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 MEG - Die Angst aus der Tiefe

Autoren: Steve Alten
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Brutalität
Spannung


In der späten Kreidezeit befindet sich ein Tyrannosaurus Rex an der Küste auf der Jagd nach einem Paar Hadrosauriern. Kurze Zeit später findet er sich nicht nur nach fehlgeschlagener Jagd im Wasser wieder, sondern zu seinem Unglück auch im Maul eines Carcharodon Megalodon. Einfach gesagt, er wurde zur Mahlzeit eines urzeitlichen Riesenhais: MEG.
Viele tausend Jahre später.
Professor Jonas Taylor hält an einem Institut in Kalifornien eine Vorlesung über das Carcharodon Megalodon. Vor Millionen von Jahren hatte es in den Meeren infolge der Abkühlung der Atmosphäre eine große Sterbewelle von Meeresorganismen gegeben. Seinem Forscherdrang folgend stellt der Professor die Theorie auf, dass verschiedene Arten den Rückgang der Meerestemperaturen überlebt haben könnten, darunter das MEG. Er begründet diese Theorie mit Forschungen in Tiefseegräben, in denen es in Folge von Thermalquellen zu warmen Strömungen kommt, wo Leben möglich ist. Weiterhin untermauert er diese Theorie mit dem Fund eines MEG-Zahns, der im Jahre 1873 gefunden wurde. Entgegen der üblichen Millionen Jahre alten Funde ist dieser Zahn gerade einmal zehntausend Jahre alt.
Wenig später.
Bei einem japanisch-amerikanischen Projekt zur Erdbeben-Vorhersage kommt es zu Problemen, mit denen niemand gerechnet hat. Elftausend Meter unter dem Meeresspiegel, in den Schluchten des Marianengrabens, zerstört etwas die Robotersonden, die für die Messungen zur Erdbebenvorhersage benötig werden. Fotos einer der Sonden zeigen, dass die Titanhülle der Roboter regelrecht geknackt wurde. Ein Freund bittet Taylor als Experten für tiefseeisches Leben, an einer Expedition teil zu nehmen, die das Rätsel der zerstörten Sonden klären soll. Im Laufe der Expedition entdecken Taylor und die anderen Teilnehmer die Ursache: MEG. Das Forschungsprojekt zur Erdbeben-Vorhersage ist von da an nur noch Nebensache. Im Lauf der ersten Begegnung mit dem beinahe 15 Meter langen Giganten gelingt es einem noch größeren MEG durch einen Trick die Barriere aus eisigem Wasser zu überwinden, die es tausende von Jahren am Grund des Marianengrabens gefangen hielt.

Meinung:
Die Maße von 18 Metern mögen auf den ersten Blick nicht Furcht einflößend sein. Doch sehe man sich einmal den Zahnkranz eines MEG an: Es existieren Fotos, auf denen ein Mann zu sehen ist, den der Fotograf zur Veranschaulichung in den aufgespannten Zahnkranz eines MEG stellte. - Es war ein ausgewachsener Mann, und er fand bequem Platz darin.
Die Geschichte spielt mit der Faszination, die viele Menschen beim Anblick ausgestorbener Lebewesen empfinden. Die bekanntesten Beispiele sind dafür die Dinosaurier. Der Roman ist klassischer Tierhorror im Stile eines "Weißen Hais" oder "Jurassic Park". Sie schildert den Kampf gegen die Kreatur, die eigentlich in dieser Zeit nichts mehr zu suchen hat und die doch mächtiger ist, als so manche von Menschenhand geschaffene Gegenmaßnahme.
Das Buch ist geradlinig erzählt und wählt eine Sprache, die einen Film im Kopf entstehen lässt. Kennt man andere Geschichten dieser Art, wird man feststellen, dass der Kampf gegen den Monsterhai nicht eben neu, aber trotzdem spannend ist, weil der Fortgang kaum vorhersehbar scheint. Darum wundert es auch nicht, dass bei Alten alsbald die Filmgesellschaften wegen der Filmrechte vorstellig wurden.

Fazit:
Steve Alten schafft es nicht wie Michael Chrichton mit "Jurassic Park" derart fundiert zur Sache zu gehen. In Sachen Spannung kann er sich jedoch mit ihm messen. Wer es mag, wenn in einer gut erzählten Geschichte einfach mal "die Post abgeht", wird mit "MEG" gut unterhalten.

Michael



Taschenbuch | Erschienen: 01. Juli 1997 | ISBN: 3453147391 | Sprache: Deutsch

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