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 Pendragon, Band 1: Der Händler des Todes

Pendragon I

Serie: Pendragon, Band 1
Autoren: D. J. MacHale
Übersetzer: Birgit Oberg
Verlag: Ueberreuter

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Wenn ein Schulkamerad so einfach verschwindet, ist das schon seltsam. Wenn er aber dann auch noch seltsame Briefe aus einer anderen Welt schickt, dann ist das eine Geschichte, die schon richtig spannend werden kann.

Bobby Pendragon ist ein allseits beliebter klassischer amerikanischer Vierzehnjähriger. Einer, der Baseball und Basketball spielt, ein netter Junge von nebenan. Das Buch beginnt mit seinem ersten Journal von Denduron. Am Abend eines wichtigen Spiels bekommt Bobby gleich zweimal Besuch. Der erste Besuch ist die Erfüllung eines Traums. Courtney Chetwynde, das faszinierendste Mädchen der Schule, kommt zu ihm und gesteht ihm ihre Liebe - was ganz gut passt, denn er ist auch schwer verliebt in sie. Als sie gerade in einem tiefen Kuss gefangen sind, kommt Bobbys Onkel Press herein. Es gäbe da ein paar Leute, die seine und Bobbys Hilfe benötigten, wenn Bobby nichts wichtigeres vorhabe? Hat er zwar, doch was soll man machen, wenn der Onkel ruft, muss der Neffe folgen. Und Press nimmt Bobby, der sich nur kurz von Courtney verabschieden kann, mit dem Motorrad mit. Sie fahren ins nahe New York, brechen in eine verlassene U-Bahnstation ein und dort gibt es auch gleich die ersten Probleme. Ein unheimlicher Polizist will sie aufhalten, ein Mann, den Bobbys Onkel Saint Daine nennt. Press schickt Bobby vor, in einen Tunnel, in den sich eine Tür öffnet. Dort angelangt, soll Bobby das Wort "Denduron" sagen. Als er genau jenes macht, wird er durch einen seltsamen Tunnel aus Kristall gesaugt und kommt in einer völlig anderen Welt heraus.
Auf Denduron jagen seltsame überdimensionale Bären hinter ihm her, aber auch als er aus dieser Not heraus kommt, stolpert er gleich in die nächste Problematik. Hier auf Denduron gibt es zwei Volksstämme, von denen der eine den anderen unterdrückt und über kurz oder lang ausrotten wird. Daran beteiligt ist auch Saint Daine. Aber Bobby trifft hier auch auf Osa und ihre Tochter Loor, zwei Kriegerinnen von einer weiteren Welt. Sie sind genau wie Bobby und Press Reisende, die zwischen den verschiedenen Welten wechseln können.

Währenddessen bekommt Mark, Bobbys bester Freund, durch einen seltsamen Ring immer weitere Journale von Bobby. Nicht nur Bobby ist verschwunden, auch seine ganze Familie, außerdem gibt es keinerlei Zeichen, dass sie jemals existiert haben. In seiner Verzweiflung tut der schüchterne Mark sich mit Courtney zusammen, vor der er eine Menge Angst hat. Zusammen wollen sie mehr herausfinden, doch bleibt das richtig schwierig.

Der Auftakt von D.J. MacHales Pendragon-Serie ist ein spannendes und wirklich auch originelles Buch. Einerseits muss sich Bobby Pendragon in einer ganz anderen Welt mit wirklich unangenehmen Problemen herumschlagen, andererseits haben Mark und Courtney die ganz normalen Teenagerprobleme, raufen sich nur schwer zusammen und werden aber von der Freundschaft beziehungsweise Liebe zu Bobby geeint. Bobby wird in ein Schicksal hineingeworfen, von dem er anfangs überhaupt nichts hält. Dass er dagegen rebelliert, ist absolut verständlich und wird klar artikuliert, schließlich erzählt er seine Geschichte selbst.

Spannend ist das Buch, auch wenn einige Passagen etwas zu heldenhaft geraten sind. Insgesamt fehlt etwas Tiefe. Denn auch Jugendliche wollen vielleicht ein bisschen mehr, als nur Action und ein bisschen Angegifte. Aber für tiefere Gefühle, etwas mehr tieferen Sinn hatte das Buch keine Zeit und so hat man immerhin 392 gut lesbare Seiten, eine nette Lektüre für zwischendurch - Fastfood quasi.

Holger Hennig



Hardcover | Erschienen: 01. Januar 2004 | ISBN: 380005079x | Originaltitel: The Merchant of Death | Preis: 19,95 Euro | 396 Seiten | Sprache: Deutsch

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