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 Die Bruderschaft vom Heiligen Gral, Band 1: Die Bruderschaft vom Heiligen Gral- Der Fall von Akkon


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Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Das Jahr 1291 ist für die christlichen Kreuzritter ein Jahr der endgültigen Niederlage. Nachdem sie die Stadt Jerusalem an die Mamelucken verloren haben, müssen sie nun einsehen, dass auch die schwer befestigte Stadt Akkon nicht mehr lange zu halten ist. Verzweifelt wehren sich die christlichen Kämpfer gegen die Belagerer, doch ist das lediglich ein Akt der Verzweiflung, da die Angreifer in überwältigender Zahl vor den Toren der Stadt lagern und darauf warten, dass die Mauern unter dem Einsatz der Belagerungswaffen zerbersten, so dass sie Akkon im Sturm nehmen können.

Inmitten dieses verzweifelten Kampfes treffen vier sehr unterschiedliche Männer aufeinander, die der Kampf gegen die Belagerer vereint. Gerolt von Weißenfels aus Trier, Maurice von Montfontaine aus Frankreich, Tarik el-Kharim, ein christlicher Beduine, und McIvor von Conneleagh, ein Schotte, verbindet eine tiefe Freundschaft, die über Kameradschaft hinausgeht. Bei einem verzweifelten Versuch das Lager der Mamelucken zu dezimieren, verlieren sie beim Rückzug den Anschluss an die restlichen Kämpfer. Lediglich durch ein unglaubliches Wunder, das die Pfeile der Verfolger aufhält und sie bremst, können die vier sich hinter die schützenden Mauern der Stadt retten. Der geheimnisvolle alte Mann, auf dessen Gebet hin dieses Wunder geschehen ist, bittet sie, sich mit ihm zu treffen, da sie auserwählt seien.

Die vier Gefährten folgen neugierig seiner Bitte und treffen sich mit ihm in der Kirche St. Joseph von Arimathäa. Dort enthüllt ihnen Abbé Villard das größte Geheimnis der christlichen Kirche. Er gehört zu einer geheimen Bruderschaft, die einzig und allein die Aufgabe hat, den Heiligen Gral zu schützen, der sich in ihrem Besitz befindet. Doch Abbé Villard ist alt und deswegen nicht mehr in der Lage, allein für dessen Schutz zu sorgen. Aus diesem Grund hat er die vier zu sich gebeten, damit sie den Gral sicher aus der belagerten Stadt bringen und ihn an einen geschützten Ort schaffen. Mit Hilfe der Kräfte, die der Gral ihnen verleiht, sollten sie auch in der Lage sein, gegen die Iskaris zu bestehen, eine Gruppe unheiliger Menschen, die den Gral für ihre eigenen dunklen Zwecke missbrauchen wollen.

Rainer M. Schröder nimmt sich eines der bedeutendsten und rätselhaftesten Themen der christlichen Geschichte an. Seine Trilogie "Die Bruderschaft vom Heiligen Gral" dreht sich um den sagenumwobenen Kelch, der das Blut Christi aufgefangen haben soll. Die vier Kreuzritter Gerolt, Maurice, Tarik und McIvor sind auserwählt, ihn mit ihrem Leben zu schützen. Für diese Aufgabe erhalten sie durch das Trinken aus diesem heiligen Gefäß magische Fähigkeiten und eine übernatürliche Lebensdauer. Ihnen gegenüber steht die teuflische Gemeinschaft der Iskaris, die den Kelch in ihre Hände bekommen möchte.

Der Roman beginnt sehr schleppend, was teilweise auch dadurch begründet ist, dass der Autor um historische Exaktheit bemüht ist. Viele wichtige geschichtliche Einzelheiten finden im Kampf um Akkon Erwähnung, jedoch leidet die Spannung der Erzählung darunter. Die vier Hauptcharaktere bilden eine gut gemischte Gruppe aus unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Ihre freundschaftlichen Gespräche und die Gelegenheiten, in denen sie ihre gemeinschaftliche Verbundenheit unter Beweis stellen müssen, gehören zu den Höhepunkten dieses Romans. Ohne diese vier wäre die Geschichte an sich allerdings recht schnell langweilig.

Wieder einmal wird der Kampf Gut gegen Böse thematisiert und in seiner Mitte steht der Heilige Gral, der schon zu oft Thema vieler Bücher gewesen ist. Der Verlauf der Geschichte ist sehr vorhersehbar und bietet nicht viel Neues. Die "magischen" Fähigkeiten, die der Gral den vier Hauptfiguren verleiht, wirken unpassend und lächerlich. Im Anhang des Buches finden sich einige Karten, auf denen man die Schauplätze des Romans wiederfindet. Auch die geschichtlichen Inhalte sind gut recherchiert. Die Gestaltung des Buches ist sehr hübsch, auch wenn der Schutzumschlag durch die Ausstanzung sehr anfällig ist zu reißen. Nebenbei ist ohnehin der eigentliche Buchdeckel wesentlich hübscher als der papierne Umschlag.

Wie gewohnt basiert auch dieser Roman von Rainer M. Schröder auf sorgfältig recherchierten Fakten. Allerdings ist die Geschichte, die er daraus bastelt, eher mittelmäßig zu nennen. Das Einzige, das diesen Roman belebt, sind die sehr schön dargestellten Hauptfiguren, welche die Geschichte retten. Ganz sicher keines der besten Bücher dieses Autors und daher nur bedingt zu empfehlen.

Daniela Hanisch



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 2006 | ISBN: 3401058789 | Preis: 18,50 Euro | 487 Seiten | Sprache: Deutsch

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