Auf einem Planeten, der außerhalb der Zeit existiert, sind etliche Superhelden, Schurken und Menschen gefangen, die vom Weltensammler Brainiac kurz vor der Zerstörung ihrer jeweiligen Stadt hierher gebracht wurden. Telos, der personifizierte Planet hat ein Eigenleben und versucht in der Abwesenheit seines "Meisters" dessen Arbeit, auf seine eigene Art zu beenden: Jeder, sei es aus der Zukunft, der Gegenwart oder der Vergangenheit, muss sich beweisen und kämpfen, denn nur die stärkste Welt darf überleben. So verkündet Telos es und deaktiviert die Kuppeln, die die einzelnen Städte voneinander trennten ...

Im zweiten Heft zum Event "Convergence" - US Ausgaben #2 und #3 - ist die eventuell vorherrschende Verwirrung um den möglichen Werdegang der Handlung verflogen, denn nun ist es glasklar, was den Leser in dieser und den kommenden drei Ausgaben erwarten wird. Eine große, allumfassende Schlacht zwischen den unterschiedlichsten Helden und Schurken - verteilt durch Zeit und Raum. Autor Jeff King hat dabei die Qual der Wahl, wen oder was er aufeinandertreffen lassen möchte, da sich quasi jeder auf dem Planeten Telos befinden könnte. Daher pickt er sich in diesem Fall für seine Erzählung "Batmans Schicksal" heraus. Mit dem Wächter Gothams ist auch auf ewig der Name "Dick" Grayson verbunden und so werden diese beiden Geschichten in der Vergangenheit und Gegenwart beleuchtet, bevor zwei unterschiedliche Batman-Varianten aufeinandertreffen. Diese haben einiges zu besprechen und führen dann einen folgenschweren Plan aus, der durchaus seine Reize hat. Ein erster Ansatz, dass sich in diesem Event doch etwas mehr ereignen könnte, als den Planeten in eine riesige Arena zu verwandeln. Hier liegt das Potenzial des Fünfteilers, denn es können sich Menschen gegenüberstehen, die auf ihrer Erde nicht mehr zusammen sein können. Es bleibt abzuwarten, welche emotionale Tiefe King noch eingeplant hat.



Derweil herrscht Krieg auf Telos. Die Einwohner der Stadt Kandor (Kryptonier) rebellieren gegen die "Spielregeln" und müssen den Preis dafür bezahlen, was eine geschickte Aktion ist, um die eigentlich übermächtigen Figuren aus diesem Kampf zu nehmen. Einige Helden aus anderen Städten versuchen ihren Wesenszügen entsprechend Schwächeren zu helfen, während sich die nicht unbedingt als rechtschaffen zu bezeichnenden Protagonisten zusammenraufen, um alte Rechnung zu begleichen, was nicht unbedingt als neue Idee gilt. Aber der Umstand, dass ein Großteil der agierenden Helden diese Auseinandersetzung schlichtweg nicht überleben wird, erhöht die Möglichkeiten der Gegenwehr und der Abläufe der Kämpfe, was in diesem Heft direkt ausgenutzt wird. Auch Telos selbst wird bekämpft, aber schnell ist klar, dass das nicht zielbringend sein wird. Der Planet muss eine Schwachstelle haben und genau diese werden die Helden suchen. Der gerettete Deimos könnte in diesem Zusammenhang hilfreich werden oder auch seine ganz eigenen Absichten besitzen. Carlo Pagulayan setzt als Zeichner dieses inhaltliche Chaos auch in seinen Panels erfolgreich um. Wilde Überschneidungen, unruhige Anordnungen und kraftvolle Actionszenen bringt er somit aufs Papier.

Kurzum: "Convergence" #2 mit "Batmans Schicksal" ist spannender ausgefallen als der Auftakt des Events. Das liegt nicht nur daran, dass die kommende Handlung klarer erscheint, sondern auch, dass Batmans Begegnung mit sich selbst ansprechend und unterhaltsam ausfällt.

Eine Leseprobe ist auf der Webseite von Panini vorhanden.