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 Flavia de Luce 6 - Tote Vögel singen nicht

Serie: Flavia de Luce, Band 6
Autoren: Alan Bradley
Übersetzer: Gerald Jung, Katharina Orgaß
Verlag: Blanvalet

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Zehn Jahre lag Hermine de Luce im Eis des tibetanischen Hochlandes verborgen und wurde erst vor Kurzem durch Zufall entdeckt. Ein Segen für die Familie, die endlich Abschied von ihr nehmen kann und sich eigens dazu an einem frühlingshaften Morgen auf den Bahnhof von Bishop's Lacey begibt, um ihren Sarg in Empfang zu nehmen. Doch was als feierliche Zeremonie geplant war, endet in einer Katastrophe. Denn kaum fährt der Zug in den Bahnhof ein, stürzt ein Unbekannter auf die Gleise und wird von den noch rollenden Rädern erfasst. Flavia, die noch kurz zuvor eine merkwürdige Botschaft von dem verunfallten Fremden erhalten hat, beginnt der darin enthaltenen Bedrohung nachzugehen und steckt schon bald in einem sehr persönlichen Fall.

"Flavia de Luce: Tote Vögel singen nicht" ist der sechste Fall der neunmalklugen Hobbydetektivin, die bereist im zarten Alter von elf Jahren begonnen hat, auf die Suche nach Verbrechern zu gehen. Damals war es ein Toter im Gurkenbeet, der ihren kriminalistischen Spürsinn erweckte, während es diesmal ein wohlgehütetes Familiengeheimnis rund um ihre verschollene Mutter ist, das ihr Leben nachhaltig verändert. Dabei spielen ihre vielfältigen Experimente im Chemielabor eine große Rolle, denen sie mit einem für ihr Alter untypischem Wissen und einem enormen Risiko, allerdings auch mit gutem Erfolg, nachgeht. So erfährt der Leser ganz nebenbei eine Menge wissenschaftlicher Details, mit welchen er zwar nicht viel anfangen kann, die ihm aber interessante Phänomene erklären. Und zu seinem Glück halten sich die vorgenommenen Abstecher in chemische Prozesse in Grenzen, während die durch sie hervorgerufenen Begleitumstände sehr lustig sind.

Angesiedelt sind die Ereignisse rund um das Jahr 1950 im beschaulichen England in der Nähe eines kleinen Dörfchens namens Bishops Lacy. Die Familie de Luce verfügt über einen imposanten Familiensitz namens Buckshaw und über einige Bedienstete, jedoch über wenig Geld. Dank der Bemühungen von Colonel Haviland de Luce hat dieser unschöne Umstand in der Erziehung seiner Töchter aber keine Rolle gespielt und so haben sich Flavia und die von ihr oftmals gehassten und manchmal geliebten Schwestern Ophelia und Daphne gut entfaltet. Dass es dabei oft turbulent zugeht, ist einerseits dem Umstand geschuldet, dass die behütende Hand der verschollenen Mutter fehlt, andererseits aber tauchen immer wieder skurrile Personen auf Buckshaw auf und bringen das Geschehen ordentlich durcheinander. Eine witzige Angelegenheit, die auch in Flavias sechstem Fall in vollem Umfang zum Tragen kommt, in dem nicht nur einige der Figuren undurchsichtig und seltsam erscheinen, sondern auch viele der von ihnen vorgenommenen Handlungen.

Fazit:
In Flavias sechstem Fall mit dem Titel "Tote Vögel singen nicht" gibt es einige Rätsel zu knacken, wobei es diesmal nicht um irgendein Verbrechen geht, sondern um einen ganz besonders pikanten Todesfall, der ein Geheimnis der Familie lüftet. Humorvoll geschrieben und mit einer ganz besonderen Heldin versehen, versteht es der für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen geeignete Roman des kanadischen Autors Alan Bradley auf eine ganz besondere Art spannend zu unterhalten.

Einen Blick ins Buch gibt es auf der Verlags-Website.

Die Website zu Alan Bradleys "Flavia de Luce" - mit Trailern, Hörproben und Kartenspiel kann hier angeschaut werden.

Dorit Wiebke



Hardcover | Erschienen: 18. Januar 2016 | ISBN: 978-3734100772 | Originaltitel: The Dead in Their Vaulted Arches | Preis: 19,99 Euro | 320 Seiten | Sprache: Deutsch

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