die Lösungswege leider nie innovativ sind. Meist muss Objekt A in Schloss B eingesetzt werden, fertig! In den meisten Fällen sind die benötigten Objekte oder Werkzeuge in unmittelbarer Umgebung des Rätsels zu finden. Die zwischendurch immer mal wieder auftauchenden Wimmelbilder sind im Grunde okay, müssen allerdings meist zweimal gespielt werden - einmal werden Objekte anhand einer Wortliste gesucht, das zweite Mal wird (unterhaltsamer, aber auch nicht wirklich fordernd) anhand von Silhouetten der zu findenden Gegenstände eine Art Kettenreaktion in Gang gesetzt, an deren Ende ein begehrtes Objekt ins Inventar wandert.

[PIC]Die Minispiele, die zwischendurch gelöst werden müssen, sind leider zu leicht, um zu begeistern: Größtenteils sind es einfallslose Schieberätsel, die man durch langwieriges und stupides Hin- und Her-Bewegen von Objekten, aber weniger durch Köpfchen lösen kann.

Eine schöne Idee hat "Puppet Show 5" immerhin: Am Anfang der Geschichte erhält der Spieler seine eigene mechanische Puppe, der man auch einen Namen geben kann. Sie kann verwinkelte Orte und enge Ecke erreichen, die dem Protagonisten versperrt bleiben, und hilft so in vielen Situationen weiter.

Die Rädchen drehen sich, aber ohne rechten Schwung

[PIC]Nett ist, dass die Entwickler daran gedacht haben, dass die Puppe nicht alles kann: In manchen kleinen Zwischensequenzen bemüht sie sich, ein Objekt zu erreichen, muss aber kapitulieren und kehrt ins Inventar zurück. Dass hierfür extra Animationen erstellt wurden - statt einfach ein "Das funktioniert hier nicht" in den Raum zu werfen - ist ein Pluspunkt für das Spiel.


Fazit: In "Puppet Show 5" drehen sich die Rädchen der vielen mechanischen Puppen und Apparaturen weiter, aber nicht mehr mit dem gleichen Schwung wie in den Vorgängerteilen. Ein nur mittelmäßig unterhaltsames Wimmelbild-Adventure, das leider zu linear und zu einfallslos ist, um zu begeistern. Grafisch kann "Ungewisses Schicksal" aber größtenteils überzeugen!

Christina Liebeck



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 22. Januar 2014 | FSK: 12 | Originaltitel: Puppet Show 5: Destiny undone | PC | Preis: 9,99 Euro | Systemanforderungen: Windows XP (SP3)/Vista/7/8
Prozessor mit 1,4 GHz
1 GB RAM
624 MB freier Festplattenspeicher
DirectX 9.0 | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Texte, Untertitel, Beschriftungen); Englisch (Sprachausgabe)

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