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 Chroniken des Blutes, Band 2: Blutspur

Serie: Chroniken des Blutes, Band 2
Autoren: Tanya Huff
Übersetzer: Claudia Wittemund
Verlag: Feder & Schwert

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Henry Fitzroy, der Vampir aus Toronto, hat ein Problem. Freunde von ihm sind in Bedrängnis geraten und benötigen Hilfe. Seine Freunde sind Werwölfe, welche eigentlich in Eintracht mit den Menschen in Kanada leben. Doch jemand hat ihr Geheimnis entdeckt und beginnt einen Werwolf nach dem anderen mit Silberkugeln ins Jenseits zu befördern. Da Henry Fitzroy das Tageslicht meiden muss, bittet er seine Freundin, die gleichzeitig auch Detektivin ist, um ihre Mithilfe.
Gemeinsam wollen sie dafür sorgen, dass das Töten aufhört und die Sache aufgeklärt wird. Doch die Hinweise verdichten sich, dass sie selbst mit vereinten Kräften es nicht schaffen, die Sache aufzuklären.

In dem zweiten Roman aus der Reihe "Chroniken des Blutes" führt die Autorin den Leser aus der Metropole Toronto auf das kanadische Umland hinaus. Dabei achtet sie darauf, wie sich Städter fühlen können, wenn sie sich in einer ländlichen Umgebung zurecht finden müssen. Ebenso bindet sie ihre Charaktere so ein, dass deren Verhalten auf die veränderte Umwelt glaubwürdig erscheint. So kann sich Vicki Nelson mit ihrer degenerativen Augenerkrankung auf dem Land nachts noch schwieriger zurechtfinden als in der Stadt. Auch der Vampir Henry muss seine sichere Zuflucht verlassen und begibt sich in die Gefahr, unvermittelt dem Tageslicht ausgesetzt zu werden. Natürlich darf auch in diesem Roman der Detective Sergant Mike Celluci, Ex-Kollege Vickis, nicht fehlen. Bereits im ersten Band lernt man ihn kennen, doch im zweiten Buch gewinnt gerade auch sein Charakter an Tiefe.
Die Werwolfgeschichte und deren Daseinsberechtigung scheint plausibel, wenn auch nicht besonders spannend und interessant gestaltet. Sie leben auf dem Land als Schafzüchter, haben einen Arzt ihres Vertrauens und der nächste Nachbar hält sie für Nudisten, da die Mitglieder der Familie nackt herumlaufen. Da die Werwolffamilie, beziehungsweise das Rudel die Wolfsgestalt bevorzugt, stört Kleidung nur.
Die Geschichte um die sterbenden Werwölfe ist leider nicht sehr interessant, man kann fast den Eindruck gewinnen, sie wird als Schiene benutzt, um vor allem die Charakterentwicklung von Vicki, Henry und Mike voranzutreiben. Sicherlich bietet sich das gerade in einer Serie an, doch hier gewinnt man stellenweise den Eindruck, dass es der Autorin schwer fiel, eine gute und spannende Geschichte zu erzählen. Die Strukturen innerhalb der Familie sind fast eins zu eins denen eines Wolfsrudels entnommen worden, um ihnen jedoch ein etwas menschliches Antlitz zu verleihen, haben einige von ihnen einen normalen Job, gehen zur Schule und es gibt einen Arzt, der um ihre Besonderheit weiß. Tanya Huff arbeitet sowohl bei den Werwölfen, als auch bei dem Vampiren mit einigen Klischees und lässt sich nicht wirklich etwas neues einfallen. Fast schon stereotyp fallen die ständigen Wiederholungen von Vickis Schicksal aus, warum sie die Polizei verließ, dass Henry Fitzroy Liebesromane schreibt und das Mike in Henry einen Konkurrenten in Sache Liebe sieht.
Alles in allem wirkt das alles unrund und es ist sicherlich Geschmackssache, so etwas zu lesen. Abschließend muss gesagt werden, dass dieses Buch deutlich hinter dem ersten Roman bleibt.

Christoph Heibutzki



Taschenbuch | Erschienen: 01. März 2006 | ISBN: 9783937255828 | Originaltitel: Blood Trail | Preis: 9,95 Euro | 365 Seiten | Sprache: Deutsch

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