Mitten in der Karibik liegt die Urlaubsinsel Saint Marie, auf der trotz traumhaftem Wetter und fantastischem Flair immer wieder Verbrechen geschehen. Liegt es der Leichtigkeit des Daseins, das die Inselbewohner und Touristen unvorsichtig werden lässt? Zieht eine märchenhafte Insel gut betuchte Menschen und arglistige Verbrecher gleichermaßen an? Oder ist einfach nur so, dass Rachegelüste und Gier allen Menschen eigen sind? Wer weiß das schon. Aber eines ist gewiss. Auch auf einer karibischen Insel gelten Gesetze, deren Nichtbeachtung geahndet wird. Und genau hier kommen der englische Detektiv Humphrey Goodman und seine drei Kollegen ins Spiel, die sich darum kümmern, Verbrecher dingfest zu machen.



[PIC]Ein Junggesellinnenabschied wird zur Todesfalle, ein Voodoozauber ruft einen Mörder auf den Plan und ein Leadsänger stirbt in einem Pool. Drei von insgesamt acht Fällen, die das Ermittlerteam von Saint Marie diesmal lösen muss und deren Klärung gar nicht mal so einfach ist. Denn nicht nur die Frage, warum diese Tat geschehen ist, stellt sie oftmals vor eine große Herausforderung, sondern auch die Tatsache, dass alle Verdächtigen ein hieb- und stichfestes Alibi haben. Und doch sind genau acht Morde geschehen, die eine lückenlose Aufdeckung erfordern. Wunderbar skurril und herrlich knifflig präsentieren diese sich dem Zuschauer, der genau wie Detektiv Humphrey Goodmans Mitarbeiter nach einer guten halben Stunde noch völlig im Unklaren über die Identität des Täters und den Hergang des Verbrechens ist. Nur der brillante Detektiv selber hat plötzlich die Lösung parat, die er genau wie Agatha Christies Hercules Poirot im Kreise der Verdächtigen erläutert.

[PIC]"Death in Paradise" ist eine britisch-französische Fernsehserie, die vor allem von ihrem Hauptdarsteller, dem englischen Detektive Humphrey Goodman, lebt, der von Kris Marshall mit Überzeugung verkörpert wird. Ihm nimmt der Zuschauer jederzeit die vielen schon fast unmöglichen Situationen ab, die dem tollpatschigen Ermittler tagtäglich passieren und seine Mitarbeiter regelmäßig zum Schmunzeln bringen. Doch seine linkische Art sorgt nicht nur für heitere Gesichter, sie trägt auch dazu bei, dass er als Ermittler nicht erst genommen wird. Ein Fehler, der dem jeweiligen Mörder schnell zum Verhängnis wird, und alle Beteiligten regelmäßig verblüfft. Aber nicht nur er hat seinen Anteil daran, dass die Mischung aus Humor, Drama und Krimi wunderbar unterhält. Auch die schauspielerische Leistung aller anderen Darsteller trägt dazu bei, dass das Format des Drehbuchautors Robert Thorogood wunderbar funktioniert.

[PIC]Optisch überzeugt die in der Karibik gedrehte Serie mit einer traumhaften Kulisse, die angefangen mit endlosen Sandstränden und einem herrlichen Blick aufs offene Meer über riesige Palmen und einem wolkenlosen Himmel bis hin zu opulenten Villen und farbenprächtigen Strandbars alles das bietet, was eine fantastische Urlaubsinsel haben muss. Untermalt mit Reggae-Klängen und Sambamusik sowie mit einer passenden Synchronisation versehen, gelingt es der beschwingten und humorvoll in Erscheinung tretenden Produktion, den Zuschauer mit einer ganz besonderen Atmosphäre schnell für sich zu gewinnen. Einzig und allein der stetige Personalwechsel, der auch in dieser Staffel an der Tagesordnung ist, bietet Anlass zur Kritik, fällt aber aufgrund der hervorragenden Leistung des spleenigen Hautdarstellers nicht wirklich ins Gewicht.

Fazit:
Eine gelungene Krimiserie mit Inselflair, kniffligen Fällen und einem Ermittlerteam, bei dem es Spaß macht, ihm bei der Arbeit zuzuschauen.