Media-Mania.de

 Hui Buh- Das Schlossgespenst: Hui Buh – Die 1. Box

Hui Buh das Schlossgespenst, Folgen 1-3


Cover
Gesamt +++++
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Die Hörspiele um das vom Pech verfolgte Schlossgespenst Hui Buh, die aus der Feder von Eberhard Alexander-Burgh stammen, zählen bereits seit Jahrzehnten zu nicht mehr wegzudenkenden Klassikern der Hörspiel-Literatur. Dreiundzwanzig Folgen umfassen die Abenteuer Hui Buhs im Gesamten, die vorliegende "Einsteigerbox" vereint die ersten drei Folgen der Reihe.

Folge 1: Hui Buh das Schlossgespenst
Seit der fidele - und beim Kartenspiel nicht immer ganz ehrliche - Ritter Balduin vor 400 Jahren an einem Freitag den 13. zur Geisterstunde von einem empörten Mitspieler in das Gespenst Hui Buh verwünscht wurde, haust der Schlossgeist in einer alten, vermoderten Holztruhe in der obersten Kammer des Fledermausturmes auf Schloss Burgeck. Einen Bewohner nach dem anderen vergrault das Gespenst durch seine Spukereien, bis nur noch ein alter Kastellan zurück bleibt. Eines Tages jedoch zieht König Julius der 111. in das Schloss ein, doch bevor Hui Buh den neuen Bewohner vertreiben kann, lädt der König das Schlossgespenst zu einem prächtigen Nachtmahl ein. Von diesem Tage an sind König und Geist die allerbesten Freunde und erleben zahlreiche Abenteuer - so vergrault Hui Buh nicht nur die hässliche Gräfin Etepetete, sondern begibt sich auch auf die Suche nach seinem Schatz, um König Julius die Hochzeit mit der bildschönen Prinzessin Konstanzia zu ermöglichen ...

Folge 2: Hui Buh in neuen Abenteuern
Als Hui Buh eines Morgens durch laute Baugeräusche aus seinem wohlverdienten Schlaf gerissen wird, muss der Schlossgeist bestürzt feststellen, dass Bauarbeiter damit begonnen haben, sein schönes, wenn auch uraltes Schloss umzubauen! Diese anmaßende und unerhörte Vorgehensweise kann Hui Buh natürlich keinesfalls dulden und da König Julius der 111. und dessen Gemahlin, die Königin Konstanzia, verreist sind, nimmt das Gespenst die Aufgabe, die Bauarbeiter zu vertreiben, einfach selbst in die Hand. In Gestalt des "Ritters ohne Furcht und Tadel" schleicht sich Hui Buh aus seiner Fledermausturmkammer hinab auf den Burghof, doch bevor der Geist auch nur in die Nähe der Arbeiter kommt, wird er von den neuen technischen Errugenschaften, über die Schloss Burgeck nun verfügt, überrumpelt. - Doch so schnell gibt Hui Buh nicht auf ...

Folge 3: Hui Buh spukt lustig weiter
Ein zweites Gespenst scheint sein Unwesen auf Schloss Burgeck zu treiben und spielt dem alteingesessenen Schlossgeist Hui Buh übel mit. Das Gespenst wird zwischen die Burgtore geklemmt, in seine Truhe eingesperrt, muss ertragen, dass ihm Wasser über den Kopf geschüttet wird, und kann nur tatenlos zusehen, wie der Widersacher die Gebeine Hui Buhs zum Kegeln verwendet. Doch von dem fremden Geist ist nichts zu sehen! Lediglich ein hämisches Kichern ist zu vernehmen, sobald Hui Buh ein neues Missgeschick widerfährt. Der Schlossgeist jedoch ist fest entschlossen, den Spukereien seines Gegenübers ein Ende zu bereiten - was zugegebenermaßen leichter gesagt als getan ist ...

Anfang 2004 hat der Europa-Verlag damit begonnen, die Folgen der aus der Feder des mittlerweile verstorbenen Eberhard Alexander-Burgh stammenden Hörspiel-Reihe "Hui Buh das Schlossgespenst" in Sammelboxen mit jeweils drei Hörspielen neu herauszugeben, und präsentierte dem Hörer im Januar 2004 die "Hui Buh-Einsteigerbox", welche - wie der Name bereits vermuten lässt - die ersten drei Abenteuer um das tollpatschige Schlossgespenst beinhaltet.
Dass die vorliegenden Folgen dabei die nichtssagenden Titel "Hui Buh das Schlossgespenst", "Hui Buh in neuen Abenteuern" und "Hui Buh spukt lustig weiter" tragen, hat durchaus seine Gründe. Denn jedes der Hörspiele dieser ersten Sammelbox besteht nicht aus einem einzigen Abenteuer, das das vorlaute Gespenst Schloss Burgecks erlebt, sondern setzt sich aus mehreren kurzen Episoden zusammen. Später - ab der vierten Folge, um genau zu sein - tragen die einzelnen Hörspiele aussagekräftigere Titel wie zum Beispiel "Hui Buh und das Geheimnis im Burgbrunnen" und behandeln stets nur ein einziges Abenteuer. Dass sich die drei ersten Hörspiele aus einzelnen Episoden zusammensetzen, ist für die vorliegenden Folgen jedoch keinesfalls von Nachteil - im Gegenteil: Die Folgen Eins bis Drei um "Hui Buh das Schlossgespenst" sind die wohl besten der gesamten Hörspiel-Reihe. Besonders die zwei Hörspiele "Hui Buh das Schlossgespenst" und "Hui Buh in neuen Abenteuern" wissen dem Hörer durch einen interessanten, gleichsam spannenden wie auch humorvollen Handlungsaufbau zu gefallen und geben anhand ihrer zu lobenden Qualität die Antwort auf die Frage, warum die Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre produzierten Abenteuer Hui Buhs heute zu den Klassikern der Hörspiel-Literatur zählen. Die dritte Folge, "Hui Buh spukt lustig weiter", schwächelt die Handlung betreffend zwar ein wenig, kann aber in punkto Wortwitz und Humor ebenfalls von sich überzeugen.
Sieht man sich die Sprecherlisten der drei Hörspiele an und vergleicht diese miteinander, so fällt dem Hörer folgendes auf: Sowohl die Rolle des König Julius des 111. als auch die seiner Gemahlin Konstanzia und des alten Kastellans werden in allen drei Folgen von verschiedenen Stimmen gesprochen. Da sowohl die Sprecherinnen Königin Konstanzias als auch die Sprecher des Kastellans in etwa vergleichbar gute Leisungen erbringen - wobei Andreas von der Meden, der auch im weiteren Verlauf der Hörspiel-Reihe die Rolle des Kastellans innehat, besonders zu loben bleibt -, richtet sich das Augenmerk des Hörers schnell auf König Julius den 111. Während Claus Wilcke - der in der ersten und dann in späteren Folgen wieder den König mimt - und Michael Weckler diese Rolle überzeugend interpretieren, ist es Wolfgang Kieling im dritten Hörspiel, dem es nicht gelingt, den Hörer für sich zu begeistern, sondern stattdessen gelangweilt und völlig emotionslos spricht. Erfreulicherweise fällt deshalb auch während dieser Folge dem Gespenst Hui Buh, das von dem begnadeten Sprecher Hans Clarin herausragend interpretiert wird, der hauptsächliche Handlungsteil zu. Auch Hans Paetsch, welcher als Erzähler der Hörspiele gewonnen werden konnte, sorgt für stimmige Atmosphäre und führt seinen Hörer gekonnt und spannend durch die Abenteuer des Geistes. Wie bei den meisten Hörspielen der Reihe "Hui Buh das Schlossgespenst" sind es auch bei den vorliegenden Folgen die anfänglichen Dialoge zwischen Gespenst und Erzähler, die die Aufmerksamkeit des Hörers von Anfang an auf sich zu ziehen wissen.
Verstärkt wird diese Aufmerksamkeit auch von der vergnügt-lustigen Musikunterlegung, die den Hörer gleich zu Beginn der Hörspiele empfängt und diesen während der Handlung begleitet.

Fazit:
Die "Hui Buh-Einsteigerbox" umfasst die ersten drei Folgen um den vom Pech verfolgten Schlossgeist und präsentiert damit die wohl gelungensten Hörspiele der Reihe. Versehen mit vergnüglichen und amüsanten Dialogen sind es vor allem die Rollen des Gespenstes und des Erzählers, die den Hörer in diese spannenden Abenteuer zu entführen wissen, welche lediglich kleinste Mängel vorzuweisen haben.

Valentino Dunkenberger



CD | CD-Anzahl: 3 | Erschienen: 01. Januar 2004 | ISBN: B00011MKWO | Laufzeit: 115 Minuten | Preis: 14,95 Euro

Bei Amazon kaufen


Ähnliche Titel
Hui Buh – Die 2. BoxHui Buh – Die 4. BoxHui Buh und die unheilvolle BurgfehdeHui Buh und das furchtbare PhantomHui Buh und die geraubte Ahnfrau