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 Scharlachroter Winter

Krieg der Vampire


Cover
Gesamt +----
Action
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Menschen und Vampire leben in tiefer Feindschaft und bekämpfen einander seit langer Zeit bis aufs Äußerste. Einige der Vampire jedoch glauben an eine uralte Prophezeiung und stellen sich gegen diesen Krieg, was sie selber in Gefangenschaft bringt. Unter ihnen ist ein Prinz der Vampire, der über lange Zeit von seiner eigenen Familie gefangen gehalten wurde und nun in den Wäldern der USA eine Armee zusammenstellt, um Rache zu üben. Nach einiger Zeit fällt jungen Forschern auf, dass der Wildbestand der Gegend abnimmt und sie machen sich auf die Suche nach der Ursache und lösen damit einen Kampf auf Leben und Tod aus.

Die Story bricht dem Film das Genick, auch wenn die weiteren Komponenten sich ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckern: Davon abgesehen, dass dem Zuschauer in den ersten Szenen zwar einige wenige Dinge erklärt werden über den Krieg zwischen Menschen und Vampiren, bleiben die Beweggründe der Figuren weitestgehend im Ungewissen. Charakterliche Änderungen werden nicht vorbereitet, sondern passieren plötzlich, warum wer nun etwas genau wie tut und was damit bezweckt wird - Fragen, die nicht beantwortet werden.
Das weitaus größere Manko ist der Ton. Nicht nur, dass es sich stellenweise so anhört, als würden die Synchronsprecher von einer riesigen Halle in eine winzige Kammer wechseln (und das ohne erkennbaren Sinn), auch die Intonation an sich ist absolut grauenhaft. Der Tonfall passt gerade in dramatischen oder nachdenklichen Augenblicken nicht zum Inhalt, die Sätze sind teilweise seltsam abgehackt. Leider kann der Zuschauer den Film nicht auf stumm schalten und wenigstens die Bilder genießen, denn die Schauspieler sind in vielen Szenen hoffnungslos mit der Darstellung von Emotionen überfordert, dass - trotz guten Willens - diese nicht authentisch wirken. Es scheint ganz so, als wäre der Film einzig auf einige Vampir-Mensch-Jagdszenen ausgerichtet und eine halbseidene Story wurde noch schnell drum herum gestrickt.
Dass das vergossene Blut größtenteils wie Himbeersirup aussieht und viel zu flüssig wirkt, stört nur noch am Rande, da sind Geschichte, Darstellung und Ton viel gravierender. Auch die Arbeit der Maske kann nicht überzeugen. Es fängt bei den Zähnen der Blutsauger an und hört bei der (nach langer Gefangenschaft erstaunlich sauberen) Bekleidung und einer römische-Armee-Gedächtnisfrisur wieder auf. Im Gegensatz zu den aufgezählten Problemzonen dieser DVD fällt das Zusatzmaterial nicht schlecht, sondern einfach nur mager aus, denn außer einem Trailer gibt es nichts.
Ja, Vampire sind IN. Und aus einer Vampirgeschichte kann mit etwas Kunstblut und einer düsteren Story richtig etwas rausgeholt werden, leider ist die Umsetzung hier alles andere als gelungen, was bei der schauspielerischen Leistung, den fehlenden Beweggründen und vor allem aber dem wirklich schlechten Ton durchschlägt.

Natalie Lang



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 25. Februar 2014 | FSK: 16 | Laufzeit: 106 Minuten | Preis: 9,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0)

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