Vor zwei Jahren wurde Mad Mike Silver, Kopf des Nice-Guy-Clubs, zu lebenslanger Haft verurteilt. Trotz aller Bemühungen der Polizei sprach er nie über seine Komplizen. Nun soll Mad Mike Silver in ein Krankenhaus gebracht werden, doch während des Transports wird der Polizeikonvoi brutal überfallen und der Gefangene befreit. Dann häufen sich eine Reihe von brutalen Attentaten, bei denen Männer im ganzen Land regelrecht hingerichtet werden. Ermittler Mark Heckenburg, Heck genannt, ist davon überzeugt, dass dahinter die Nice Guys stecken, die sämtliche Kunden ihres damaligen Geschäfts und somit Zeugen beseitigen wollen. Heck will ermitteln, doch wird er von seinen Vorgesetzten auf andere Fälle angesetzt. Dann gerät der Ermittler plötzlich selbst in das Visier der Nice Guys.

"Spurensammler" ist der dritte Teil der Mark-Heckenburg-Reihe und greift den Fall aus dem ersten Teil der Serie, "Mädchenjäger", auf. Der Spannung zuliebe sollte die Serie demzufolge besser der Reihe nach gelesen werden. Im Folgenden wird auf die damaligen Ereignisse eingegangen. Wer den ersten Teil nicht kennt, sollte diesen Absatz überspringen:
Heckenburg klärte damals den Fall um ermordete Frauen quasi im Alleingang auf. Eine Gruppe von ehemaligen Söldnern, die sich Nice Guys nannten, entführten im Auftrag ihrer zahlenden Kunden Frauen. Nachdem diese von den Kunden vergewaltigt und gefoltert worden waren, wurden sie von den Nice Guys ermordet. Damals konnte nur der Anführer, Mad Mike Silver, hinter Gitter gebracht werden. Viele Mittäter waren noch frei und Heck war sich außerdem sicher, dass die Nice Guys von einem Mitglied der Polizei gedeckt und mit Informationen versehen wurden.

Heck ist dafür bekannt, dass er gerne gegen Vorschriften verstößt, sich nicht an Befehle hält und kamikazeartige Aktionen startet. So ist es nicht verwunderlich, dass seine Chefin und ehemalige Partnerin ihn aus der Schusslinie haben möchte. Aber eigentlich müsste sie wissen, dass sie Heck dadurch noch mehr anstachelt, sodass er schließlich wie Rambo die Nice Guys quasi im Alleingang erledigt.
Die Frage nach den Tätern stellt sich in "Spurensammler" überhaupt nicht. Vielmehr entsteht die Spannung durch die wilden Verfolgungsjagden durch Englands Wiesen und Wälder. Die detaillierten Schilderungen dieser Actionszenen nehmen immer gleich mehrere Seiten ein und der Leser wundert sich am Ende, wie Heck es mal wieder schafft, mit mehr oder weniger heiler Haut aus der Angelegenheit herauszukommen.
Wenn dieser Band nicht Teil einer Reihe wäre und einen teilweise aufgeklärten Fall abschließen würde, würden Hecks neueste Eskapaden vermutlich nicht ganz so lesenswert und fesselnd sein. Doch, wenn dieses Buch als Showdown zum ersten Teil angesehen wird, dann bekommt der Leser hier einen sehr befriedigenden Action-Thriller geboten.

Fazit: Endlich wird mit "Spurensammler" der Fall aus "Mädchenjäger" abgeschlossen. Wie immer lässt Autor Paul Finch seinen eigensinnigen Helden in actionreichen Szenen sein Leben riskieren. Doch in diesem Teil ist die Zahl solcher lebensbedrohlicher Situationen noch einmal deutlich angestiegen, schließlich kämpft Heck gegen die Nice Guys, einer skrupellosen Gruppe von ehemaligen Söldnern. Der Leser sollte sich auf viele Verfolgungsjagden und Kampfszenen gefasst machen.


Eine Leseprobe ist der Seite des Verlags zu finden.