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 Die Meister der Inquisition, Band 2: Sasmael

Serie: Die Meister der Inquisition, Band 2
Autoren: Nicolas Jarry
Illustratoren: Deplano
Übersetzer: Tanja Krämling
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Prinz Bran von Tyr wurde ermordet und mit ihm seine Wachen. Der Palast gleicht einem Schlachtfeld und ausgerechnet der Meisterinquisitor Fendrael soll dafür verantwortlich sein. Zu seinen Gründen kann niemand ihn mehr befragen, da er selber bei dem Anschlag ums Leben kam und so macht sich sein ehemaliger Schüler Sasmaël, nun selber schon seit Jahrhunderten Meisterinquisitor, daran, die Wahrheit zu finden. Zusammen mit seiner Partnerin, der Elfe Lotween, ermittelt er die Umstände des Attentats und er kommt auf eine unglaubliche Verschwörung, welche die Grundfesten des Reiches erschüttert.

Es ist ein Haifischbecken, in dem Sasmaël den Tod seines Freundes aufklären muss. Vertrackte Handelsverträge und politische Intrigen erschweren seine Nachforschungen, wo er geht und steht; ein jeder, den er befragt, hat seine eigenen Interessen, die er waren möchte und Sasmaël muss schnell feststellen, dass kaum jemand dabei vor drastischen Mitteln zurückschreckt.

Nach dem ersten Band, Obeyron , für den Olivier Peru und Pierra-Denis Goux verantwortlich waren, nehmen sich nun Autor Nicolas Jarry und Zeichner Deplano der Geschichte um einen weiteren Meisterinquisitor an, und zwar erfolgreich.

Visuell gelungen, wenn auch nicht ganz so überwältigend wie "Obeyron" überzeugt die Geschichte durch eine vielschichtige und dennoch gradlinige Handlung und bemerkenswerte Ideen. Orks und Zwerge sind Teil der Erzählung, ebenso die Versklavung eines gesamten Volkes und der Wunsch nach Macht. Der Meisterinquisitor persönlich schwankt zwischen dem Bestreben nach Gerechtigkeit und dem Wunsch nach Rache für den Tod seines Freundes und als wäre all dies noch nicht genug, quält ihn eine Müdigkeit, eine Resignation, die ihn nach Jahrhunderten des Lebens an den Menschen verzweifeln lässt. Er steht im stetigen Widerspruch zwischen Trotz und Wut und einer Erschöpfung, der er am Liebsten nachgeben würde.

Da packen Autor und Zeichner eine ganze Menge Handlung in 56 Seiten und sie machen es bemerkenswert gut. Insgesamt ist der zweite Band runder, gefälliger als der erste; er weckt mehr Interesse und geht tiefer in die Geschichte des Inquisitorenordens. Auch hier wird klar, dass hinter den Einzelschicksalen der Inquisitoren noch eine weitere Geschichte liegt, die es zu entschlüsseln gilt.

Die letzten Seiten geben dann bereits einen Ausblick auf den nächsten Band der Reihe, der sich mit dem Inquisitor Nicolai befasst. Es bleibt interessant in der Welt von Oscitan, was den Leser erfreut. Splitter hat einmal mehr viel richtig gemacht und eine spannende, unterhaltsame Reihe mit überraschenden Wendungen aufgelegt.

Ein Blick ins Buch ist auf der Verlagsseite möglich.

Iris Jockschat



Hardcover | Erschienen: 1. Juli 2016 | ISBN: 9783958392106 | Originaltitel: Les Maîtres Inquisiteurs: Sasmael | Preis: 14,80 Euro | 56 Seiten | Sprache: Deutsch

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