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 Drei Geschichten


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


In diesen drei gesprochenen Erzählungen wird dem Hörer präsentiert, was geschieht, wenn sich die Sprecher der ehemaligen "Drei ???" (heute "Die Dr3i") mit drei guten Musikern beziehungsweise Soundspezialisten zusammen schließen und drei gruselige Erzählungen vortragen.
Die erste Erzählung von Ambrose Bierce, "Der Totenwächter", gesprochen von Oliver Rohrbeck, handelt von einer Wette unter Ärzten, die einen das Fürchten vor dem Tod lehren wird.
In der zweiten Erzählung von Guy de Maupassant, "Die Nacht", gelesen von Jens Wawrczeck, begleiten wir einen Mann durch die Nacht. Wie schaurig es sein kann in so einer einsamen Nacht alleine auf der Strasse entlang zu laufen, erfahren wir in dieser Kurzgeschichte.
Zu guter Letzt können wir in Edgar Allan Poes "Das verräterische Herz", gelesen von Andreas Fröhlich, in den Gedanken eines geisteskranken Mörders versinken und den Begründungen lauschen, die uns davon abhalten sollen, ihn für gestört zu halten.

Die Sprecher sind wirklich qualitativ ungeschlagen und verstehen etwas von ihrem Job. Mir bisher fast ausschließlich als Sprecher der "Drei ???" bekannt, zeigen alle drei einen Facettenreichtum und bringen mit ihren markanten Stimmen eine immense Spannung in die Erzählungen, die einen zwangsweise gefangen nimmt und auf drei unheimlichen Reisen nicht mehr loslässt.

Die einzelnen Erzählungen sind und bleiben einfach Geschmackssache. "Der Totenwächter" und "Das verräterische Herz" gefielen mir sehr gut. Im Totenwächter fühlt man förmlich die Bedrohung, die von einem toten Körper ausgehen kann. Am liebsten würde man aus dem Zimmer rennen, nur um der Erzählung nicht weiter folgen zu müssen; so ähnlich handelt auch der Protagonist. In der Erzählung vom verräterischen Herz ist man auf der einen Seite angewidert von den Gedanken eines völlig Wahnsinnigen und dessen abstrusen Begründungen, die er für die Tötung eines Menschen liefert, auf der anderen Seite hat es schon etwas Komisches, wenn der Erzähler selbst begründet, wieso er gar nicht wahnsinnig sein kann. Man könnte in diesem Fall wohl schon von einer morbiden Komik reden. "Die Nacht" fand ich, obwohl hervorragend vorgetragen, nicht sehr ansprechend, da nicht wirklich ein Handlungsstrang zu erkennen ist. Spannung aufzubauen, indem man beschreibt wie jemand durch die Nacht läuft, finde ich nicht einfach und in der Erzählung von Guy de Maupassant nicht wirklich aufregend.

Fazit: drei hervorragende Sprecher, die gute und zumeist auch spannende Geschichten erzählen und ihre Hörer in den Bann ziehen.

Saskia Niemann



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Januar 2006 | ISBN: 3981031474 | Laufzeit: 67 Minuten | Preis: 16,95 Euro

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