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 Judgement Day 2005

Produzenten: WWE
Sprecher: Carsten Schäfer, Günter Zapf
Verlag: Rough Trade

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton


Ein Sonntag im Mai in Minneapolis, und eine ganze Anzahl hochkarätiger Wrestler hatte 2005 nichts besseres zu tun, als sich gegenseitig durch den Ring zu prügeln, es war Zeit für den Jüngsten Tag: Judgement Day!

Judgement Day ist eine Großveranstaltung der Smackdown!-Sendung und der Hauptkampf ist ein "I quit"-Match um den Championtitel, ein Match, bei dem einer der Kontrahenten laut und deutlich aufgeben muss, sonst geht es immer weiter.

Wie so oft ist schon der Opener, der erste Kampf, einer, der über die Zukunft eines Gürtels entscheidet. In diesem Fall gleich von zwei Gürteln, es geht um die Tag-Team-Champions. MNM, die Titelträger, haben es mit Charlie Haas und Hardcore Holly zu tun, einem Tag Team, das noch nicht mal einen eigenen Namen hat. Dafür sind beide gute Techniker, die Champions sind auch nicht die langweiligsten im Ring und so gibt es einen netten Einstiegskampf.

Dann gibt es einen der Größten, die je in diesem Business mitgemacht haben, nämlich den Koloss Big Show, gegen den fast schmächtigen Carlito. Allerdings hat jener mit Matt Morgan einen auch sehr beeindruckenden Leibwächter. Wann der eingreift, ist also nur eine Frage der Zeit. Viel technischer und schneller wird es dann mit Paul London und Chavo Guerrero, die um den Cruiserweight-Gürtel antreten. Der Titel des besten leichten Wrestlers ist immer ein Anlass für tolle Matches, und dieses ist nach einem langsamen Anfang wirklich ein gutes.

Dann wird es persönlich. Laut WWE-Geschichtsschreibung hat sich Kurt Angle als Stalker betätigt und ist Sharmell, der Frau von Booker T, nachgestiegen. Jetzt prallen diese beiden Männer aufeinander, die beide große Erfahrungen im Main Event haben, beide schon einige Gürtel getragen haben. Ein hartes Match.

Danach geht es um den US-Titel. Orlando Jordan verteidigt gegen Heidenreich, der sich gerade von einem Monster in einen Kinderliebling verwandelt hat. Die Sequenzen mit einem kleinen Fan von Heidenreich sind allerdings unterhaltsamer als das Match.

Und dann ist Ende mit Füllstoff, jetzt geht es um alles, Eddie Guerrero trifft auf Rey Mysterio. Einstmals die besten Freunde und gemeinsam Tag-Team-Champions, haben sie eine harte Geschichte hinter sich und so kämpfen zwei großartige Techniker einen harten und schnellen Kampf, ein großartiges Match, allerdings ohne ein großartiges Ende.

Der Hauptkampf ist dann zwar eine Schlacht, aber deutlich weniger unterhaltsam. Eine wilde blutige Prügelei zwischen dem Champion John Cena und John Bradshaw Layfield (JBL). Beide sind keine großartigen Techniker, John Cena kann ein bisschen was, JBL eher nicht so viel und alles ist erlaubt. Also werden Ringtreppen geschwungen, mit Ketten gewürgt und was einem sonst gerade noch einfällt. Schlachtfest.

Im Allgemeinen sind die Großveranstaltungen von Smackdown! weniger unterhaltsam als die der Raw-Sendung. Und diese Regel wird mit Judgement Day 2005 sicherlich nicht gebrochen. Es gibt einige unterhaltsame Matches, es gibt ein harte Prügelei für Fans der härteren Gangart, aber außer der sehr persönlichen und gut gespielten Geschichte von Rey Mysterio und Eddie Guerrero gibt es keine Storyline, die wirklich überzeugen kann. Und von Humor gibt es auch keine Spur - die gehört ja eigentlich zu der Sportunterhaltung Wrestling dazu.

Holger Hennig



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