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 Hui Buh- Das Schlossgespenst: Hui Buh – Die 2. Box

Hui Buh das Schlossgespenst, Folgen 4-6


Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Die Hörspiele um das tollpatschige und vom Pech verfolgte Schlossgespenst Hui Buh, die aus der Feder des mittlerweile verstorbenen Eberhard Alexander-Burgh stammen, gelten bereits seit ihrer Entstehung Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre als nicht mehr wegzudenkende Klassiker der Hörspiel-Literatur. Die vorliegende "Geisterstunden-Box" stellt die zweite Sammelbox der Reihe dar und vereint die vierte bis sechste der insgesamt dreiundzwanzig Folgen um die Abenteuer Hui Buhs.

Folge 4: Hui Buh und das Geheimnis im Burgbrunnen
Als die Uhr des Fledermausturmes Mitternacht schlägt, warten die Besucher Schloss Burgecks bereits gespannt auf den Auftritt Hui Buhs - doch das Gespenst erscheint nicht! Besorgt macht sich König Julius der 111. auf die Suche nach seinem Freund und findet das Gespenst zutiefst betrübt in seiner Fledermausturmkammer sitzend vor. Rasch erklärt Hui Buh dem König sein Leiden: Jemand hat dem Geist seinen letzten Kopf gestohlen! Als weder ein bemalter Ballon noch ein geschnitzter Kürbis oder gar der Gipskopf einer seiner Ahnen die Schlossbesucher überzeugen kann, stürzt sich das Gespenst verzweifelt in den Burgbrunnen - und macht dabei eine erfreuliche Entdeckung ...

Folge 5: Hui Buh und die große Spukschau
Als ein Wagen mit der Aufschrift "Die größte Spukschau der Welt" vor den Toren Schloss Burgecks Halt macht und die fahrenden Gaukler ein mitternächtliches Spektakulum ankündigen, ist Hui Buh über diese Dreistigkeit empört. Die größte Spukschau der Welt? Unsinn! Denen wird er es schon zeigen! So wird also für die Geisterstunde ein Duell zwischen der Spukschau der Gaukler und den Spukereien des Schlossgespenstes angesetzt - doch bereits die Vorbereitungen dazu verlaufen überhaupt nicht so, wie Hui Buh sich diese vorstellt, und bereiten dem Geist allerlei Schwierigkeiten ...

Folge 6: Hui Buh fährt Geisterkarussell
Eines Tages erscheinen auf Schloss Burgeck die drei Barone Ottokar, der Großvater, Ottokar, der Sohn, und Ottokar, der Enkel. Gemeinsam möchten sie sowohl das Schloss besichtigen als auch den Geist Hui Buh kennenlernen. Dieser jedoch erkennt in den drei Besuchern die Nachfahren jenes Ottokars, der den glücklichen Ritter Balduin einst in das Schlossgespenst verwünscht hat! Sofort entschließt sich Hui Buh dazu, sich für diese Verwünschung zu rächen, macht dabei aber einen großen Fehler ...

Legt man das erste Hörspiel der vorliegenden zweiten Sammelbox der Hörspiel-Reihe "Hui Buh das Schlossgespenst" in den CD-Player ein, so drängt sich dem Hörer zunächst die Befürchtung auf, mit ebendieser Box könne ihm eine Hörspiel-Sammlung vorliegen, die nicht sonderlich überzeugen können würde. Die Handlung von "Hui Buh und das Geheimnis im Burgbrunnen" wirkt platt und unspektakulär und gestaltet sich auch dementsprechend langweilig. Durch den Titel bedingt ist der Handlungsverlauf zudem stellenweise sehr vorhersehbar - dass der Burgbrunnen eine Rolle spielen wird, ist von vornherein klar, und was das Gespenst dort finden wird, kann der Hörer schon nach einigen wenigen Minuten richtig vermuten. Des Weiteren präsentiert sich die vierte Hörspiel-Folge nur bedingt humorvoll - der amüsant-vergnügliche Wortwitz, der vor allem Hui Buh zufällt, taucht hier kaum auf. Wie bereits in der dritten Folge um Hui Buh kann der für diese beiden Hörspiele engagierte Sprecher Wolfgang Kieling nicht von seiner Rolle als König Julius der 111. überzeugen, sondern spricht stattdessen emotionslos und nahezu intonationsfrei.

Während also "Hui Buh und das Geheimnis im Burgbrunnen" eine Folge ist, die nicht sonderlich gefallen kann, bewahrheitet sich die anfängliche Befürchtung des Hörers dennoch nicht - denn mit den beiden folgenden Hörspielen, "Hui Buh und die große Spukschau" und "Hui Buh fährt Geisterkarussell", liegen in dieser Sammelbox zwei weitere Produktionen vor, die im Gegensatz zur vierten Folge die Investition lohnen. Diese Folgen nämlich präsentieren sich nicht nur in spannendem Gewand, sondern greifen auch wieder auf einen unterhaltsamen, amüsanten Humor zurück, den der Hörer während der ersten drei Folgen der Reihe bereits kennen und schätzen gelernt hat. Wichtig ist auch, dass nunmehr wieder Claus Wilcke, der den König bereits in der ersten Folge gesprochen hat, diese Rolle übernimmt und sich gemeinsam mit dem wunderbaren Erzähler Hans Paetsch und dem herausragenden Hans Clarin als Hui Buh ein Trio zusammenfindet, das diese Hörspiele dominiert und dadurch den Hörer zu fesseln versteht. Auch klanglich können diese beiden Folgen überzeugen: Nicht nur die passenden Musikeinspielungen, die vergnüglich und amüsant anmuten, und die Hintergrundgeräusche wissen hier zu gefallen, sondern auch der Effekt, dass man das gespaltene Gespenst während der fünften Folge auf verschiedenen Ebenen hört, bleibt zu loben.

Fazit:
Während die vierte Folge um "Hui Buh das Schlossgespenst" kaum zu gefallen vermag, liegen mit den beiden anderen Hörspielen dieser zweiten Sammelbox zwei Produktionen vor, die sich spannend und humorvoll zugleich präsentieren und die die "Geisterstunden-Box" somit zu einem vergnüglichen Abenteuer machen.

Valentino Dunkenberger



CD | CD-Anzahl: 3 | Erschienen: 01. Mai 2004 | ISBN: B0001WGETI | Laufzeit: 100 Minuten | Preis: 14,95 Euro

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