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 X-Mas Tale

Regisseure: Francisco Plaza
Schauspieler: Maru Valdivielso
Verlag: e-m-s

Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Gefühl
Spannung


"X-Mas Tale" enstand 2005 in Spanien und ist ein Horrorfilm des Zombiesubgenres.

Eine Gruppe befreundeter Kinder entdeckt im Wald eine Frau, die in ein Erdloch gestürzt ist. Zuerst wollen sie der als Weihnachtsmann verkleideten Frau helfen, dann jedoch entdecken zwei der Kinder, die die Hilfe der Polizei für die Frau anfordern wollen, dass es sich bei der Frau um eine gesuchte Verbrecherin handelt, die einige Millionen in einem Kaufhaus erbeutet hat. Statt die Polizei wie geplant um Hilfe zu bitten und der Frau zu helfen, lassen die Kinder sie im Erdloch liegen. Zunächst werfen sie ihr noch Lebensmittel hinunter, immer drängender wird jedoch der Wunsch der Kinder nach dem vielen Geld. Schließlich stellen sie auch die Nahrungszufuhr ein und erpressen die Frau damit, ihr nur dann wieder etwas zu essen zu geben und ihr aus dem Erdloch zu helfen, wenn sie ihnen das Geldversteck verrät. Als die entkräftete und durch den Sturz in das Loch zudem verletzte Frau nach Tagen schließlich aufgibt und den Kindern das gesamte Geld aushändigt, das sie in ihrem Weihnachtsmannkostüm versteckt hatte, nehmen die Kinder zwar das Geld, halten sich jedoch nicht an ihre Zusage, der Frau zu helfen - mit schwerwiegenden Folgen, denn als sie das nächste Mal nach der Verbrecherin sehen, ist diese tot. Nun, nicht ganz ...

Der Ansatz dieses Horrorstreifens ist ein recht interessanter, denn die üblichen Zuordnungen in Gut und Böse werden hier quasi umgedreht: Die Verbrecherin Rebecca wird zunehmend zur bedauernswerten Opferfigur und die Kinder, denen man an sich Unschuld zuspricht, entpuppen sich immer mehr als mitleid- und gnadenlos.
Um den Bogen zum Horrorgenre zu bekommen, wird Rebecca schließlich zum Zombie, wofür im Film eine ziemlich profane Erklärung geboten wird. Nun werden die Jäger - hier die Kinder - zu Gejagten und durchaus spannend ist die Frage, wie der Film dieses Dilemma am Ende lösen wird, denn die Kinder dürfen als die Bösen nicht "gewinnen", Rebecca umgekehrt auch nicht, weil dies Kindermord bedeuten würde, vor dem selbst das Horrorgenre zumindest im Medium Film meist zurückschreckt. Also: Wie ist der Ausgang des Films?
Dieser soll hier natürlich nicht verraten werden, jedoch soll an diesem Punkt klar werden, dass es sich bei der Lösung dieser Frage um den einzigen Spannungsmoment des gesamten Films handelt.

Die schauspielerische Leistung aller Darsteller ist recht gut, sieht man von der in dem billigen Zombiestreifen ab, durch dessen Szenen der Film flankiert wird (aus diesem haben die Kinder ihre Informationen über Zombies, Rituale und derlei), auch der zusehends schlechtere Gesundheitszustand der Verbrecherin wurde durch die Maske sehr gut dargestellt. Wenn die Geschichte schließlich jedoch in das Zombiegenre verfällt, ist das Drehbuch besonders platt und auch Darstellung und Maske fallen entsprechend negativ auf.

Insgesamt hat der Film vor allem zwei Mankos: Er ist nicht spannend und er macht nicht wirklich Sinn. Dass die maskenbildnerischen Elemente im Verlauf des Films zunehmend billiger wirken, gibt dem Film schließlich quasi den Rest.


Bild- und Tonqualität sowie Extras können nicht beurteilt werden, da es sich um eine Presse-DVD handelt, die von der Kaufversion abweichen kann.

Tanja Elskamp



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Oktober 2006 | FSK: 16 | ISBN: 4020974160827 | Laufzeit: 69 Minuten | Originaltitel: Películas para no dormir: Cuento de navidad | Preis: 11,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Spanisch

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