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 Gruselserie, Folge 9: Im Bann der Monsterspinne

Gruselserie, Folge 9


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Anfang der achtziger Jahre boomten einige Hörspielreihen. Mit dabei war auch die Gruselserie nach H. G. Francis. Ab dem Jahr 1999 erlebten einige dieser Serien, die damals nach kurzer Zeit von der Bildfläche verschwanden, ein Revival. Auch hier war die Gruselserie wieder mit von der Partie.

Angie Stevenson kommt der Einladung von Mister Wyman nach. Der Wissenschaftler hatte die Studentin vor einiger Zeit zu sich eingeladen, doch als Angie vor seiner Tür steht, kann er sich an die Einladung nicht mehr erinnern. Er lässt sie ein, besteht aber auf ihre Abreise am nächsten Tag. Angie ist enttäuscht, doch dann hört sie immer wieder leidvolles Stöhnen und Klagen aus den Kellergewölben. Neugierig macht sie sich auf, deren Ursache zu ergründen - und entlässt somit versehentlich eine Monsterspinne in die Freiheit.

Diese Folge der Gruselserie lehnt sich an die weit verbreiteten Horrorgeschichten rund um Spinnen, größtenteils unbeliebte Hausgenossen, an. Im Mittelpunkt steht aber nicht die Existenz einer riesigen Spinne, wie man dies beispielsweise aus "Tarantula" kennt (auch wenn die Geschichte stellenweise an diesen Film erinnert), sondern der wissenschaftliche Versuch, Intelligenz zu fördern. Im Fall der Spinne gelingt dies, was das Tier nicht in erster Linie zu einem besonders gefährlichen Gegner macht, sondern ihm auch eine große Leidensfähigkeit gibt. Eine Leidensfähigkeit, die den Zuhörer durchaus zumindest ein wenig Mitleid mit der tragischen Figur empfinden lässt.

Ausgesprochen gruselig, wie man durch den Titel der Serie annehmen könnte, ist diese Folge der Serie nicht, doch sie vereint einige Elemente in sich, die sie dennoch zu einer recht guten Geschichte des Genres macht. Sie ist verhältnismäßig schlüssig, weckt durch übergroße Kreaturen einen gewissen Ekel, weckt aber auch Mitgefühl beim Zuhörer. Der Anreiz, auch als Zuhörer wissen zu wollen, was sich hinter den ominösen Geräuschen aus dem Labor verbirgt, und schließlich der Wunsch zu erfahren, was weiter geschieht, fördert zudem die Spannung.

Mit Gabi Libbach wird die Figur der Angie von einer nicht so bekannten Sprecherin belebt, während bekannte Namen die weiteren Rollen sprechen: Renate Pichler mimt die Spinne und Grottfried Kramer haucht dem Wissenschaftler Wyman Leben ein. Alle machen ihre Arbeit jedoch gut und für den Zuhörer glaubwürdig.

"Im Bann der Monsterspinne" verfügt über eine gewisse Spannung und genretypische Elemente, ein echtes Gruselgefühl kommt jedoch nicht auf. Dies liegt allerdings nicht an einer schlechten Umsetzung der Geschichte, sondern vor allem daran, dass die Spinne, um die es geht, nicht als durchweg böse vom Hörer angesehen werden kann.

Tanja Elskamp



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. November 1999 | Laufzeit: 36 Minuten | Preis: 6,99 Euro

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