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 Ekhö - Spiegelwelt, Band 2: Paris Empire

Serie: Ekhö - Spiegelwelt, Band 2
Autoren: Christophe Arleston
Illustratoren: Alessandro Barbucci
Übersetzer: Tanja Krämling
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ludmilla hat es in die Spiegelwelt Ekhö verschlagen. Ohne Strom, dafür mit Drachen anstatt Flugzeugen und Autos, ist so manches ganz schön ungewohnt, auch wenn es eigensinnigerweise immer noch New York ist, wo sie sich befindet. Ein wenig lästig ist ihr Juri, der mit ihr gemeinsam in die ungewohnte Umgebung katapultiert wurde, aber da den beiden von den Preschauns aufgetragen wurde, sich nicht allzu weit voneinander zu entfernen, halten sie sich besser daran. Die Preschauns sehen zwar aus wie niedliche Eichhörnchen, sind aber die Wesen, die dafür sorgen, dass Ekhö und alles in Ekhö einwandfrei funktioniert, niemand stellt sich gegen sie.
(Wer mehr darüber wissen will, wie Ludmilla und Juri nach Ekhö gelangt sind und wie die Spiegelwelt so funktioniert, sollte unbedingt den ersten Ekhö-Band lesen!)

Jetzt wartet ein neues Abenteuer auf Ludmilla. Sie hat zwar eine Künstleragentur, die läuft aber nicht besonders gut. Schulden gibt es mehr als Einnahmen. Da kommt der Auftrag aus Paris gerade recht: Die beiden beliebten Stripteasetänzerinnen Yumma und Yummy werden direkt aus Paris vom Poulain Rouge angefordert. Zu dumm nur, dass Yummy nicht mehr existiert. Da bleibt Ludmilla wohl nichts anderes übrig, als für sie einzuspringen!
In Paris angekommen, merkt sie allerdings schnell, dass der Auftrag nicht ganz so leicht zu erfüllen ist wie erwartet. Nicht, dass es ihr schwerfallen würde, sich auf der Bühne zu präsentieren, es ist der verstorbene Prinz Antone, der ihr Probleme bereitet. Ludmillas Körper wird nämlich, seit sie in Ekhö ist, von Verstorbenen als eine Art "Gefäß" benutzt. Sie wird also mir nichts, dir nichts von Antone besessen. Das kann nur eins bedeuten: Er hat in dieser Welt noch etwas zu erledigen...

"Paris Empire" ist der zweite Comic aus dem "Ekhö-Spiegelwelt"-Universum und wieder eine komplett in sich abgeschlossene Geschichte. Sie ist sogar ohne Vorwissen ziemlich gut zu verstehen, wobei es natürlich mehr Spaß macht, wenn man weiß, wie Ludmilla und Juri in die Prallelwelt gelangt sind.
Charles Arleston hat wieder eine humorvolle Geschichte erschaffen, in der seine Figuren von einer brisanten Situation in die nächste schlittern. Das Muster ist bereits bekannt: Ludmilla muss herausfinden, was der tote Geist noch zu erledigen hat, erlebt dabei viele amüsante Abenteuer und lernt mit ihren Gefährten etwas über Ekhö und die seltsamen Preschauns. Die eigentliche Grundgeschichte wird diesmal kaum weiterentwickelt. Der Leser erfährt weder etwas grundlegend Neues zu den Preschauns, noch zeichnet sich ab, ob Ludmilla und Juri für immer in Ekhö bleiben werden oder ob sie doch irgendwann einen Weg zurück in ihre eigene Welt finden. Das mag für den einen oder anderen Leser nicht ganz das sein, was er erwartet hat, ändert aber nichts daran, dass auch der zweite Ekhö-Band ein ganz großer Spaß ist.
Es wirkt einfach zu komisch, wie sich Juri und Ludmilla in der ungewohnten Umgebung behaupten und dabei irgendwie damit zurecht kommen müssen, dass Ludmilla in den ungünstigsten Situationen besessen wird und sie ständig von Preschauns beobachtet werden. Die Dialoge sind voller Humor und auch die gewohnte Prise Erotik fehlt nicht.

Alessandro Barbucci sorgt für die perfekte Optik. Seine Bilder sind bunt und freizügig, schrill und voller Details. Ein wahrer Augenschmaus! Besonders gut zur Geltung kommen die Unterschiede zwischen Ekhö und der bekannten Welt. Alles erscheint viel verschnörkelter und fantastischer. Der Eiffelturm ist aus Stein und Holz, anstatt Autos gibt es Reitdrachen und überhaupt besteht die gesamte Welt aus Prunk, Schnörkeln und immer noch einem neuen Charakter, der in seinem Aussehen voll überzeugt. Außerdem ist Barbucci ein wahrer Meister, wenn es um die Mimik seiner Figuren geht. Ein strahlendes Lächeln, ein verkniffener Gesichtsausdruck, Entsetzen oder Stolz, alles weiß er ohne Probleme in einem einzigen Bild darzustellen.

Der Comicliebhaber wird sich darüber hinaus über die satten zwölf Seiten voller Skizzen und Illustrationen freuen.

Fazit: "Paris Empire" ist eine absolut gelungene Weiterführung der Geschichte um Ludmilla und ihren Gefährten. Einzigartige Zeichnungen und eine spannend-lustige Geschichte machen nicht nur Fantasy-Fans großen Spaß.

Auf der Webseite des Splitterverlags kann man in die ersten Seiten des Comics reinlesen.

Bine Endruteit



Hardcover | Erschienen: 1. August 2014 | ISBN: 9783868696769 | Originaltitel: Ekhö - monde miroir: Paris Empire | Preis: 14,80 Euro | 48 + Extras Seiten | Sprache: Deutsch

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