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 Birthrights

Autoren: Joshua Williamson
Illustratoren: Andrei Bressan, Adriano Lucas
Übersetzer: Franz He
Verlag: Cross Cult

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Mikey Rhodes ist fort. Der Junge verschwand beim Versteckspiel mit seinem Vater und wurde seither nicht mehr gesehen. Die Polizei hat alles versucht, ihn zu finden, doch mittlerweile ist ein Jahr vergangen und niemand hat noch Hoffnung, dass er noch lebt. Niemand, außer seiner Familie, die an dem Verlust zerbrochen ist. Doch Mikeys Eltern und sein Bruder sind nicht auf das vorbereitet, was nun auf sie zukommt. Auf der Polizeistation sitzt ein Mann, ein Hüne, der behauptet, der verlorene Junge zu sein. Er weiß Dinge, die nur Mikey wissen kann, doch wie soll so etwas möglich sein. Seine Erzählung wird für seine Familie zu einer neuen Zerreißprobe.

Wer das Titelbild des Comics "Birthright" mit den ersten Seiten vergleicht, wird überrascht sein weist das Cover doch auf eine Barbaren-Fantasy Geschichte hin. Davon ist zu Beginn der Handlung nichts zu merken. Autor Joshua Williamson ("Ghosted", "Nailbiter") zeigt, wie die Familie Rhodes unter dem tragischen Verlust des Sohnes Mikey leidet. Die Eltern kommen nicht über die Situation hinweg, die ratlose Polizei verdächtigt den Vater des Mordes und der jüngere Bruder erträgt es kaum, wie die Erwachsenen sich gegenseitig mit Vorwürfen überziehen. Zeichner Andrei Bressan ("Green Lantern: New Guardian", "Batman") und Kolorist Adriano Lucas ("Red Sona", Warlords of Mars") geben in ihren Bildern und Farben die Stimmung gelungen wieder. Die Gesichter der Protagonisten sind müde und leer, die Farben dunkel, manchmal monochrom. Das Leben ist aus den Mitgliedern der Familie Rhodes entwichen. Sie machen nur mechanisch weiter mit ihrem Alltag, nicht bereit, Mikey aufzugeben, nicht mehr stark genug, um wirklich zu hoffen.

Als sie daher zu einer Polizeiwache gerufen werden, haben sie keine Ahnung, dass sie mit etwas Ungeheuerlichem konfrontiert werden. In einem der Verhörzimmer sitzt ein Mann, gekleidet wie in einem Barbarenfilm, muskelbepackt und bärtig und er behauptet allen Ernstes, der verlorene Junge zu sein. In einer anderen Welt habe er gelebt, einen Tyrannen getötet, sei ein Held geworden und nun müsse er seine Heimatwelt retten. Doch vor allem will er eins, er will nach Hause.

Doch ist alles so, wie er erzählt? Während Mikeys Mutter ihm nicht glauben kann, ist sein Vater sich sicher, sein Sohn ist zurückgekehrt. Auf keinen Fall will er ihn wieder verlieren und er wird ihm helfen, was auch immer dieser plant.

Rot sind Mikeys Panels, rot wie Blut und Feuer. Der Mann, der so plötzlich auftaucht, ist entschlossen und kriegerisch, seine Mimik von Wut gezeichnet. Der Gegensatz zu den zwei Erzählsträngen des Comics ist enorm und die Geschichte dynamisch, was auch so bleibt, als Mikey sich aufmacht, seine Mission auf der Erde zu erfüllen. Dunkle Bilder weisen auf die düstere Vorahnung hin, dass sein Schicksal nicht ganz so einfach war, wie er es seiner Familie weismachen möchte.

In den USA sind mittlerweile fünfzehn Teile der Serie "Birthright" erschienen, die ersten fünf sind in der Cross-Cult-Ausgabe zusammengefasst.

Eine Leseprobe befindet sich auf der Verlagsseite.

Iris Jockschat



Hardcover | Erschienen: 5. Oktober 2015 | ISBN: 9783864256790 | Originaltitel: Birthright | Preis: 20,00 Euro | 128 Seiten | Sprache: Deutsch

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