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 Der dunkle Kuss der Sterne

Autoren: Nina Blazon
Verlag: cbt

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Der Morgen der Verbindung ist gekommen. Endlich sollen Canda und Tian miteinander eins werden, sie sind einander versprochen und die Verbindung ist das größte Ereignis im Leben eines jungen Bewohners der Stadt Ghan. Canda gehört zu einer der höchstgestellten Familien der Stadt und mit ihren Gaben strahlt sie nicht nur besondere Schönheit aus. Auch ihre Intelligenz, ihre Kenntnis des Sternenhimmels und ihre hervorragenden Rechenkenntnisse machen sie zu etwas Einzigartigem und Begehrenswertem.
Als sie an diesem so lang erwarteten Morgen aber in den Spiegel schaut, sieht sie eine Fremde. Ihr Glanz, ihre außerordentliche Schönheit ist wie weggewischt. Und es kommt noch schlimmer – ihr Versprochener, Tian, ist spurlos verschwunden. Wie sie herausfindet, ist er entführt worden. Entführt in die unwirtlichen Gebiete außerhalb der Stadt. In die Wüste – dorthin, wo niemand aus der Stadt Ghan freiwillig geht. Die Herrscherin Ghans unterstützt Canda heimlich und stellt ihr den Sklaven Amad zur Seite, um Tian zu finden.
Canda, der ein Leben ohne Glanz, womöglich verstoßen von der Familie, und vor allem ohne ihren Versprochenen blüht, macht sich Hals über Kopf auf den Weg und verlässt zum ersten Mal in ihrem Leben die Stadt ...

Wer in den letzten Jahren die Jugendromane von Nina Blazon gelesen hat, weiß, dass die Autorin für spannende Storys steht, die mit ungewöhnlichen Überraschungen und authentischen Charakteren aufwarten können. Die Bezeichnung "Jugendroman" taugt auch im Falle des Fantasy-Romans "Der dunkle Kuss der Sterne" fast ausschließlich, um das Buch im Fachgeschäft ins passende Regal zu stellen. Im Grunde geben die Seiten aber wesentlich mehr her als eine Geschichte, die sich nur für jugendliche Leser und Leserinnen eignet. Die – wie der Klappentext verspricht – romantisch-düstere Story kann auch Menschen faszinieren, die über das übliche Zahnspangen-Alter hinaus sind. Mit einer fantasievoll konzipierten Welt und einem Dystopie-ähnlichen Gesellschaftssystem erfindet Nina Blazon zwar das Genre nicht neu, jedoch sind ihre Ideen und erschaffenen Wesen wieder für viele Überraschungen gut. Ihr Buch wird damit zwar neben all den vielen anderen Dystopie-Romanen in dem Sektor stehen, die momentan die Bücherläden und im Besonderen die Jugendabteilungen geradezu überschwemmen, bleibt aber etwas ganz Besonderes. Wie Canda, die Protagonistin des Romans, glänzt "Der dunkle Kuss der Sterne" in der Fülle der Erscheinungen, verliert diesen Glanz dabei aber nicht gleich zu Beginn, wie es Canda widerfährt.

Die Liebesgeschichte ist vielschichtig und keineswegs platt oder jungfräulich. Vielmehr spürt der Leser die tiefe Verbundenheit der Personen und kann sich so auch schnell mit dem einen oder anderen Charakter identifizieren.

Zwar wirkt "Der dunkle Kuss der Sterne" optisch zunächst wie ein Science Fiction-Roman, es handelt sich hierbei aber um gelungene Phantastik, die sich nicht in Genregrenzen einsperren lässt.
Insgesamt eine Empfehlung für alle Freunde ansprechender Abenteuergeschichten, die vielseitige Unterhaltung mit einem gewissen Anspruch an Sprache und Authentizität verbinden.

Auf der Verlags-Webseite kann in den Roman reingelesen werden: zur Leseprobe.

Sandra Wiegratz



Hardcover | Erschienen: 24. Februar 2014 | ISBN: 978-3570161555 | Preis: 16,99 Euro | 528 Seiten | Sprache: Deutsch

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