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 For the love of Spock


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Star Trek ohne Spock ist undenkbar. Bis zu seinem Tod verkörperte der Schauspieler Leonard Nimoy den Vulkanier und prägte die Figur so sehr, dass für Fans und Filmstudios eine Enterprise ohne ihn nicht denkbar war. Adam Nimoy, der Sohn des Schauspielers, zeichnet in „For the Love of Spock“ das Leben seines Vaters nach und gibt Einblicke in dessen Karriere und Privatleben.

Es gibt wohl keinen Fan der Enterprise, der nicht Begeisterung und Sympathie für Spock empfindet, diesen immer logisch denkenden Vulkanier, der so gefühllos scheint und doch für seine Freunde durchs Feuer gehen würde. Generationen von Zuschauern wuchsen mit ihm auf. Für den Schauspieler Leonard Nimoy war das nicht immer einfach, kannte die Begeisterung der Fans doch oft keine Grenzen. Und dennoch verkörperte er, teilweise unter großen persönlichen Anstrengungen, den Vulkanier Spock von 1966 bis 2013, in der Serie und in den Filmen. Sogar in einer Zeichentrickserie vergab Nimoy Spock seine Stimme.

Sowohl Spock als auch Nimoy zeichneten sich durch eine stille Würde und Freundlichkeit aus, die von Wegbegleitern und Fans wahrgenommen und geschätzt wurden. Für seine Familie war das nicht immer einfach und so musste Leonard Nimoy bei allen beruflichen Erfolgen manche Krise meistern, sei es eine Alkoholerkrankung oder die Entfremdung, die zwischen ihm und seinem Sohn stattfand. Nach Leonard Nimoys Tod war es eben dieser Sohn, Filmregisseur Adam Nimoy, der daran ging, Familienmitglieder und Kollegen, Freunde und und Wegbegleiter zu interviewen und daraus einen Film zu machen. „For the Love of Spock“ ist ein warmes, intensives Portrait des Mannes in seinem Privatleben ebenso wie in seiner Karriere.

I have been and always shall be your friend


War der von ihm selbst erfundene vulkanische Gruß „Lebe lang und glücklich“ auch der Spruch, den die meisten Fans mit Leonard Nimoy unwiderruflich verbinden, so ist es doch sein Abschied von seinem Freund und Captain James T. Kirk, der Nimoy selber am besten charakterisiert. Seinen Kollegen und Freunden blieb er so im Gedächtnis, das geht aus den Interviews hervor. Wer auch immer ihm begegnete, erinnert sich warmherzig an ihn und die Interviewpartner geben sich Mühe, Adam Nimoy zu vermitteln, wie sehr sie seinen Vater schätzten. So ist der Titel der Dokumentation passend gewählt, bei all der Zuneigung, die Spock immer noch erfährt.

Für den echten Fan gibt es dabei nicht viel Neues zu erfahren, wenn es um die Enterprise geht. Dafür wurde schon zu viel erzählt und durchleuchtet. Interessant wird der Film durch die sehr menschliche und persönliche Note, die durch die Verwandtschaft des Interviewers und Regisseurs mit Leonard Nimoy entsteht. Herrlich hier die Szene, in der George Takei Adam zu erklären versucht, wie er auf Fanfiction über Spock und Kirk aufmerksam wurde. Es ist ihm anzumerken, wie sehr er versucht, Adam nicht zu schockieren, und dabei immer höflich und zurückhaltend bleibt.
Auch die Familie kommt zu Wort. Wie sehr der Erfolg des Vaters die Kinder belastet haben muss, wird besonders deutlich, als Adam sich auf ein Familienfoto bezieht und es als sehr passend bezeichnet, da niemand darauf lachen würde. Umso ergreifender, dass Vater und Sohn später ihre Differenzen zur Seite legen konnten und ein herzliches Verhältnis zueinander hatten.


„For the Love of Spock“ ist ein Film für Fans, doch mal ehrlich, wer ist keiner, wenn es um Spock geht? Er ist ein stiller, berührender Film, der auf ein außergewöhnliches Leben zurückblickt. Ich würde ihn jedem ans Herz legen, der sich auch nur entfernt für den Schauspieler oder die Filmfigur interessiert. Er ist jede Minute wert, ihn zu schauen.


Iris Jockschat



Blu-ray Disc | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 21. Juli 2017 | FSK: Infoprogramm | Laufzeit: 111 Minuten | Originaltitel: For the love of Spock | Preis: 15,49 Euro | Sprache: Englisch | Untertitel verfügbar in: Deutsch

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