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 Das Geheimnis des Herbstlandes, Folge 1: Haus der Türen

Das Geheimnis des Herbstlandes, Folge 1


Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Mit dem Kinderbuch "Haus der Türen" erschien 2003 der erste Band der Trilogie "Das Geheimnis des Herbstlandes" aus der Feder von Herbert Osenger, der bereits in den achtziger Jahren damit begonnen hatte, in seiner Freizeit fantastische Kurzgeschichten zu schreiben. Nun veröffentlichte Oetinger Audio "Haus der Türen" im August 2005 auch als gekürzte Lesung, die vor allem Kindern abenteuerliche Unterhaltung bietet.

Die junge Lisa ist gerade vor ihrer Haustüre angekommen, als ihr auffällt, dass ihr Hausschlüssel verschwunden ist. Und das ausgerechnet heute, wo ihre Eltern nicht da sind und es zudem auch noch angefangen hat zu regnen! Schon hat sich Lisa entschlossen, den Weg nochmals zurückzugehen und ihren Schlüssel zu suchen, da fällt ihr ein seltsamer Mann auf, der sich ihr als der Regenmann vorstellt. Der Regenmann erweist sich als sehr sympathisch und schickt Lisa auf die Spitze des Wetterberges, von dem aus sie durch ein Fernrohr alles sehen könne, was sie suche. So macht sich Lisa durch versteckte Gassen, die vorher noch nicht da gewesen waren, auf die Reise zum Gipfel und entdeckt, dort angekommen, dass sich der Schlüssel im Haus der bösen Zauberin Adragar befindet, die über den traurigen Teil des sogenannten Herbstlandes herrscht. Die Zauberin erhofft sich, mit Lisas Schlüssel einen der Durchgänge in ihrem Haus der Türen öffnen und dadurch die Macht über das gesamte Land an sich reißen zu können. So bricht Lisa auf, um sich ihren Schlüssel zurückzuholen, durchquert das Winter-, das Frühlings- und das Sommerland und findet dabei viele Freunde, bis sie schließlich ins Herbstland gelangt ...

"Haus der Türen" ist der Auftakt einer Fantasy-Trilogie, die zwar für Kinder konzipiert ist, an der sich jedoch auch Jugendliche - oder Eltern - durchaus noch erfreuen können. Zwar beginnt die Geschichte höchst unspektakulär, doch sollte man sich als Hörer nicht davon irritieren lassen. Denn schon bald entwickelt sich die Erzählung rasch auf der fantastischen Ebene weiter, führt Charaktere ein - wie etwa den Regenmann -, die vom ersten Erscheinen an sympathisch und liebenswert sind. Besonders die junge Hauptcharakterin Lisa schließt der Hörer durch ihre kindliche, unschuldige und sehr naive Art schnell ins Herz und fiebert mit ihren Erlebnissen mit. Die schillernden Figuren, die von Osenger meist tiefgründig ausgearbeitet wurden und dadurch sehr plastisch erscheinen, führen die kindlichen Ohren durch ein Abenteuer, das voller fantastischer, aber auch amüsanter Einfälle steckt.
Dieses Abenteuer wird von Philipp Schepmann, der vor allem durch seine Lesungen zur "Narnia"-Chronik von C. S. Lewis im fantastischen Bereich der Hörbuchliteratur Bekanntheit erlangte. Auch "Haus der Türen" liest der Sprecher mit sehr angenehmer, beinahe schon als "einlullend" zu bezeichnender Stimme, die sich mit ihren sanften Tönen hervorragend für eine Lesung für Kinder eignet.
Sanft plätschert auch die Musikunterlegung dahin und begleitet die Geschichte durchweg, indem sie immer wieder eingespielt wird. Dabei wird das musikalische Thema jedoch allzu sehr in den Hintergrund gedrängt, da es einen Tick zu dezent eingespielt wird. Die Gestaltung der CD-Box zeigt sich lediglich in durchschnittlicher Qualität und wirkt etwas abweisend, das Design des Covers folgt der Aufmachung des bei Dressler erschienenen Hardcover-Bandes.

Fazit:
"Haus der Türen" ist eine schöne, fantastische und auch unterhaltsame Geschichte für junge Hörer, deren liebenswerten Charakteren Philipp Schepmann mit märchenhafter Stimme Leben einhaucht.

Valentino Dunkenberger



CD | CD-Anzahl: 3 | Erschienen: 01. August 2005 | ISBN: 3789100919 | Laufzeit: 231 Minuten | Preis: 16,95 Euro

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