Fünf Freunde geraten in Schwierigkeiten
Dick, Julian, Anne, George und Tim zelten. Sie begegnen Richard, doch ist der Junge ein so großer Aufschneider, dass ihn niemand mag. Eine Gaunerbande entführt aus Versehen Dick. Sie halten ihn für Richard und wollen dessen Vater, einen Diamantenhändler, erpressen.
Eine wilde Verfolgungsjagd führt die Freunde und Richard zu einem großen Anwesen. In der festungsähnlichen Anlage wird Dick gefangen gehalten und leider fallen auch Anne, Richard, Julian und George in die Hände der Entführer. Doch die Kinder lassen sich etwas einfallen, um den Gaunern zu entkommen.

Fünf Freunde auf neuen Abenteuern
Die schulischen Leistungen von George lassen sehr zu wünschen übrig. Quentin, Georges Vater, engagiert für die Ferien einen Hauslehrer. Leider kommen auch Dick, Julian und Anne in den zweifelhaften Genuss dieser Maßnahme, da sie ihre Ferien bei George verbringen. Den Kindern ist der Hauslehrer von Anfang an unsympathisch. Vor allem seine heftige Abneigung Tim gegenüber bestärkt sie in ihrer Haltung. Doch nachdem das Zimmer und die Unterlagen von Quentin in der Nacht durchwühlt wurden, haben sie den Verdacht, dass der Hauslehrer in Wahrheit ein Gauner ist. Leider ist Quentin überzeugt, dass Georgina hinter dem nächtlichen Besuch steckt.

Die 1995 gedrehte Serie rund um die weltweit bekannten "Famous Five", wie die "Fünf Freunde" in England heißen, ist für das Fernsehen konzipiert worden. Fünfzig Minuten dauert jede Folge, abzüglich des Vor- und Abspanns bleiben knapp fünfundvierzig Minuten übrig, um die Bücher von Enid Blyton umzusetzen.
Dies ist das Hauptproblem der Serie. Die netten, spannenden und erfolgreichen Bücher werden so zu einem hastigen, kaum Zeit in die Charakterisierung der Kinder steckenden Mini-Abenteuer. Zwar geben sich die Darsteller alle nur erdenkliche Mühe und machen ihre Sache hervorragend, können aber in diesem engen Zeitkorsett kaum Akzente setzen.
Doch diese Doppelfolge führt das Konzept endgültig ad absurdum. Zwei Bücher werden hier in fünfzig Minuten abgehandelt. Es verbleiben knapp zwanzig Minuten für die Umsetzung jedes Buches. Das Ergebnis ist miserabel. Die Geschichten sind nicht wiederzuerkennen und haben nur noch sehr rudimentär mit den Büchern zu tun. Fast wirken die Abenteuer wie Karikaturen oder Slapstick-Einlagen. Die Gauner sind strohdumm, die Kinder hektisch bemüht, die Fälle zu lösen, und Handlung oder Atmosphäre finden sich in dieser Umsetzung leider nicht.
Hinzu kommen ein mäßig scharfes Bild, schlechter Ton und keinerlei Extras. Für diese Doppelfolge ist jeder Preis zu hoch und die kleinen Zuschauer, für die die Serie gedreht wurde, sitzen verzweifelt vor dem Fernsehbildschirm und verstehen nur noch "Bahnhof".

Fazit: Diese DVD ist nicht empfehlenswert. Da zwei Bücher zu einer Doppelfolge "verwurstelt" wurden, stimmt hier nichts. Es kommt keine Atmosphäre auf und die bemühten Darsteller sind fast pausenlos in großer Hast mit der Auflösung der Fälle beschäftigt.
Wer die wirklich guten Originalgeschichten kennen lernen will, muss zu den Büchern greifen. Sie sind gute Beispiele für erstklassige Kinder- und Jugendliteratur.