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 Die Chroniken von Mirad, Band 2: Der König im König


Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Nachdem sie ihren Oheim Wikander getötet und sein unheilvolles Kristallschwert Schmerz im Schollenmeer versenkt haben, können Ergil und Twikus endlich den Thron Soodlands besteigen. Doch die beiden Prinzen bringen ihrem Land kein Glück, denn ein unnatürlich strenger Winter hält das Soodland im Griff. Auch die Träume der Sirilimzwillinge verheißen nichts Gutes - ob in ihnen die Ursache für alles zu finden ist? Denn in diesen Träumen steigt ein riesenhaftes Schwert aus dem Packeis hervor.
Und zu allem Übel ist es keine gewöhnliche Kreatur, die die Bruchstücke von Schmerz aus dem Meer holt, es ist ein Chamäleone namens Kaguan, von seinem "Herrn in den Eisigen Höhen" mit unheimlichen Mächten ausgestattet.
Dieser "Herr in den Eisigen Höhen" ist niemand anderes als der Gott Margos, der sich wieder an Mirad binden will, und so bleibt den letzten der Sirilim nichts anderes übrig als zu versuchen, Margos mit ihrer Gemeinschaft des Lichts endgültig aus dieser Welt zu bannen ...

"Der König im König" von Ralf Isau ist der zweite Band seiner neuen Trilogie "Die Chroniken von Mirad". Dabei hat der Autor seinen Hauptcharakteren nicht viel Ruhe auf dem Thron gegönnt, ehe er sie in neue Abenteuer stürzen lässt - es liegen immerhin nur 7 Monate zwischen den ersten beiden Bänden und Nummer Drei soll bereits im September erscheinen.

Das Cover ist - wie auch beim Vorgängerband - einfach und im Hauptfarbton Rot gehalten, der Buchrücken wird diesmal von einem Kleeblatt geziert. Auch zeigt es das gleiche Faltmuster, diesmal jedoch mit einer Doppelkrone, was ja zum Inhalt des Buches sehr gut passt. Wie auch im ersten Band findet der Leser auf der ersten und letzten Seite des Bandes jeweils eine Karte der Welt Mirads, in der die Zwillingskönige ihre Abenteuer erleben.

Ansonsten bietet "Der König im König" sowohl Altes als auch Neues. Darunter sind die altbekannten Figuren und das teuflische Schwert Schmerz, aber auch neue Landschaften und neue Freunde warten in diesem Buch auf den Leser, während Ralf Isau viele lose Handlungsfäden aus dem ersten Band aufgreift und sie zu einem festen Handlungsknoten verwebt.

Dennoch schafft es Ralf Isau in diesem Band nicht, seinen Leser mit neuen Elementen zu fesseln, da das Buch dem gleichen Muster folgt wie bereits der erste Band, der den Titel "Das gespiegelte Herz" trägt. Als Leser hätte man sich etwas mehr oder etwas anderes erwartet, damit "Der König im König" wirklich packend wirkt, denn Ralf Isau gelingt es erst auf den letzten fünfzig Seiten, wirklich Spannung aufzubauen - aber dann auch Schlag auf Schlag. Fast bekommt man den Eindruck, das Ende biete zu viele Höhepunkte im Vergleich zum restlichen Buch.

Unabstreitbar lässt sich "Der König im König" mit seinen umfangreichen 541 Seiten trotz dieser Kritikpunkte flüssig und ansprechend lesen, und sollte man Gefallen am ersten Band gefunden haben und auf den Geschmack der Trilogie gekommen sein, so sollte man auch "Der König im König" auf jeden Fall lesen.

Wovon man allerdings abraten muss, ist, "Der König im König" losgelöst von seinem Vorgängerband "Das gespiegelte Herz" zu lesen, da einem neuen Leser viele Zusammenhänge oder Begriffe nicht geläufig und somit nicht verständlich wären.

Alles in allem ein befriedigendes Buch, das im Rahmen der Reihe zwar sicherlich kein Höhepunkt und nur mäßig spannend ist, das sich aber dennoch flüssig und leicht lesen lässt. Man kann jedoch gespannt sein, was den Leser im dritten Teil, "Das Wasser von Silmao", erwarten wird, doch da muss man sich noch bis September gedulden.

Sandra Seckler



Hardcover | Erschienen: 01. März 2006 | ISBN: 3522177460 | Preis: 18,00 Euro | 544 Seiten | Sprache: Deutsch

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