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 Die Originale: Siegfried

Die Nibelungensage


Cover
Gesamt ++---
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Siegfried, der behütete Sohn des mächtigen Königspaares Siegmund und Sieglind zu Xanten am Niederrhein, ist kaum zum Jüngling herangewachsen, als er sein Elternhaus verlässt, um unabhängig von seinen Eltern Ruhm und Ehre zu erlangen, wobei er auch keine Waffen von zu Hause mitnimmt.

Siegfried ist sehr schön, hat enorme Kräfte und ein gutes Herz. Er trifft nach einigen Wochen in einem Wald auf einen Köhler, der ihn erstaunt fragt, was er in der gefährlichen Gegend treibe. Als Siegfried fragt, warum das Land so schreckensvoll ist und welches Geheimnis sich verbirgt, zeigt der Köhler auf einen zerklüfteten Berg, wo ehemals der König der Zwerge der gewaltigen Nibelungen hauste. Doch sein ganzer Reichtum konnte den König nicht vor dem Tod bewahren und seine Söhne streiten um ihr Erbe.

Dabei sind sie so laut, dass der Berg regelmäßig donnert und man die Geräusche bis ins Tal hören kann. Doch egal wie oft und wie laut sie sich streiten, sie haben noch ein weit größeres Problem: Ein entsetzlicher Drache hält die Zwerge seit dem Tod des Königs gefangen und hütet den unermesslichen Schatz, den die Zwerge in dem Berg angelegt haben. Seinetwegen wagt es kein Mensch, sich in dem Tal anzusiedeln. Siegfried möchte seine Kampfeskraft unter Beweis stellen, indem er den schrecklichen Drachen herausfordert. Dabei missachtet er die Warnung des Köhlers, welcher diese Heldentat als unmöglich ansieht, und tritt dem Drachen entgegen.

Wie wird es ihm bei dem Kampf mit den Drachen ergehen und was hat es mit den Zwergen auf sich?

"Siegfried - Die Nibelungensage" ist der sechzehnte Band der Reihe "Die Originale". Die Klassiker dieser Reihe sind besonders schön aufgemacht. Die CDs besitzen eine Vinyloptik wie alte Schallplatten und die Cover sind mit wundervollen Bildern verziert. Leider muss man bei dieser CD allerdings sagen, dass das Cover sehr stark geschmacksabhängig ist, da es sehr abstrakt gehalten ist und nicht unbedingt zum Alter der Sage passt.

Insgesamt sticht dieses Hörspiel im negativen Sinne etwas aus der Reihe hervor. Es besitzt zwar die gewohnt gute Tonqualität des Verlages, doch macht die Geschichte den Eindruck, als sei sie besonders "auf alt getrimmt" durch die Hintergrundgeräusche und die Art des Sprechens. Bis zu einem gewissen Grad ist dies sicherlich förderlich, doch macht es hier bereits den Anschein, als würde man sich durch überspitzte Betonungen über die Sage lustig machen.

Die Geschichte an sich dürfte jedem bekannt sein, dennoch ist auch sie etwas umstritten. Die einen sehen sie als Allgemeingut klassischen Sagenstoffes an, während andere sie eher als Einschlafhilfe bezeichnen würden. Für Kinder jedoch ist das Hörspiel schön gemacht, so dass auch die Jüngeren mit der Nibelungensage ihre Bekanntschaft machen können. Leider besteht dabei das Problem, dass hin und wieder die Kampfszenen etwas blutiger sind - was einem Erwachsenen nicht sonderlich auffällt, für Kinder jedoch nicht sonderlich gut ist.

Insgesamt kann man also sagen, dass sich dieses Hörspiel für Kinder eignet, die bereits aus dem Kleinkindalter heraus sind. Für ältere Zuhörer hört es sich eher nach einer schlecht gemachten Parodie auf die Nibelungensage an.

Vera Schott



CD | Erschienen: 01. Januar 2006 | ISBN: B000CF6N40 | Laufzeit: 55 Minuten | Preis: 5,95 Euro

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