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 Die Wälder von Albion


Cover
Gesamt +++++
Brutalität
Gefühl
Spannung
Gaius ist Römer und wurde von seinem Vater, dem Präfekten von Deva, großgezogen. Seine Mutter jedoch war eine Silurerin und so trägt Gawen das Erbe der Stämme und der Römer in sich. In einem Wald in der Nähe von Deva fällt Gaius in eine Fallgrube und wird von Eilan und Dieda, der Tochter und der Schwägerin eines hohen Druiden, entdeckt und von Eilans Ziehbruder gerettet. Im Hause des Druiden Bendeigid wird er geheilt, jedoch verschweigt er seine Herkunft, da zwischen den Römern und den Stämmen eine unheilvolle Atmosphäre herrscht, weil die Römer die Stämme überlaufen haben und diese sich unterwerfen mussten.

An Beltane begleitet Gaius die Familie Eilans zu dem großen Beltane-Ritual nach Vernemont, wo die Hohepriesterin Lhiannon Dieda zur Priesterin erwählt. Eigentlich wollten Dieda und Cynric, der Ziehsohn Bendeigids, in dieser Nacht ihre Verlobung bekannt geben, doch da Dieda nun zur Priesterin berufen, müssen sich beide in ihr Schicksal fügen und Cynric schließt sich den Raben an, welche den Fall der Römer planen. Eilan und Gaius verlieben sich ineinander, doch weder Bendeigid noch Macellius, Gaius Vater, stimmen einer solchen Verbindung zu. Nach einem vernichtendem Brand des Hauses Bendeigids glaubt Gaius, dass Eilan tot sei. Doch diese befindet sich zu diesem Zeitpunkt bei ihrer älteren Schwester, um dieser bei der Geburt beizustehen. Dort lernt sie die Priesterin Caillean kennen und die beiden bemerken, dass sie sich schon länger kennen als dieses eine Leben. Da Eilan weiß, dass sie Gaius nicht heiraten kann, beschließt sie, Priesterin von Vernemont zu werden.

Nach einer langen Ausbildung schafft Eilan die Weihe zur Priesterin und sie bekommt den blauen Halbmond als Zeichen für ihren Stand. Die Priesterinnen müssen enthaltsam leben, doch Eilan gibt sich an den Beltanefeuern Gaius hin. Sie wird schwanger und als ihr Großvater Ardanos davon erfährt, welcher ebenfalls der höchste Druide ist, erinnert dieser sie an die Gesetze der Priesterinnen: Solche, die ihr Gelübde brechen, wurden verbrannt. Während Ardanos darauf besteht, versuchen Lhiannon und Caillean, Eilan zu retten …

Dass Marion Zimmer Bradley eine begnadete Autorin ist, weiß man spätestens dann, wenn man ihren Bestseller "Die Nebel von Avalon" gelesen hat. Auch dieses Buch ist im Hintergrund der Avalonsaga entstanden. Es erzählt die Vorgeschichte von Eilan, Caillean und Gawen, wobei die beiden Letztgenannten in dem Buch "Die Herrin von Avalon" eine entscheidende Rolle einnehmen. Dadurch ist dieses Buch sozusagen die Vorgeschichte zu dem eben genannten Buch. Auch mit diesem Werk hat Marion Zimmer Bradley wieder gezeigt, welches Talent in ihr steckt. Dabei sind dieses Mal weniger Beschreibungen der Umgebung enthalten als bei ihren anderen Werken, doch sie beschreibt die Handlungen sehr genau und gibt dem Leser das Gefühl, den Priesterinnen von Vernemont bei ihrem Leben zuzuschauen.

Dabei konzentriert sich die Autorin zwar auf die Haupthandlung, doch sie lässt immer wieder kleine Nebengeschichten einfließen, welche das Buch noch interessanter und spannender machen. So erfährt man auch einiges über Caillean und wie die Priesterinnen nach Avalon kamen oder über Senara, welche später eine christliche Schwesternschaft leiten wird.

Insgesamt kann man dieses Buch jedem ans Herz legen! Man muss kein sonderlich begeisterter Fantasy-Leser sein, um sich in dieser Geschichte zurechtzufinden und es gehört ebenso wie die anderen Werke von Marion Zimmer Bradley zu den ultimativen Fantasyklassikern, die man einfach gelesen haben muss.

Vera Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. Dezember 1999 | ISBN: 9783596127481 | Originaltitel: The Forest House | Preis: 9,90 Euro | 687 Seiten | Sprache: Deutsch

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