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 Supervulkan

Regisseure: Tony Mitchell
Schauspieler: Michael Reily
Verlag: Polyband

Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis


"Supervulkan" reiht sich in das Subgenre der Katastrophenfilme ein. Besonders an diesem Film aus dem Jahr 2005 ist, dass es sich um eine BBC-Produktion handelt, die Fiktion und Realität miteinander vermischt.

Erdbeben erschüttern den Yellowstone-Nationalpark. Man befürchtet einen Vulkanausbruch, denn unter der Touristenattraktion Yellowstone befindet sich ein Supervulkan, ein Vulkan gigantischer Ausmaße. Die Anzeichen werden jedoch ignoriert, die Bevölkerung beruhigt. Unter den Wissenschaftlern vor Ort befindet sich auch Rick Lieberman, der eine gigantische Eruption für immer wahrscheinlicher hält, und schließlich warnen die Simulatoren vor einer Supereruption - einem Ausbruch, der die gesamte Welt verändern und einen Großteil der USA unter sich begraben wird ...

Die Spannung des Films baut sich langsam auf, steigert sich allerdings stetig. Unterbrochen wird der Film immer wieder durch Interviews mit Wissenschaftlern, die Zusammenhänge erläutern, Hintergründe und Folgen des Ganzen beschreiben. Hierbei sind die Aussagen alle so aufgenommen worden, als sei die Katastrophe im Yellowstone-Nationalpark wirklich passiert. Dass dem nicht so ist, weiß der Zuschauer natürlich, allerdings basieren die getätigten Aussagen und auch die meisten Geschehnisse im Film auf Fakten. Studien wurden ausgewertet und von der BBC wurde eigens eine in Auftrag gegeben, um Genaues zum "Was wäre wenn ...?" herauszufinden. Die Ergebnisse wurden im Film selbst und in den Interviews zur fiktiven Katastrophe herausgearbeitet und dargestellt. Dadurch erhält "Supervulkan" eine zunehmend beklemmende Atmosphäre, da dem Zuschauer klar gemacht wird, dass die gezeigte Fiktion durchaus Wirklichkeit werden könnte - eine die ganze Welt verändernde Wirklichkeit.

Bei den Extras finden sich zwei reine Dokumentationen: "Anatomie eines Desasters" und "Anatomie einer Zeitbombe". Beide jeweils etwa halbstündigen Dokumentationen beleuchten die Hintergründe zum Film nochmals genauer und ausführlicher. Die hier gezeigten Wissenschaftler und ihre Aussagen basieren auf der gegebenen Realität und haben keinen direkten Bezug zum Film - abgesehen von der Thematik natürlich. "Anatomie eines Desasters" befasst sich hierbei mit den Folgen, die eine Supereruption des Yellowstone-Vulkans mit sich bringen würde, während "Anatomie einer Zeitbombe" eher den Vulkan an sich beschreibt und Auskunft über geologische Details gibt. Durch die Schnittpunkte beider Dokumentationen gibt es allerdings so einige Wiederholungen in beiden, was sich beim Betrachten der zweiten Dokumentation als ein wenig enttäuschend herausstellt.

Untergebracht wurde diese hochwertige Produktion in einem Keep Case, in dem die DVD mittels Pushknopf festgehalten wird und dessen Hülle zusätzlich durch eine weitere Pappummantelung, in die die Kunststoffhülle eingeschoben wird, geschützt wird. Der Film erhielt somit zugleich eine robuste und bruchfeste, aber auch dekorative Verpackung.

"Supervulkan" verbindet einen spannenden Katastrophenfilm gekonnt mit der Realität. Durch die zahlreichen Fakten, die in erster Linie durch Wissenschaftlerinterviews an den Zuschauer weitergegeben werden, und die Verschmelzung von aktueller Realität und dem fiktiven Szenario einer Supereruption entstand ein beklemmender, zugleich aber auch sehr lehrreicher Film.

Tanja Elskamp



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. April 2005 | FSK: 12 | ISBN: B0007LITU0 | Laufzeit: 120 Minuten | Originaltitel: Supervolcano | Preis: 22,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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