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 The Legend of the Red Reaper - Dämon, Hexe, Kriegerin


Cover
Gesamt +----
Action
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Aella, die Tochter einer menschlichen Mutter mit übersinnlichen Fähigkeiten und eines Dämons, wird als Kind von ihrer eigenen Mutter an den Vater verkauft.
Jahre später wird sie von den Reapers, einer Art, die ebenfalls halb Mensch und halb Dämon ist, befreit und von diesen zur Kriegerin ausgebildet, denn die Reapers haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen, obwohl sie von diesen gemieden werden, vor den Dämonen zu beschützen.

Wenn du keine schweren Sünden begangen hättest, hätte Gott keine Bestrafung wie mich auf dich gehetzt.


Mit diesen angeblich von Dschingis Khan stammenden, aus dem Off gesprochenen Worten beginnt der Fantasy-Film "The Legend of the Red Reaper", in dessen Verlauf sich dem Zuschauer so manches Mal die Frage stellt, welche schweren Sünden er selbst begangen hat, dass ihm als Bestrafung dieser Film widerfahren konnte.

Dabei kommt die DVD durchaus vielversprechend daher, "Eine epische, actionreiche Geschichte" und "Eine der aufwendigsten Independent-Produktionen der letzten Zeit" versprechen die Aufdrucke auf dem Cover – allerdings erscheint es so, dass die dort zitierten Filmkritiker wahrscheinlich ein anderes Werk gesehen haben, denn die angepriesenen Attribute spiegeln sich - aus unerklärlichen Gründen – nicht im Film wieder.

Leider ist die Vorgeschichte, die von Aella, wegen ihrer flammend roten Haare (titelgebend) "Red Reaper" genannt, in wenigen Sätzen aus dem Off erzählt wird, schon das einzig Interessante und mit einem Mindestmaß an nachvollziehbarem Inhalt behaftete an dem Film. Es folgt ein vollkommen inhalts- und zusammenhangloser Wust von Kampfszenen, lediglich unterbrochen durch die "Liebesgeschichte" zwischen Aella und Eris, der von seinen Eltern jedoch mit einer anderen Frau verheiratet werden soll. Von der Liebesgeschichte selbst erfährt der Zuschauer erneut nur durch Aellas Kommentare aus dem Off, dass sie den "schmucken" Helden liebt. Generell wird die gesamte Handlung des Filmes nur durch die Erzählstimme aus dem Off erzählt, während zeitgleich ein Haufen bunter und ziemlich uninspirierter Bilder eingeblendet wird. Die Schauspielleistungen bewegen sich dabei durchweg etwa auf TV-Serien-Niveau, wobei dort mit ein wenig Glück durchaus größere Talente als Red Reaper-Darstellerin Tara Cardinal, die den Film auch produziert hat, zu finden sind.

Um die handlungsarme Geschichte auf 97 Minuten zu strecken, gibt es ständig vollkommen sinnfreie Rückblenden, auch dürfte dem aufmerksamen Zuschauer nicht entgehen, dass diverse Actionszenen mehrfach verwendet werden. Wenn es wenigstens ein paar wirklich spektakuläre oder zumindest schön anzusehende, ordentlich choreografierte Kampfszenen gäbe, aber leider - Fehlanzeige, stattdessen gibt es ein ziemlich unmotiviertes Herumgehopse der schwertschwingenden Akteure zu sehen.
Das einzig Positive, das dem Film zu zugestehen ist, ist das ganz nett anzuschauende Setting. Da aber die alte Burg und die zwei Hütten meistens in derselben Totale gezeigt werden und sonst nicht viel mehr als ein paar Steinmauern im Hintergrund der entsprechenden Szenen zu sehen sind, vermag auch das den Film leider nicht mal auf unteres Mittelmaß zu hieven.

Fazit: Eine gute Idee, die aber mit talentfreien Darstellern, simplen Dialogen, grottiger Kameraarbeit und einer schwachen Choreografie zu einem einfach nur schlechten Film verwurstet wurde. Das Ende lässt indes übrigens befürchten, dass noch weitere Teile folgen könnten – Hilfe!

Natalie Lang



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 4. März 2014 | FSK: 16 | Laufzeit: 97 Minuten | Preis: 14,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

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