Im neunten Fall um den Eberhofer Franz, Polizist aus Niederkaltenkirchen unweit von Landshut, geht es recht pikant zu – und nein, das bezieht sich jetzt nicht auf den titelgebenden Kaiserschmarrn, der zwar auch eine Rolle spielt, sondern auf das Mordopfer, mit dem sich der Ermittler beschäftigen muss. Hat die attraktive Simone doch zu Lebzeiten im Internet gegen Bezahlung alles gezeigt, was sie so an Reizen aufbieten kann, und das nicht nur einfach statisch.

Pikanterweise gehörten zu ihren Kunden auch zwei gute Freunde vom Franz, und nicht nur deshalb ist es erst mal vorbei mit der sonst üblichen Beschaulichkeit seines Arbeitslebens. Zumal nach kurzer Zeit eine zweite Frauenleiche in Niederkaltenkirchen auftaucht. Das kann dann auch bei einem Eberhofer Franz beinahe zu berufsbedingtem Stress führen.

Beim Gassigehen mit seinem alten Hund Ludwig stößt Franz Eberhofer alias Eberhofer Franz, Polizist in der bayrischen Provinz, auf die Leiche einer jungen, offensichtlich gewaltsam zu Tode gekommenen Frau. Als ob es nicht privat schon genügend Probleme gäbe, zum Beispiel das Doppelhaus, das sein Bruder für seine eigene und Franzens Familie baut – so gar nicht nach den Wünschen des Letzteren -, die Blasenentzündung der Oma oder den kränkelnden Hund.

Dass die Ermordete im Internet Pornovideos von sich selbst gegen Bezahlung anbot, bereichert den Dorfklatsch, sorgt aber auch für eine breite Palette an Verdächtigen. Eine zweite Frauenleiche kommt da durchaus ungelegen. Ein Serienmörder in Niederkaltenkirchen? Das klingt sehr nach durchgearbeiteten Wochenenden und einer Berühmtheit, die Franz definitiv nicht anstrebt.

Manche Menschen mögen Krimis dieser hemdsärmeligen, humorigen Art, andere nicht. Dieser richtet sich an jene, die Lokalkolorit, kauzige Charaktere, oft überzeichnet, ein bisschen Klamauk und Skurriles auch im Krimi gern sehen. Für sie und natürlich ohnehin für Fans der Reihe ist das "Kaiserschmarrndrama" ein echtes Schmankerl mit seinem kantigen Protagonisten und seiner auch nicht gerade gewöhnlichen Familie, schrägen Ermittlungen und Verdächtigen, viel deftigem Essen und reichlich Bier und reichlich Witz in Wort und Handlung. Ein paar Rezepte von der Oma gibt's obendrauf. Wer die Reihe noch nicht kennt, findet auch über den neunten Band gut hinein – die Charaktere erklären sich quasi selbst, auch die Zusammenhänge zwischen ihnen lassen sich unschwer entdecken.

Wer's gern deftig und regional hat: ran ans "Kaiserschmarrndrama"!

Eine Leseprobe wird auf der Verlagsseite angeboten.