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 Traumsaat

Hiobs Botschaft, Teil 2

System: Engel
Autoren: Severin Rast
Verlag: Feder & Schwert

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Bei "Hiobs Botschaft 2: Traumsaat", handelt es sich - wie der Name schon vermuten lässt - um den zweiten Roman im Rahmen einer Trilogie. Der erste Band wurde gemeinschaftlich geschrieben, der zweite Band von Severin Rast und der dritte von Oliver Hoffmann.

Der Roman selbst wurde im üblichen Softcover herausgegeben und hat 231 definitive Seiten inklusive einer zweiseitigen Landkarte und dem Impressum. Das Glossar fehlt in diesem Band, aber es wird wohl kaum jemand mit dem zweiten Buch einer Trilogie anfangen, also kann man es dem ersten Band entnehmen.

Nachdem der erste Band vornehmlich Hiobs Geschichte erzählt und damit schließt, dass Hiob zwar Anne findet, jedoch auch den Trümmern des raguelitischen Himmels gegenüber steht und erfährt, dass das Buch, das er sichern will, von einem anderen überlebenden Engel der Ragueliten fortgebracht worden ist, bleibt nun dem zweiten Band, weiter von Hiobs Suche und Reise zu erzählen und auch die Ereignisse, die Ariels Schar erlebt, weiter zu erzählen. Am Ende steht das Liber Raguelitorum und fast mehr Probleme, als vorher da waren.

Bedingt durch die vielen Schauplatzwechsel im ersten Band lässt einen die Aussicht auf noch mehr neue Personen und Schauplätze, die sich bereits im Prolog ergibt, zunächst laut aufstöhnen.
Letztlich stellt sich dann aber heraus, dass dieser Band über deutlich mehr Struktur verfügt als der erste. In der Tat lassen sich mehrere Schauplätze besonders festmachen:
Frankreich, Nürnberg und Prag.
Nach Prag wird der Leser schon zu Beginn des Buches geführt, womit man an dieser Stelle noch recht wenig anfangen kann. Nach und nach wird Prag jedoch zum Hauptschauplatz des Romans, an dem alle vorkommenden Charaktere sich schließlich einfinden.

Der zweite Band beginnt mit einem knapp sechsseitigen Prolog und setzt sich dann über 21 Kapitel fort bis zu einem zweiseitigen Epilog. Die 21 Kapitel selbst erstrecken sich wieder jeweils etwa über 10 Seiten im Durchschnitt. Der Aufbau ist grundsätzlich derselbe des erstes Bandes, auch bereits besagte Sprünge existieren wieder.
Die Sprünge in den Kapiteln diesen Buches habe ich jedoch als wesentlich verdaulicher empfunden. Oft wird am selben Schauplatz nur von einem anderen anwesenden Charakter erzählt, so dass man nicht permanent aus der gesamten derzeitigen Geschichte gerissen wird, wie in Band 1 so oft vorgekommen.
Sicherlich auch hierdurch, aber auch durch die vielen brenzligen, spannenden und aktionsgeladenen Situationen diesen Bandes baut dieses Buch nahezu von Anfang an ein unglaubliches Tempo auf, das wirklich eine mitreißende Wirkung hat.
Die verschiedenen Personen, Motivationen und Handlungen der Geschichte werden in diesem Band zudem weiter ausgebaut, aber auch zusammengeführt, so dass am Ende ein recht rundes Bild entsteht, bei dem man das Gefühl hat, jetzt nun endlich "drin" zu sein.
Dieses Buch lässt viel mehr Raum als das erste für die Dinge, die Bücher so lesenswert machen: miterleben, mitdenken, leise über das Verhalten der Charaktere schimpfen.
Der Platz für Spekulationen ist hier eingegrenzter und doch auch wieder viel größer, weil man mehr mit den Zusammenhängen verbunden ist.
Während man im ersten vielfach einfach mitgeschleift wurde, ist man in diesem Buch mittendrin.

Da dies ein Kritikpunkt zum ersten Band war: Auch das Korrektorat ist bei diesem Band deutlich gewissenhafter durchgeführt worden.

Tanja Elskamp



Taschenbuch | Erschienen: 01. Januar 2002 | ISBN: 3935282206 | Preis: 10,20 Euro | Sprache: Deutsch

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