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 Wollodrin, Band 2: Der Konvoi

Serie: Wollodrin, Band 2
Autoren: David Chauvel
Illustratoren: Jerome Lereculey
Übersetzer: Tanja Krämling
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Die Schlacht gegen die Orks ist zu Ende, die Gefährten haben sich getrennt. "Der Konvoi" folgt dem Weg der Menschenfrau Onimaku und des Orks Hazngar, den sie sich zum Gefährten gewählt hat. Onimaku hat in ihrer Gefangenschaft gemerkt, dass Orks keineswegs die tumben Kreaturen sind, die jeder in ihnen sieht. Ihre Umwelt ist da anderer Meinung, daher haben es die beiden nicht leicht. Vorurteile und Feindseligkeit begegnen ihnen an jeder Ecke und der Kampf ums Überleben ist hart. Da bekommen sie die Chance, einen Konvoi quer durch das Land zu führen. Die Bezahlung ist gut und die Aufgabe einfach. Doch je mehr Zeit ins Land geht, umso mehr seltsame Vorfälle passieren. Eine Rast täte gut, doch die größte Gefahr steht den beiden noch bevor.

"Der Konvoi" ist der zweite Band aus der Wollodrin-Reihe. Die Geschichte beginnt kurz nach dem Ende des ersten Bandes (Der Morgen der Asche), in welchem Autor David Chauvel und Illustrator Jerome Lereculey schon einen ungewöhnlichen Weg gingen. Ihre Orks sind keineswegs die eindimensionalen Bösewichte, die die Menschen in ihnen sehen. Dieses Mal setzt die Geschichte noch ein bisschen was drauf.
Onimaku und Hazngar sind gleichberechtigte, einander zugetane Partner, die humorvoll und moralisch miteinander umgehen. Das ist für beide nicht einfach in einer Welt, die durch Kriege und Hungersnöte hart geworden ist. Menschen begegnen Fremden mit Misstrauen und Freundlichkeit ist Mangelware.
Chauvel und Lereculey nehmen sich in diesem Band Zeit, ihre Geschichte auszuschmücken. Waren es in "Der Morgen der Asche" noch Menschen und Orks, die aufeinanderstießen, so finden sich nun Stadtbewohner, Siedler, Religionsgemeinschaften und Magier, die einander nicht wohlgesonnen sind. Da ist ein einfacher Stadtaufenthalt ein Abenteuer, das schnell böse enden kann.

Auch in diesem Band ergänzen Illustrationen, Text und Handlung einander perfekt. Dunkle Farben überwiegen, große, detaillierte Zeichnungen vermitteln kunstvoll die Stimmung, die zu der Welt der zwölf Königreiche passt. Die Figuren sind kantig, vom Leben gezeichnet und sie machen nicht viele Worte. Das passt zusammen und macht es leicht, in die Geschichte einzutauchen, die sich immer mehr entfaltet.

Dabei legen Chauvel und Lereculey sogar noch an Niveau zu. Die Handlung wird komplexer und der Leser lernt die Figuren besser kennen. Vor allem Onimaku und ihr Hazngar sind sympathisch und lebendig. Es fällt leicht, sie zu mögen. Sie sind ein Lichtblick in dieser gelungen düsteren Welt und ein wichtiger - wenn auch nicht der einzige - Grund, die Reihe weiter zu lesen. Ein Wiedersehen mit ihnen wird mit Sicherheit eine Freude sein und es ist anzunehmen, dass Fans der Reihe sie nicht zum letzten Mal gesehen haben, auch, wenn andere Bände der Reihe möglicherweise ihr Augenmerk auf andere Figuren legen werden.


Der Splitter-Verlag bietet auch dieses Mal eine Leseprobe an.

Iris Jockschat



Hardcover | Erschienen: 1. Januar 2015 | ISBN: 9783868697162 | Originaltitel: le convoi | Preis: 22,80 Euro | 112 Seiten | Sprache: Deutsch

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