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 Warhouse - Kriegszustand

Produzenten: Benjamin Read
Regisseure: Luke Massey
Schauspieler: Joseph Morgan, Matt Ryan
Verlag: Edel Germany GmbH

Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Der britische Marine A.J. Budd wacht an einem Morgen in einem fremden Bett, in einem fremden Haus auf. Er steht auf, schlüpft in seine Uniform und erkundet die Umgebung. Er weiß, dass er nicht zuhause ist. Aber er weiß auch nicht, wo er ist. Alle Türen sind verriegelt, das Haus ist verlassen. Im Erdgeschoss erwartet ihn ein Frühstück. Als er sich hinsetzt, ertönt die Glocke einer Uhr. Sekunden später wird er vor einem Zombie attackiert, den Budd mit einem Messer tötet. Damit hat das Grauen allerdings kein Ende, denn nach dem Erwachen beginnt der Tag von neuem. Immer und immer wieder.

In den Grundzügen erinnert das Konzept hinter Warhouse mit Sicherheit an einen Klassiker wie "Und täglich grüßt das Murmeltier". Nur leider mit stark veränderten Vorzeichen, der komödienhafte Ansatz des Originals weicht hier vollständig dem Horror-Genre. Denn das, was dem jungen Marine im Haus bevorsteht, sorgt für wahrlich wenig Vergnügen.

Beklemmend und klaustrophobisch ist die Situation, in der sich A.J. Budd (Joseph Morgan) befindet. Die Herkunft der seltsamen und ihm tagtäglich zur selben Uhrzeit nach dem Leben trachtenden Kreatur ist ebenso unklar wie die geheimnisvolle Umgebung seiner häuslichen Gefangenschaft. Er ist abgeschnitten von der Außenwelt, Türen und Fenster sind verriegelt, Bücher ohne Inhalt, Radio und Telefon ohne Funktion. Die wenigen Konstanten sind der Glockenschlag der Uhr, der anschließende Angriff des rasenden Zombies und die Tatsache, dass er jeden Tag und wie von Geisterhand hinterlegt identisches Essen und Getränke vorfindet, bevor das traurige Schauspiel wenige Stunden später wieder von vorne beginnt. Anfangs schlägt sich Budd tapfer. Er durchsucht jeden Quadratzentimeter des Hauses nach einer Fluchtmöglichkeit und versucht, den Glauben an ein mögliches Entrinnen nicht zu verlieren. Irgendwann stößt er auf die geheimen Tagebücher eines Leidgenossen, Edward Sterling (Matt Ryan), der Jahrzehnte in dieser Gefangenschaft verbracht hat. Das Studium dieser Aufzeichnungen stürzt Budd in einen Strudel aus Hoffnung und Verzweiflung, es scheint einen Weg zu geben, dem Haus über eine geheime Tür im Keller zu entfliehen. Die Suche und das Graben nach diesem Ausweg wird, neben dem Ritual des täglichen Zombie-Mordes, sein einziger Lebensinhalt. Doch dabei stellt sich nach und nach die Frage, ob er selbst überhaupt noch am Leben ist.

Die Umsetzung der Grundidee ist für eine Low-Budget Produktion nicht unbedingt schlecht gelungen. Aber der Film leidet unter der arg minimalistischen Kulisse, den auf lediglich zwei Charaktere beschränkten Cast und unter unübersehbaren Logikfehlern. Die Story steuert unaufhörlich auf ihr vorhersehbares Ende zu, dabei ist die offensichtliche Thematik (Nahtoderfahrung eines Soldaten) wenig überraschend. Wieso sich das Geschehen dabei in vermeintlichen Nebensächlichkeiten verliert und wozu der Handlungsstrang des Zombies überhaupt kreiert wurde, bleibt dagegen unbeantwortet. Genau diese Tatsache zeigt auf, dass das Drehbuch-Potenzial - selbst für einen vergleichsweise kurzen Film mit 78 Minuten Laufzeit - letztlich zu mager war, um einen wirklich fesselnden Horror-Streifen auf die Leinwand zu zaubern.

Screenshots und weitere Infos gibt es auf der offiziellen Website zum Film: www.armisticethemovie.com


Teaser-Trailer zum Film (englischsprachig):


Tom Schuster



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 4036382502760 | Erschienen: 27. Juni 2014 | FSK: 18 | Laufzeit: 78 Minuten | Originaltitel: Armistice | Preis: 10,49 Euro | Untertitel verfügbar in: Keine | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Englisch (Dolby Digtal 5.1)

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