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 Resident Evil, Band 2: Caliban Cove - Die Todeszone

Serie: Resident Evil, Band 2
Autoren: Stephani D. Perry
Übersetzer: Timothy Stahl
Verlag: Dino Entertainment

Cover
Gesamt ++++-
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Der Horrortrip durch das Spencer-Anwesen ist vorbei. Das S.T.A.R.S.-Team will sich etwas Ruhe gönnen. Doch eines ist noch wichtiger für sie. Die Welt soll vor der Gefahr, die von Umbrella ausgeht, gewarnt werden. Doch die Ereignisse überstürzen sich wieder. Umbrella bietet Hilfe bei der Aufklärung an, immerhin ist ja ein Haus aus ihrem Besitz zerstört worden. S.T.A.R.S. wird von dem Fall abgezogen. Die übrigen Mitglieder sind beurlaubt und werden von ihren eigenen Vorgesetzten zum Abschuss freigegeben. Die ganzen Ereignisse um das Gentechniklabor unterhalb der Villa wird gekonnt vertuscht.
David, ein Freund von Barry, benötigt die Hilfe des Teams aus Raccoon City. In Maine gibt es eine weitere Umbrella-Forschungseinrichtung, in der es scheinbar auch zu einem Unfall gekommen ist. David erbittet von dem Team Hilfe, vor allem die von Rebecca. Er hat nach dem Telefonat mit Barry Besuch von Mister Trent bekommen, der ihm Material über die Forschungseinrichtung gab. Rebecca und David machen sich auf den Weg nach Exeter, Maine. Das dortige S.T.A.R.S.- Team will ohne Autorisierung auf das Gelände von Umbrella gehen, um dort die Gefahr zu bannen. Doch recht bald müssen sie feststellen, dass es auf dem Forschungsgelände schlimmer ist als in der Villa. Diesmal müssen sie gegen einen brilliant-verrückten Wissenschaftler zu Felde ziehen, der das T-Virus weiterentwickelt hat. Doch die Chancen sehen sehr schlecht für das Team aus, vor allem als sich ein Mitglied scheinbar mit dem Virus infiziert hat.

Nahtlos wird an den ersten Roman aus der "Resident Evil"-Reihe, http://www.media-mania.de/index.php?action=rezi&id=2139" target="_blank">Die Umbrella Verschwörung angeschlossen. Die Wellen der Geschichte aus dem ersten Roman bewegen sich im zweiten Buch weiter. Das Team wurde aufgelöst, ihr Vorhaben, die Wahrheit an die Öffentlichkeit zu bringen, scheitert. Die Geschichte ist zu unglaublich und außerdem fehlen die Beweise. Wenn es welche gibt, beseitigt Umbrella die selber. Erschwerend für die Charaktere kommt hinzu, dass sie in der eigenen Organisation nicht mehr sicher scheinen.
Das alles spiegelt sich bei den Charakteren wider. Barry hat seine Familie in Sicherheit gebracht, Jill läuft auch privat bewaffnet herum, ebenso wie Rebecca. Die Letztgenannte übernimmt in dem Buch eine der Hauptrollen. Als letzte Überlebende des S.T.A.R.S. Bravo-Teams aus Raccoon City wurde sie von Chris in der Spencer-Villa angetroffen. Gemeinsam haben sie dann die Sache durchgestanden. Die sehr junge Wissenschaftlerin ist gut ausgearbeitet. Sehr schön ihre Faszination über das T-Virus zu sehen, sie will damit arbeiten, doch ist sie gekommen, um es zu zerstören. Auch die Ausdrucksweise von ihr und ihre Gedanken sind offen und grundehrlich. Die Autorin versteht es, auch den übrigen Mitgliedern des Teams ein Gesicht zu verleihen. David, der sich als Anführer immer wieder Gedanken zur Verantwortung macht, da sie keinen offiziellen Auftrag haben. Oder Steve mit seiner aufkeimenden Verliebtheit in Rebecca und Karren, die kühl agierende forensische Wissenschaftlerin, die eine Handgranate als Glücksbringer hat. John, ein weiterer Charakter, der als Scharfschütze das Team unterstützt und die Mitstreiter mit seinen mehr oder minder bissigen, aus seiner Sicht humorvollen Kommentaren nervt. All diese unterschiedlichen Charaktere presst die Autorin zu einem Team zusammen, und es gelingt ihr. Der Gegenspieler ist ebenso gut ausgearbeitet. Seine wissenschaftliche Besessenheit gepaart mit dem scheinbar für Koryphäen üblichen Größenwahn ist sehr stimmig.
Auch in diesem Buch wird weder mit den Patronen noch mit den grausamen Experimenten gespart. Dennoch ist die Geschichte hier wesentlich subtiler. Die latente Gefahr besteht, kein Zweifel, doch schlimmer ist, was der Gegner machen möchte, er hat ja das T-Virus noch mal verändert.
Der vorliegende Roman ist der zweite in der Reihe, dennoch der erste, der keine Adaption zu den Spielen ist. Er ist völlig eigenständig, baut aber sehr gut die Vorkommnisse des ersten Romans ein, die Charaktere werden übernommen und weitergeführt, dabei wird ihnen noch mehr Tiefe verliehen.
Die Geschichte lässt sich flüssig und gut lesen, die Handlungen ergeben Sinn. Auch hier werden Elemente aus Horror, Science-Fiction und Rätsel à la Indiana Jones miteinander verknüpft.
Die Übersetzung stammt wieder von Timothy Stahl.

Fazit:
Gelungene und spannende Fortsetzung. Freunde des Survival-Horrors werden hier auf ihre Kosten kommen. Der Horror hier ist doch wesentlich subtiler, doch auch so fließt genug Blut und anderes.

Christoph Heibutzki



Taschenbuch | Erschienen: 01. März 2002 | ISBN: 3897486180 | Originaltitel: Resident Evil (2): Caliban Cove | Preis: 8, 95 Euro | 254 Seiten | Sprache: Deutsch

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